China - Vorzeit: Unterschied zwischen den Versionen
(6 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 102: | Zeile 102: | ||
|- valign="top" | |- valign="top" | ||
| <center>'''[[Chronik 9699 BC|9000 BC]]'''</center> || '''[[China - Vorzeit|China]]''' <br> | | <center>'''[[Chronik 9699 BC|9000 BC]]'''</center> || '''[[China - Vorzeit|China]]''' <br> | ||
− | Zum ersten Mal überqueren Menschen die Straße von Formosa von '''[[China - Vorzeit|Südchina]]''' nach '''[[Taiwan - Vorzeit|Taiwan]]'''. Die Entdecker sind Menschen aus | + | Zum ersten Mal überqueren Menschen die Straße von Formosa von '''[[China - Vorzeit|Südchina]]''' nach '''[[Taiwan - Vorzeit|Taiwan]]'''. Die Entdecker sind Menschen aus Südchina. <br> |
|- valign="top" | |- valign="top" | ||
| <center>'''[[Chronik 9699 BC|8500 BC]]'''</center> || '''[[Asien|Vorderasien]] / [[China - Vorzeit|China]] / [[Nordamerika|Mittelamerika]]''' <br> | | <center>'''[[Chronik 9699 BC|8500 BC]]'''</center> || '''[[Asien|Vorderasien]] / [[China - Vorzeit|China]] / [[Nordamerika|Mittelamerika]]''' <br> | ||
Zeile 115: | Zeile 115: | ||
|- valign="top" | |- valign="top" | ||
| <center>'''[[Chronik 7500 BC|6600 BC]]'''</center> || [[Datei:Jiahu-Schrift.jpg|thumb|Jiahu-Schrift (Quelle: Wikipedia.de)]] '''[[China - Vorzeit|China]]''' <br> | | <center>'''[[Chronik 7500 BC|6600 BC]]'''</center> || [[Datei:Jiahu-Schrift.jpg|thumb|Jiahu-Schrift (Quelle: Wikipedia.de)]] '''[[China - Vorzeit|China]]''' <br> | ||
− | In Mittelchina entsteht im Gebiet des heutigen Jiahu in Henan die erste Schrift, die mit "Jiahu-Schrift" bezeichnet wird. Sie ist Teil der jungsteinzeitlichen Peiligang-Kultur. Die Bezeichnung "Jiahu-Schrift" bezieht sich auf die 16 Markierungen prähistorischer Artefakte. Einige Archäologen meinen, dass die Zeichen in einem Zusammenhang mit der Orakelknochen-Schrift stehen (z. B. die vergleichbaren Zeichen für | + | In Mittelchina entsteht im Gebiet des heutigen Jiahu in Henan die erste Schrift, die mit "Jiahu-Schrift" bezeichnet wird. Sie ist Teil der jungsteinzeitlichen Peiligang-Kultur. Die Bezeichnung "Jiahu-Schrift" bezieht sich auf die 16 Markierungen prähistorischer Artefakte. Einige Archäologen meinen, dass die Zeichen in einem Zusammenhang mit der Orakelknochen-Schrift stehen (z. B. die vergleichbaren Zeichen für "Auge", "Sonne", "Tag"), aber einige zweifeln daran, dass sie überhaupt auf Schrift hinweisen. <br> |
|- valign="top" | |- valign="top" | ||
| <center>'''[[Chronik 7500 BC|6500 BC]]'''</center> || '''[[China - Vorzeit|China]]''' <br> | | <center>'''[[Chronik 7500 BC|6500 BC]]'''</center> || '''[[China - Vorzeit|China]]''' <br> | ||
Zeile 140: | Zeile 140: | ||
In der Gegend der heutigen Stadt Xian entsteht die Banpo-Siedlung, deren Bewohner zur jungsteinzeitlichen Yangshao-Kultur zählen. Im Sozialgefüge Banpos gibt es wahrscheinlich keine Rangordnung. Es werden hier bereits Pflanzenfasern und Tierhaare zu Webfäden versponnen und Webstätten geschaffen. Die Keramikgefäße der Banpo weisen geometrische Muster, einfache Schriftzeichen, aber auch künstlerische Abbildungen von menschlichen Gesichtern und Tieren wie Fischen und Hirschen auf. <br> | In der Gegend der heutigen Stadt Xian entsteht die Banpo-Siedlung, deren Bewohner zur jungsteinzeitlichen Yangshao-Kultur zählen. Im Sozialgefüge Banpos gibt es wahrscheinlich keine Rangordnung. Es werden hier bereits Pflanzenfasern und Tierhaare zu Webfäden versponnen und Webstätten geschaffen. Die Keramikgefäße der Banpo weisen geometrische Muster, einfache Schriftzeichen, aber auch künstlerische Abbildungen von menschlichen Gesichtern und Tieren wie Fischen und Hirschen auf. <br> | ||
---- | ---- | ||
− | '''[[China - Vorzeit|China | + | '''[[China - Vorzeit|China / Taiwan]] / [[Indonesien - Vorzeit|Sumatra, Borneo und Java]] / [[Neuguinea - Vorzeit|Neuguinea]] / [[Australien]]''' <br> |
Die heutige Insel Taiwan ist noch mit dem chinesischen Festland verbunden und die Halbinsel Malaya ist noch mit Sumatra, Borneo und Java verknüpft. Zwischen Neuguinea und Australien befindet sich ein Binnenmeer. Die Vorfahren der Yi-Menschen bewegen sich im Hochland Zentralchinas. <br> | Die heutige Insel Taiwan ist noch mit dem chinesischen Festland verbunden und die Halbinsel Malaya ist noch mit Sumatra, Borneo und Java verknüpft. Zwischen Neuguinea und Australien befindet sich ein Binnenmeer. Die Vorfahren der Yi-Menschen bewegen sich im Hochland Zentralchinas. <br> | ||
|- valign="top" | |- valign="top" | ||
Zeile 154: | Zeile 154: | ||
* Neben der Peiligang- und der Cishan-Kultur beginnt in einigen Gebieten Zentral- und Nordchinas sowie an den Küstenstreifen die Yangshao-Kultur. Über 1000 Orte dieser Kultur sind entlang des Huang-He-Flusses dokumentiert. Charakteristisch für diese jungsteinzeitliche Kultur ist die Buntkeramik. Die Gefäße werden ohne Töpferscheibe hergestellt und sind schwarz und rot bemalt auf braunem und ziegelfarbenem Grund. Sie sind mit geometrischen und figuralen Elementen verziert. Die Werkzeuge der Yangshao-Kultur sind aus poliertem Stein und aus Knochen gefertigt. Es gibt Pfeil und Bogen, Harpunen, Angelhaken und Speere. Die Nahrungsgrundlage liefern der Hirseanbau, die Haltung von Schwein und Hund (seltener Rind, Ziege und Schaf), Jagd und Fischfang. Jagdbeute sind Pferde, Hirsche, Nashörner, Antilopen, Leoparden und Hasen. Auch die Seidenraupenzucht ist bereits bekannt. Eine typische Siedlung der Yangshao-Kultur besteht im Dorf Banpo (bzw. Banpocun) bei Xian in der heutigen chinesischen Provinz Shaanxi. Die Siedlung ist oval angelegt über eine Fläche von 50.000 qm. Die Wohnhäuser, das Gemeindehaus, die Vorratssilos und die Tiergehege sind von einem 6 Meter breiten und tiefen Graben umgeben. Im Norden liegen die Begräbnisstätten. Kinder werden in Urnen im Wohnbereich bestattet. Daraus, dass den Verstorbenen Nahrungsmittel und Grabbeigaben beigelegt werden, schließt man, dass es bereits Jenseitsvorstellungen gibt. Die Häuser sind quadratisch, rund oder viereckig angelegt und relativ stabil. Dach und teilweise auch Mauern werden von Pfosten aus Holz getragen. | * Neben der Peiligang- und der Cishan-Kultur beginnt in einigen Gebieten Zentral- und Nordchinas sowie an den Küstenstreifen die Yangshao-Kultur. Über 1000 Orte dieser Kultur sind entlang des Huang-He-Flusses dokumentiert. Charakteristisch für diese jungsteinzeitliche Kultur ist die Buntkeramik. Die Gefäße werden ohne Töpferscheibe hergestellt und sind schwarz und rot bemalt auf braunem und ziegelfarbenem Grund. Sie sind mit geometrischen und figuralen Elementen verziert. Die Werkzeuge der Yangshao-Kultur sind aus poliertem Stein und aus Knochen gefertigt. Es gibt Pfeil und Bogen, Harpunen, Angelhaken und Speere. Die Nahrungsgrundlage liefern der Hirseanbau, die Haltung von Schwein und Hund (seltener Rind, Ziege und Schaf), Jagd und Fischfang. Jagdbeute sind Pferde, Hirsche, Nashörner, Antilopen, Leoparden und Hasen. Auch die Seidenraupenzucht ist bereits bekannt. Eine typische Siedlung der Yangshao-Kultur besteht im Dorf Banpo (bzw. Banpocun) bei Xian in der heutigen chinesischen Provinz Shaanxi. Die Siedlung ist oval angelegt über eine Fläche von 50.000 qm. Die Wohnhäuser, das Gemeindehaus, die Vorratssilos und die Tiergehege sind von einem 6 Meter breiten und tiefen Graben umgeben. Im Norden liegen die Begräbnisstätten. Kinder werden in Urnen im Wohnbereich bestattet. Daraus, dass den Verstorbenen Nahrungsmittel und Grabbeigaben beigelegt werden, schließt man, dass es bereits Jenseitsvorstellungen gibt. Die Häuser sind quadratisch, rund oder viereckig angelegt und relativ stabil. Dach und teilweise auch Mauern werden von Pfosten aus Holz getragen. | ||
|- valign="top" | |- valign="top" | ||
− | | <center>'''[[Chronik 4000 BC|4000 BC]]'''</center> || '''[[China - Vorzeit|China]] / [[Asien|Südostasien]]''' <br> | + | | <center>'''[[Chronik 4000 BC|4000 BC]]'''</center> || '''[[China - Vorzeit|China]]''' <br> |
− | Menschen ziehen von '''[[Taiwan]]''' auf die Malaiische Halbinsel und auf die Molukken im heutigen '''[[Indonesien - Vorzeit|Indonesien]]'''. <br> | + | Im Gebiet des mittleren Huang He bildet sich die Yangshao-Kultur, ein frühe Bauernkultur, deren Menschen in kleinen Ortschaften siedeln. Es sind Knochenharpunen, Angelhaken und Fischreusen bekannt. <br> |
+ | ---- | ||
+ | '''[[China - Vorzeit|China]] / [[Asien|Südostasien]]''' <br> | ||
+ | Menschen ziehen von '''[[China - Vorzeit|Taiwan]]''' auf die Malaiische Halbinsel und auf die Molukken im heutigen '''[[Indonesien - Vorzeit|Indonesien]]'''. <br> | ||
|- valign="top" | |- valign="top" | ||
| <center>'''[[Chronik 4000 BC|3800 BC]]''' </center> || '''[[China - Vorzeit|China]]''' <br> | | <center>'''[[Chronik 4000 BC|3800 BC]]''' </center> || '''[[China - Vorzeit|China]]''' <br> | ||
Zeile 163: | Zeile 166: | ||
Die seit über 1000 Jahren am Unterlauf des Jangtsekiang und im Einflussgebiet des Sees Taihu verbreitete neolithische Majiabang-Kultur beendet ihre Existenz. Das Wirtschaftsleben bestand hauptsächlich aus Landwirtschaft, es wurde Xian-Reis (ein langkörniger, glutinöser Reis) angebaut, auch Schweine, Hunde und andere Haustiere wurden gezüchtet, Fischfang und Jagd waren ebenfalls entwickelt. <br> | Die seit über 1000 Jahren am Unterlauf des Jangtsekiang und im Einflussgebiet des Sees Taihu verbreitete neolithische Majiabang-Kultur beendet ihre Existenz. Das Wirtschaftsleben bestand hauptsächlich aus Landwirtschaft, es wurde Xian-Reis (ein langkörniger, glutinöser Reis) angebaut, auch Schweine, Hunde und andere Haustiere wurden gezüchtet, Fischfang und Jagd waren ebenfalls entwickelt. <br> | ||
|- valign="top" | |- valign="top" | ||
− | | <center>'''[[Chronik 3500 BC|3500 BC]]'''</center> || '''[[Asien]]''' <br> | + | | <center>'''[[Chronik 4000 BC|3600 BC]]''' </center> || '''[[China - Vorzeit|China]]''' <br> |
− | Im Süden '''[[Sibirien]]s''' beginnt die Afanassjewo-Kultur. Ausgrabungen, die dieser Kultur zugeordnet werden können, finden sich vor allem im Gebiet von Minussinsk in der Region Krasnojarsk im südlichen Sibirien, im südlich angrenzenden Tuwa und im Altaigebirge, daneben aber auch weit verbreitet von der westlichen '''[[Mongolei - Vorzeit|Mongolei]]''', dem nördlichen '''[[China - Vorzeit|Xinjiang]]''', wie auch im östlichen und zentralen '''[[Kasachstan - | + | 1200 Jahre nach der Gründung des jungsteinzeitlichen Dorfes Banpo verschwindet dieses Dorf mit seinen Bewohnern wieder. <br> |
+ | |- valign="top" | ||
+ | | <center>'''[[Chronik 3500 BC|3500 BC]]'''</center> || '''[[Asien]]''' <br> | ||
+ | Im Süden '''[[Sibirien]]s''' beginnt die Afanassjewo-Kultur. Ausgrabungen, die dieser Kultur zugeordnet werden können, finden sich vor allem im Gebiet von Minussinsk in der Region Krasnojarsk im südlichen Sibirien, im südlich angrenzenden Tuwa und im Altaigebirge, daneben aber auch weit verbreitet von der westlichen '''[[Mongolei - Vorzeit|Mongolei]]''', dem nördlichen '''[[China - Vorzeit|Xinjiang]]''', wie auch im östlichen und zentralen '''[[Kasachstan - Vorzeit|Kasachstan]]'''. Verbindungen scheinen auch nach '''[[Tadschikistan - Vorzeit|Tadschikistan]]''' und dem '''[[Usbekistan - Vorzeit|Aralseegebiet]]''' zu bestehen. Kennzeichnend sind verschiedene Typen von Keramik. Sehr häufig sind hohe, eiförmige Gefäße mit Spitzboden und abgesetztem Rand, daneben finden sich auch kugelförmige Töpfe und kleine „Räuscherschalen“. Die Keramik ist durch Abdrücke, Kerben und Einstiche verziert, die auf der gesamten Gefäßoberfläche in horizontalen Reihen angeordnet sind. Neben Knochen und Silex wurde bereits Kupfer verarbeitet. Es sind mehrere Siedlungsplätze bekannt, die über eine längere Zeit benutzt werden; an ihnen finden sich jedoch in den meisten Fällen nur Herdstellen, aber keine Gebäudereste; die Träger der Afanassjewo-Kultur siedeln also wohl in leichten, zeltartigen Behausungen. Daneben werden im Altai auch Höhlen aufgesucht. Schafsmistreste aus Höhlen zeigen, dass die Träger der Afanassjewo-Kultur bereits Viehzucht betreiben, die große Menge an gefundenen Knochen von Wildtieren belegt jedoch gleichzeitig, dass die Jagd weiterhin von großer Bedeutung ist. Die Nekropolen der Afanassjewo-Kultur sind recht klein und werden meist auf Terrassen angelegt. Die Toten werden in Kurganen mit Steinkreis in Rückenhockerlage in einer rechteckigen Grabgrube bestattet und mit Steinplatten abgedeckt. In der Nähe der Nekropolen befinden sich häufig kleine Brandopferplätze, die aus Steinkreisen bestehen, in deren Innern sich Keramik, Tierknochen, Kleinfunde und Asche befinden. Die gefundenen Bestattungen weisen eine große Ähnlichkeit mit in Osteuropa gelegenen Kulturen, wie der Jamnaja-Kultur, der Sredny-Stog-Kultur, der Katakomben-Kultur und der Poltavka-Kultur auf, die von den meisten Forschern in der Tradition von Marija Gimbutas als Urheimat der Indogermanen betrachtet wird. Neue gentechnische Ergebnisse beweisen verwandtschaftliche Beziehungen zu osteuropäischen Gruppen über die Haplogruppe R1a1-M17. Dies legt die Vermutung nahe, dass die Träger dieser Kultur möglicherweise die ersten Sprecher der tocharischen Sprache sind. <br> | ||
|- valign="top" | |- valign="top" | ||
| <center>'''[[Chronik 3500 BC|3322 BC]] '''</center> || '''[[China - Vorzeit|China]]''' <br> | | <center>'''[[Chronik 3500 BC|3322 BC]] '''</center> || '''[[China - Vorzeit|China]]''' <br> | ||
Fu Xi wird geboren. Er soll der erste der chinesischen Urkaiser sein, deren Mythen in der frühen Zhou-Zeit aufkommen. Der Legende nach ist er auch der Urahn der Menschen. Er soll angeblich die acht Trigramme des Yijing erfunden haben, indem er über Himmel und Erde meditiert und er soll den Menschen Melodie und Musik bringen. Die Reihenfolge der acht Trigramme und 64 Hexagramme wird mit seinem Namen in Zusammenhang gebracht und in Europa als eine formale Analogie zum Dualsystem angesehen. Er soll die Menschen darin unterrichten, Netze zum Jagen und Fischen zu benutzen und geknotete Schnüre zum Messen von Zeit und Entfernungen. Auch soll er die Medizin erfinden. Als seine Gattin wird oft Nü Gua dargestellt werden. Angeblich wird er die Kunst des Schreibens von einem gelehrten Drachen erlernen, der ihm am Ufer des Gelben Flusses begegnen soll. <br> | Fu Xi wird geboren. Er soll der erste der chinesischen Urkaiser sein, deren Mythen in der frühen Zhou-Zeit aufkommen. Der Legende nach ist er auch der Urahn der Menschen. Er soll angeblich die acht Trigramme des Yijing erfunden haben, indem er über Himmel und Erde meditiert und er soll den Menschen Melodie und Musik bringen. Die Reihenfolge der acht Trigramme und 64 Hexagramme wird mit seinem Namen in Zusammenhang gebracht und in Europa als eine formale Analogie zum Dualsystem angesehen. Er soll die Menschen darin unterrichten, Netze zum Jagen und Fischen zu benutzen und geknotete Schnüre zum Messen von Zeit und Entfernungen. Auch soll er die Medizin erfinden. Als seine Gattin wird oft Nü Gua dargestellt werden. Angeblich wird er die Kunst des Schreibens von einem gelehrten Drachen erlernen, der ihm am Ufer des Gelben Flusses begegnen soll. <br> | ||
|- valign="top" | |- valign="top" | ||
− | | <center>'''[[Chronik 3500 BC|3300 BC]]''' </center> || | + | | <center>'''[[Chronik 3500 BC|3300 BC]]''' </center> || '''[[China - Vorzeit|China]]''' <br> |
− | Die seit 3700 Jahren bestehende neolithische Hemudu-Kultur, die ihre Blütezeit zwischen 5200 und 4500 BC hatte. Die Hemudu-Kultur ist unter anderem eine der ersten Kulturen, die den Anbau von Nassreis, die Gewinnung und Verarbeitung von Lack und die Seidenraupenzucht betrieb. Außerdem stammt einer der ältesten Funde von gekochtem Reis von dort. Neben der Kultivierung des Reisanbaus beruhte die Wirtschaft der Menschen der Hemudu-Kultur auch auf der Zucht von Wasserbüffeln, Schweinen und Hunden. Fischerei, Jagd und Sammeln ergänzten den Speiseplan. Es wurden viele Gegenstände aus Knochen hergestellt – Hacken z. B. aus Schulterblättern von Tieren. In Hemudu gefundene Flöten aus Vogelknochen ähneln heutigen Dizi-Bambusflöten. Daneben stellte man polierte, mit geometrischen Mustern verzierte Keramik her und fertigte lackierte Schüsseln und Holzschalen. Darüber hinaus wurde Elfenbein verarbeitet und mit Darstellungen von Phönixen geschmückt. Die Tongefäße waren im Gegensatz zu den braunen Gefäßen der Majiabang-Kultur (4750–3700 BC) typischerweise schwarz gefärbt. Mit dieser koexistierte die Hemudu-Kultur für rund 1000 Jahre, in denen ein kultureller Austausch stattfand. Jedoch blieben beide Kulturen voneinander verschieden. Wohnhäuser aus Holz wurden geplant angelegt und auf Pfählen am Wasser errichtet. Auch rechteckige, mit Holz ausgekleidete Brunnen waren bekannt. Ruder und Reste von Lehmschiffen wurden ebenfalls entdeckt. Wohl durch Überschwemmungen und die Änderung des Bettes des Yaojiang-Flusses, eventuell auch durch Versalzung des Bodens, wanderten die Träger der Hemudu-Kultur ab. <br> | + | * Die seit 3700 Jahren bestehende neolithische Hemudu-Kultur, die ihre Blütezeit zwischen 5200 und 4500 BC hatte, endet. Die Hemudu-Kultur ist unter anderem eine der ersten Kulturen, die den Anbau von Nassreis, die Gewinnung und Verarbeitung von Lack und die Seidenraupenzucht betrieb. Außerdem stammt einer der ältesten Funde von gekochtem Reis von dort. Neben der Kultivierung des Reisanbaus beruhte die Wirtschaft der Menschen der Hemudu-Kultur auch auf der Zucht von Wasserbüffeln, Schweinen und Hunden. Fischerei, Jagd und Sammeln ergänzten den Speiseplan. Es wurden viele Gegenstände aus Knochen hergestellt – Hacken z. B. aus Schulterblättern von Tieren. In Hemudu gefundene Flöten aus Vogelknochen ähneln heutigen Dizi-Bambusflöten. Daneben stellte man polierte, mit geometrischen Mustern verzierte Keramik her und fertigte lackierte Schüsseln und Holzschalen. Darüber hinaus wurde Elfenbein verarbeitet und mit Darstellungen von Phönixen geschmückt. Die Tongefäße waren im Gegensatz zu den braunen Gefäßen der Majiabang-Kultur (4750–3700 BC) typischerweise schwarz gefärbt. Mit dieser koexistierte die Hemudu-Kultur für rund 1000 Jahre, in denen ein kultureller Austausch stattfand. Jedoch blieben beide Kulturen voneinander verschieden. Wohnhäuser aus Holz wurden geplant angelegt und auf Pfählen am Wasser errichtet. Auch rechteckige, mit Holz ausgekleidete Brunnen waren bekannt. Ruder und Reste von Lehmschiffen wurden ebenfalls entdeckt. Wohl durch Überschwemmungen und die Änderung des Bettes des Yaojiang-Flusses, eventuell auch durch Versalzung des Bodens, wanderten die Träger der Hemudu-Kultur ab. |
+ | * Im unteren Jangtse-Tal beginnt die Liangzhu-Kultur, die später durch besondere Grabfunde identifiziert wird. In den Gräbern dieser Kultur werden später mehr als 5000 Jadestücke, darunter perforierte Scheiben und Röhren, gefunden. Diese sind wahrscheinlich rituelle Objekte, die der König seinen Untertanen verlieh, und hängen mit der Verehrung von Himmel und Erde zusammen. Die meisten der Jadesteine bestehen aus Nephrit. Auf Ihnen sind Kreaturen abgebildet, die, da man davon ausgeht, dass der Gebrauch von Metall noch fremd ist, aller Wahrscheinlichkeit nach mit Haifischzähnen eingeritzt wurden. Die Ausgrabungen zeigen die große Bedeutung, die Jade zu jener Zeit in dieser Region hat. Aus dem Text "Zhouli" (''Die Riten der Zhou''), die zwischen 400 und 300 BC entstehen werden, ist zu entnehmen, dass diese Jadeobjekte auch während der Zhou-Dynastie ab 1000 BC noch Verwendung finden werden. | ||
+ | |- valign="top" | ||
+ | | <center>'''[[Chronik 3500 BC|3250 BC]]'''</center> || [[Datei:Jade-Scheibe.jpg|thumb|150px|''Rituelle Bi-Scheibe der Liangzhu-Kultur'']] '''[[China - Vorzeit|China]]''' <br> | ||
+ | In China kommt die Liangzhu-Kultur auf. Jadesteine wie die auf dem Bild werden bearbeitet; sie gelten in dieser Epoche in Form einer Scheibe mit einem Loch in der Mitte als Symbol für Wohlstand und militärische Stärke. Die meisten dieser Jadesteine bstehen aus Nephrit. Auf einigen von ihnen werden später Kreaturen gefunden, die offenbar ohne metallische Werkzeuge, aller Wahrscheinlichkeit nach mit Haifischzähnen, eingeritzt wurden. <br> | ||
|- valign="top" | |- valign="top" | ||
| <center>'''[[Chronik 3000 BC|3000 BC]]'''</center> || '''[[China - Vorzeit|China]]''' <br> | | <center>'''[[Chronik 3000 BC|3000 BC]]'''</center> || '''[[China - Vorzeit|China]]''' <br> |
Aktuelle Version vom 16. September 2019, 15:11 Uhr
CHINA - VORZEIT
Home | ||||
Jahres-Chroniken | ||||
Länderchroniken |
Präkambrium – Proterozoikum – Mesoproterozoikum – Calymmium - Columbia / Prae-Laurentia / Baltica / Siberia Der Zerfall des Superkontinents Columbia beginnt mit kontinentalem Rifting am westlichen Rand von Prae-Laurentia, dem südlichen Rand von Baltica, dem südöstlichen Rand von Siberia, dem nordwestlichen Rand von Südafrika und dem nördlichen Rand von Nordchina. Das Zerbrechen und die Fragmentierung des Superkontinents fällt mit einer weitverbreiteten magmatischen Aktivität zusammen, die Anorthosit–Mangerit–Charnockit–Granit-(AMCG)-Suiten in Nordamerika, Baltica, Amazonia und Nordchina bildet. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum - Kambrium – Terreneuvium – Fortunium - Gondwana / Armorica / Baltica / Siberia
Die wohl zu den Schwämmen zählenden Archaeocyathiden bauen die ersten größeren Riffe der Erdgeschichte. Sie sterben zu Beginn des Oberkambriums wieder aus. Aus der kambrischen Pflanzenwelt sind nur marine planktonische Algen bekannt. Das Land ist noch nicht von Pflanzen besiedelt. In Mitteleuropa gibt es nur sehr wenige Aufschlüsse bzw. Gebiete, in denen Gesteine des Kambriums an die Erdoberfläche treten. Es ist in den meisten Gebieten von dicken jüngeren Sedimentschichten bedeckt und/oder auch bei späteren Orogenesen metamorphosiert worden. Europa setzt sich aus verschiedenen geotektonischen Platten (Laurentia, Baltica, Avalonia und die Armorica-Terranes) zusammen, die zur Zeit teilweise sehr weit auseinander lagen. Sie wurden erst bei späteren Orogenesen in dieser Position zusammengefügt. Entsprechend vielgestaltig sind die Fazies und der Fauneninhalt der kambrischen Schichten in Mitteleuropa. Im heutigen Deutschland sind in folgenden Regionen Gesteine kambrischen Alters nachgewiesen worden: Schwarzwald, Spessart, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Nordthüringen, Thüringisch-fränkisches Schiefergebirge, Fichtelgebirge, Bayrischer Wald, Oberpfälzer Wald, Erzgebirge, Vogtland, Lausitz und andere sowie auch in einigen Bohrungen Norddeutschlands, wobei besonders die Bohrung "Adlersgrund" in der Ostsee von Bedeutung ist. Während die genannten anderen Aufschlussgebiete alle zu Avalonia und der Armorica-Terrangruppe gehören, also im Kambrium noch zu Gondwana gehörten, liegt das Gebiet der Bohrung Adlersgrund im Kambrium auf Baltica. Aus dem Burgess-Schiefer in den Rocky Mountains Kanadas sind viele gut erhaltene Fossilien aus dem Mittleren Kambrium bekannt, vor allem Gliederfüßer, Anneliden, Onychophora, Priapuliden neben Trilobiten, Schwämmen und Fossilien, die keinem der heutigen Stämme zugeordnet werden können. Noch etwas älter ist die berühmte Chengjiang-Faunengemeinschaft im Maotianshan-Schiefer in China (heutige Provinz Yunnan). Weitere bemerkenswerte kambrische Fossillagerstätten sind die Orsten. Orsten sind Kalkknollen, die in Alaunschiefer eingelagert sind. In diesen Kalkknollen werden Chitinskelette in einer frühen Phase der Diagenese phosphatisiert und blieben dreidimensional erhalten. Mit schwacher Säure können diese hervorragend erhaltenen Chitiniskelette von kambrischen Arthropoden und deren Larvenstadien aus dem Gestein herausgelöst werden. Der Begriff Orsten stammt aus Schweden, wo zwei derartige Fossillagerstätten bekannt sind. Inzwischen wurde eine "Orsten"-Fossillagerstätte auch im Kambrium Australiens entdeckt. Die durchschnittliche Temperatur auf der Erde beträgt jetzt 21 Grad Celsius und ist damit 7 Grad Celsius höher als heute. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum - Kambrium – Terreneuvium – Fortunium - Laurentia / Avalonia / Baltica / Siberia / Laurasia / Gondwana Auf der Erde existieren vier größere Landmassen bzw. Kontinente wie Laurentia, Baltica, Gondwana und Siberia. Der Kontinent Laurentia befindet sich in Äquatornähe, südlich davon liegen Avalonia und Baltica im Iapetus-Ozean. Laurasia liegt in tropischen Breiten, wo sich Nordchina und Siberia in Richtung Norden absonderten und im Ordovizium als erste Kontinente seit 400 Millionen Jahren (der Teilung Rodinias), hohe nördliche Breiten erreichten. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Devon – Unterdevon - Emsium - Laurussia / Siberia / China Nord-China erreicht den nördlichen Polarkreis und verbleibt dort vorerst als nördlichster Kontinent der Erde. Auch der sich bildende Kontinent Pangaea driftet nach Norden. Eigenartigerweise gibt es keinen Hinweis auf eine großflächige Vergletscherung dieser nördlichen Kontinente. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Karbon – Pennsylvanium - Gzhelium - Pangaea Alle Kratonen (Festlandskerne) der Erde schließen sich zu einem einzigen Kontinent zusammen, der - wie bereits der vereinigte Kontinent Nordamerika/Nordeuropa/Asien Pangaea genannt wird. Der Name des Superkontinents ist zusammengesetzt aus dem griechischen pan = alles, allumfassend und gaia = Land, Erde, also Alles Land oder Ganzerde oder Allerde. Damit wird der Iapetus-Ozean und der Rheische Ozean geschlossen. Auch die kleineren Elemente Perunica, Armorica, aber auch die Kratone des heutigen Sibirien, Kasachstans, Nord- und Südchinas sowie mehrere vulkanische Inselbögen sind weitere Bestandteile. Pangaea ist umgeben vom weltumspannenden Ozean Panthalassa und seiner riesigen östlichen Bucht, der Tethys. Die Kimmerische Platte ist anfangs noch mit Indien und damit Gondwana verbunden. Die Palaeotethys trennt sie bald von Pangaea. Während dieser Periode wird nun der Nordteil Indiens von einer späten Phase des sogenannten Kambro-Ordovizischen Panafrikanischen Ereignisses oder Panafrikanischen Gebirgsbildung oder (?) Cadomische Orogenese (Gebirgsbildung im Norden Gondwanas) beeinflusst werden, welches durch unterschiedliche Schichtung von Sedimenten gekennzeichnet wird. Obwohl der Kontinent Pangaea nunmehr bis den Polarkreisen reicht, gibt es eigenartigerweise keinen Hinweis auf eine großflächige Vergletscherung dieser Regionen. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Perm – Cisuralium - Asselium
| ||||||
Phanerozoikum – Mesozoikum – Trias – Untertrias – Olenekium - Pangaea / Indien Ein Grabenbruch beginnt Cimmeria von der Indischen Kontinentalplatte zu trennen. Während des Perm wird sich diese Bruchzone zu einem neuen Ozean entwickeln. Die Cimmerischen Terrane wandern dadurch nach Norden in Richtung Laurasia und bilden heute Teile des Iran, Afghanistans und des Tibet. Im Norden schließen sich die Kontinente Laurasia und Kasachstania mit dem ostchinesischen Kraton zusammen; außerdem lagert sich aus der Arktis driftend der nordchinesische Terran an Pangaea an. Im Gebiet des heutigen Mitteleuropa bilden sich die Schichten der Germanischen Entwicklung durch die Erosion der Varisziden, während es im Bereich des heutigen Mittelmeers und der Alpen zu massiven Ablagerungen der Tethys kommt. In Russland vollendet sich das Zusammenquetschen des Kratons Baltica mit dem westlichen sibirischen und kasachischen Kraton, das bereits den Ural geformt hat. Durch den Zusammenschluss dieser beiden Kontinente werden nunmehr alle Kleinkontinente Pangaea angelagert. Nur der Indische Kontinent ist nunmehr auf dem Weg von Afrika nach Asien. | ||||||
Phanerozoikum – Mesozoikum – Jura – Unterjura - Hettangium - Pangaea Die Vorherrschaft der Dinosaurier während des sogenannten Erdmittelalters hat nach Erkenntnissen von US-Forschern ihren Ursprung offenbar in gigantischen Vulkanausbrüchen, die einen Klimawandel auslösten. Der durch die gewaltigen Mengen der ausgestoßenen Gase verursachte Klimawandel kommt möglicherweise so plötzlich, dass sich viele Arten den veränderten Lebensbedingungen nicht anpassen können. Das Massensterben von Tier- und Pflanzenarten macht wiederum den Weg frei für die Dinosaurier. Der Jura stellt die erste Blütezeit der Dinosaurier dar. In Mitteleuropa werden Fußspuren (Barkhausen, Münchehagen) und Skelettreste von Dinosauriern aus der Jurazeit (Ohmdenosaurus, Compsognathus) entdeckt. Der nur katzengroße Compsognathus von Jachenhausen bei Riedenburg gilt lange Zeit als der kleinste Dinosaurier. Der „Urvogel“ Archaeopteryx wird in Gesteinsschichten des Oberen Jura (Malm) gefunden, bislang ausschließlich auf der Fränkischen Alb, insbesondere bei Solnhofen und Eichstätt. Aus dem Unterjura von China stammt auch der Fund eines Säugetier-Fossils, Hadrocodium wui, das als ältestes Säugetier im engeren Sinne gilt. Neuere Funde aus dem Mittleren Jura im nordostchinesischen Jiulongshan-Gebirge (Innere Mongolei, Provinz Ningcheng, Daohugou) haben die bisherigen Vorstellungen über die Säugetierwelt des Mesozoikums nachhaltig verändert. Berühmte „fossile Bauwerke“ aus dem Jura des heutigen Deutschland sind die Schwammstotzen-Riffe der Schwäbischen Alb. Riffbildungen in kleinerem Maßstab existieren aber auch in Norddeutschland. | ||||||
Phanerozoikum – Mesozoikum – Jura – Unterjura – Sinemurium Erste frühe Säugetiere sind Hadrocodium und Kueneotherium. Das Hadrocodium wui ist wohl der älteste bekannte Vertreter der Säugetiere (Mammalia) auf der Erde. Der Schädel des Tieres ist zwölf Millimeter lang. Während der Unterkiefer bei reptilienartigen Vorfahren der Säugetiere über ein primäres Kiefergelenk bestehend aus den Knochen Quadratum und Articulare mit dem Schädel verbunden ist, tritt an deren Stelle bei den Säugern ein neues Gelenk. Dieses wird gebildet aus dem Unterkieferknochen (Dentale) und dem Schuppenbein (Squamosum). Die ehemaligen Kiefergelenksknochen erhalten eine vollkommen neue Funktion: Sie werden zu den Gehörknöchelchen Hammer (Malleus) und Amboss (Incus), die noch immer gelenkig verbunden sind. Dieser Zustand, also ein sekundäres Kiefergelenk und drei Gehörknöchelchen, kann auch bei Hadrocodium wui festgestellt werden, etwa 40 Millionen Jahre früher als bisher vermutet. Man nimmt eine allmähliche Trennung der Mittelohrknochen vom Kiefer an. Dafür sprechen andere Fossilien wie gefundenen Schädel des Sinoconodon und des Morganuconodon. Diese besitzen zwar bereits ein sekundäres Kiefergelenk, Hammer und Amboss sind jedoch noch mit diesem verbunden. Der letzten Schritt der Trennung zwischen Kiefer und Mittelohr hängt laut Zhe-Xi Luo vom Carnegie Museum of Natural History mit der Vergrößerung des Gehirns zusammen. Durch die Ausdehnung des Hirnschädels wird das Mittelohr vom Kiefer weggeschoben werden. Alle Fossilien der beschriebenen Arten werden ausschließlich in China gefunden. | ||||||
Phanerozoikum – Mesozoikum – Jura – Mitteljura - Oxfordium Das Oxfordium (häufig verkürzt auch nur Oxford, seltener auch Oxfordien), in der Erdgeschichte die untere chronostratigraphische Stufe der Oberjura-Serie im Jura, beginnt. Bei dem Begriff handelt es sich um den latinisierten Namen der englischen Stadt Oxford. Der Beginn der Stufe ist durch das Erstauftreten der Ammoniten-Art Brightia thuouxensis definiert. Sie endet mit dem ersten Auftreten des Ammoniten Pictonia baylei im Fossilbericht. Die jetzt vorkommene Gattung Castorocauda lutrasimilis (Docodonta) ähnelt einem Biber und zeigt bereits die Weiterentwicklung der Säugetiere. Die ältesten Fossilien dieser Art werden später in China entdeckt. | ||||||
Phanerozoikum – Mesozoikum – Kreide – Oberkreide - Turonium - Laurasia / Cimmeria Die indische Kontinentalplatte beginnt ihre schnelle Nordbewegung mit durchschnittlich 16 cm pro Jahr, generiert zuerst den Tethysgraben und wird in der Folge den asiatischen Teil des alpinen Gebirgsgürtels generieren. Auch heute drückt Indien auf einer Strecke von 2400 Kilometer mit fünf Zentimeter pro Jahr und einer Drehung gegen den Uhrzeigersinn von bis heute 33 Grad in Richtung der Kontinentalplatten Kasachstan, Sibirien, Süd- und Nordchina. Die kontinentale Kruste Indiens und die Kratone Tibets sowie die anderen Cimmerischen Terrane werden dabei zusammengepresst und Teile in komplexen Akkretions-, Faltungs- und Subduktionsvorgängen gehoben. Ein Teil dieser nunmehr alpidisch genannten Gebirgsbildung ist der Himalaya. | ||||||
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Altpleistozän (Calabrium) - China Die erste Hominiden siedeln sich in der heutigen chinesischen Provinz Shaanxi an und breiten sich entlang des Huang Ho (Gelben Flusses) aus. Shaanxi gilt als eine der bedeutendsten Wiegen der chinesischen Zivilisation. | ||||||
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Mittelpleistozän (Ionium) - Asien Im Norden des heutigen China in den Höhlen von Zhoukoudian leben die ersten Menschen der Gattung Homo erectus in dieser Region. Spuren von Feuer, Tierknochen und Pflanzenresten, Steinwerkzeuge aus Quarz und Quarzit wie Spieße, Meißel und Schaber beweisen dies. Viele verkohlte Beeren zeigen zum ersten Mal die Rolle der Pflanzen in der Ernährung. | ||||||
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Mittelpleistozän (Ionium) - Asien Im Gebiet des heutigen China leben der "Peking-Mensch" und der "Dali-Mensch". Der Pekingmensch hat ein Gehirnvolumen von 1000-1300 ccm. In der Hulu-Höhle in Tangshan bei Nanjing wird 1993 der Schädel einer jungen Frau aus prähistorischer Zeit ausgegraben. Es stellt sich heraus, dass der Schädel aus derselben Zeit wie der Peking-Mensch stammt und dass er aber neben chinesischen auch europäische Züge aufweist. | ||||||
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Asien Die dem Homo neandertalensis entsprechende Form des Homo erectus in China stirbt aus. Die heute gültigen genetischen Stammbäume geben keinen Hinweis auf eine Kreuzung zwischen Homo sapiens und Homo erectus in Asien. | ||||||
Asien Es wird angenommen, dass die in Asien lebenden Menschen sich mit einer komplexen Sprache verständigen können. | ||||||
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Eurasien Beginn des anatomisch modernen Menschen „Homo sapiens“, auch als „Cro Magnon“ bezeichnet. Einige Theorien besagen, dass der anatomisch moderne Mensch „Homo sapiens“ binnen weniger Tausend Jahre den Homo neandertalensis (Neandertaler), mit dem er nun parallel wohnt, ablösen wird. Im Genom anatomisch moderner Menschen Eurasiens werden heutzutage bis zu 4 Prozent Neandertaler-spezifischer Gene festgestellt. Cro-Magnon-Menschen sind Jäger und Sammler und leben überwiegend nomadisch. Viele Fundstellen zeigen lediglich kurzfristige oder über einen längeren Zeitraum jeweils saisonal genutzte Lagerplätze des Menschen an. Länger als ein Jahr wahrscheinlich permanent besiedelte Lagerplätze sind zu diesem Zeitpunkt noch nicht üblich. Die ältesten Spuren des neuen Menschentypus werden in Südpolen am Wawelhügel in Kraków gefunden; dort lebten vorher auch Menschen der Gattung Homo neandertalensis. Homo sapiens breitet sich im Norden des heutigen China und im Ural sowie in Zentralasien aus. Ausgrabungen belegen, dass die Menschen dort Mammuts, Hirsche, Nashörner, Büffel und verschiedene Arten von Antilopen verwerteten. Zwischen dem heutigen Utanbataar und Sukhebâtor setzen die Menschen Speere mit Spitzen aus Knochen ein. | ||||||
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Asien / Skandinavien / Baltikum In Ostasien und in Zentralasien entstehen aus der mongoliden Menschheitsgruppe die Mongolen, Chinesen, Koreaner und Japaner, außerdem die späteren Inuit, Lappen (Samen), Finnen und Esten. | ||||||
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - China Der "Homo sapiens" gelangt in das Gebiet des heutigen China. | ||||||
Nordostasien Der "Homo sapiens" gelangt erstmals nach Nordostasien. | ||||||
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Asien Das heutige Japan ist in dieser Eiszeit über Sachalin mit Sibirien, über die Straße von Tsushima mit Korea und über Okinawa und Taiwan mit dem chinesischen Festland verbunden. Es existiert bereits die Kenntnis über den Bau von Küstenbooten. Die auf der Insel Honschu lebenden Menschen holen von der 60 Kilometer entfernten Insel Kozu-shima mit ihren Booten Obsidian. | ||||||
China Gegen Ende der letzten Eiszeit existiert im Norden des heutigen China und in der heutigen Mongolei an den damals noch zahlreichen Binnengewässern eine frühe Jäger- und Fischerkultur. Harpunen und Muschelreste aus dieser Zeit werden später gefunden. | ||||||
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Vorderasien / Europa / China / Nordamerika Die Altsteinzeit-Jäger und –Sammler domestizieren verschiedene Unterarten des Wolfes. Eine Handvoll weiblicher Wölfe sind nur nötig, um binnen Tausend Jahren den Hund zu entwickeln. Alle Hunde, die im 21. Jahrhundert auf der Erde existieren, stammen jedoch von den ersten Hunden Europas ab. In allen Hunden dieser Welt kommen die Gene von lediglich fünf Wölfinnen vor. | ||||||
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) – Vorderasien / China / Nordamerika Beginn der Entstehung der Landwirtschaft im Nahen Osten, in Südchina und in Mittelamerika. | ||||||
China Zum ersten Mal überqueren Menschen die Straße von Formosa von Südchina nach Taiwan. Die Entdecker sind Menschen aus Südchina. | ||||||
Vorderasien / China / Mittelamerika Es ereignet sich ein Umbruch in der Ernährungsweise der Menschen, zunächst in der Levante, später in China, Mittelamerika und anderen Teilen der Welt: die Jäger und Sammler beginnen, Getreide und andere Pflanzen anzubauen sowie Ziegen, Schafe und andere Tiere zu domestizieren. Diese „Neolithische Revolution“ verbreitet sich nach und nach auch in Richtung Europa. Erste archäologische Nachweise für die Landwirtschaft gehen auf diese Zeit zurück. Im Gebiet des heutigen China wird das Schaf domestiziert. Bislang gibt es nur Schafe im Vorderen Orient als Haustiere. | ||||||
China In der mittleren Jangtsekiang-Kultur in der Gegend des heutigen nordwestlichen Hunan beginnt die Pengtoushan-Kultur etwa zeitgleich mit der Peiligang-Kultur ihrer nördlichen Nachbarn. Die Pengtoushan-Stätte im Kreis Li in der Provinz Hunan gilt als die älteste Besiedlungsstätte Chinas. Pengtoushan ist schwierig zu datieren, mit einer großen Variabilität zwischen 9000 und 5500 BC. Unter anderem werden später Reiskörner aus der Zeit um 7000 BC gefunden, die den frühesten Beweis für domestizierten Reis in China darstellen. Die Reiskörner von Pengtoushan sind größer als die des Wildreises. | ||||||
China
| ||||||
China In Mittelchina entsteht im Gebiet des heutigen Jiahu in Henan die erste Schrift, die mit "Jiahu-Schrift" bezeichnet wird. Sie ist Teil der jungsteinzeitlichen Peiligang-Kultur. Die Bezeichnung "Jiahu-Schrift" bezieht sich auf die 16 Markierungen prähistorischer Artefakte. Einige Archäologen meinen, dass die Zeichen in einem Zusammenhang mit der Orakelknochen-Schrift stehen (z. B. die vergleichbaren Zeichen für "Auge", "Sonne", "Tag"), aber einige zweifeln daran, dass sie überhaupt auf Schrift hinweisen. | ||||||
China
| ||||||
China In Nordchina beginnt eine frühe neolithische Kultur, die nach der Radiokohlenstoffmethode in die Zeit bis 4900 BC datiert und später "Peiligang-Kultur" genannt werden wird. Die Peiligang-Stätte wird 1977 a.d. in Peiligang, Kreis Xinzheng, Provinz Henan, China, entdeckt werden. Die Peiligang-Kultur ist hauptsächlich im Zentrum der heutigen Provinz Henan verbreitet, wird aber auch im Norden und Süden Henans entdeckt. An Werkzeugen werden hauptsächlich polierte Steinwerkzeuge verwendet, teilweise sehr feine Arbeiten, darunter Steinsichel mit Sägezahnklinge und Steinschaufel sowie die berühmte schuhsohlenförmige vierfüßige Sattelmühle mit Reibestock, es gibt auch angeschlagene Schaber. Die Tonwaren sind alle sind handgearbeitet, die Brenntemperatur ist relativ niedrig. Die Tonwaren haben meist eine schlichte Oberfläche, es gibt wenige polierte oder verzierte Kammnadelverzierungen. Typische Gefäßformen sind der dreifüßige Tontopf und der Zweiösenkrug, er scheint an einer Schnur befestigt aufgehängt zu sein. Zur Zeit der Peiligang-Kultur leben die Menschen bereits in festen Siedlungen. An erster Stelle des Wirtschaftslebens steht die Landwirtschaft; Schweine, Hunde und andere Haustiere werden bereits gezüchtet, dazu ergänzend kommen Sammeln, Fischfang und Jagd. | ||||||
China Im Norden Chinas wird erstmals Hirse, vermutlich Kolbenhirse, domestiziert (zwischen 5500 und 5300 BC) | ||||||
China
| ||||||
China
| ||||||
China In der Gegend der heutigen Stadt Xian entsteht die Banpo-Siedlung, deren Bewohner zur jungsteinzeitlichen Yangshao-Kultur zählen. Im Sozialgefüge Banpos gibt es wahrscheinlich keine Rangordnung. Es werden hier bereits Pflanzenfasern und Tierhaare zu Webfäden versponnen und Webstätten geschaffen. Die Keramikgefäße der Banpo weisen geometrische Muster, einfache Schriftzeichen, aber auch künstlerische Abbildungen von menschlichen Gesichtern und Tieren wie Fischen und Hirschen auf. China / Taiwan / Sumatra, Borneo und Java / Neuguinea / Australien | ||||||
China Am Unterlauf des Jangtsekiang sowie im Einzugsgebiet des Sees Taihu kommt die neolithische Majiabang-Kultur auf, die Elemente der Hemudu-Kultur weiterentwickelt. Das Wirtschaftsleben der Angehörigen dieses Kulturkreises besteht hauptsächlich aus Landwirtschaft, es wird Xian-Reis (ein langkörniger, glutinöser Reis) angebaut, auch Schweine, Hunde und andere Haustiere werden gezüchtet, Fischfang und Jagd sind ebenfalls entwickelt. | ||||||
China
| ||||||
China Im Gebiet des mittleren Huang He bildet sich die Yangshao-Kultur, ein frühe Bauernkultur, deren Menschen in kleinen Ortschaften siedeln. Es sind Knochenharpunen, Angelhaken und Fischreusen bekannt. China / Südostasien | ||||||
China In China werden die Pinselmalerei sowie der Nagel erfunden. | ||||||
China Die seit über 1000 Jahren am Unterlauf des Jangtsekiang und im Einflussgebiet des Sees Taihu verbreitete neolithische Majiabang-Kultur beendet ihre Existenz. Das Wirtschaftsleben bestand hauptsächlich aus Landwirtschaft, es wurde Xian-Reis (ein langkörniger, glutinöser Reis) angebaut, auch Schweine, Hunde und andere Haustiere wurden gezüchtet, Fischfang und Jagd waren ebenfalls entwickelt. | ||||||
China 1200 Jahre nach der Gründung des jungsteinzeitlichen Dorfes Banpo verschwindet dieses Dorf mit seinen Bewohnern wieder. | ||||||
Asien Im Süden Sibiriens beginnt die Afanassjewo-Kultur. Ausgrabungen, die dieser Kultur zugeordnet werden können, finden sich vor allem im Gebiet von Minussinsk in der Region Krasnojarsk im südlichen Sibirien, im südlich angrenzenden Tuwa und im Altaigebirge, daneben aber auch weit verbreitet von der westlichen Mongolei, dem nördlichen Xinjiang, wie auch im östlichen und zentralen Kasachstan. Verbindungen scheinen auch nach Tadschikistan und dem Aralseegebiet zu bestehen. Kennzeichnend sind verschiedene Typen von Keramik. Sehr häufig sind hohe, eiförmige Gefäße mit Spitzboden und abgesetztem Rand, daneben finden sich auch kugelförmige Töpfe und kleine „Räuscherschalen“. Die Keramik ist durch Abdrücke, Kerben und Einstiche verziert, die auf der gesamten Gefäßoberfläche in horizontalen Reihen angeordnet sind. Neben Knochen und Silex wurde bereits Kupfer verarbeitet. Es sind mehrere Siedlungsplätze bekannt, die über eine längere Zeit benutzt werden; an ihnen finden sich jedoch in den meisten Fällen nur Herdstellen, aber keine Gebäudereste; die Träger der Afanassjewo-Kultur siedeln also wohl in leichten, zeltartigen Behausungen. Daneben werden im Altai auch Höhlen aufgesucht. Schafsmistreste aus Höhlen zeigen, dass die Träger der Afanassjewo-Kultur bereits Viehzucht betreiben, die große Menge an gefundenen Knochen von Wildtieren belegt jedoch gleichzeitig, dass die Jagd weiterhin von großer Bedeutung ist. Die Nekropolen der Afanassjewo-Kultur sind recht klein und werden meist auf Terrassen angelegt. Die Toten werden in Kurganen mit Steinkreis in Rückenhockerlage in einer rechteckigen Grabgrube bestattet und mit Steinplatten abgedeckt. In der Nähe der Nekropolen befinden sich häufig kleine Brandopferplätze, die aus Steinkreisen bestehen, in deren Innern sich Keramik, Tierknochen, Kleinfunde und Asche befinden. Die gefundenen Bestattungen weisen eine große Ähnlichkeit mit in Osteuropa gelegenen Kulturen, wie der Jamnaja-Kultur, der Sredny-Stog-Kultur, der Katakomben-Kultur und der Poltavka-Kultur auf, die von den meisten Forschern in der Tradition von Marija Gimbutas als Urheimat der Indogermanen betrachtet wird. Neue gentechnische Ergebnisse beweisen verwandtschaftliche Beziehungen zu osteuropäischen Gruppen über die Haplogruppe R1a1-M17. Dies legt die Vermutung nahe, dass die Träger dieser Kultur möglicherweise die ersten Sprecher der tocharischen Sprache sind. | ||||||
China Fu Xi wird geboren. Er soll der erste der chinesischen Urkaiser sein, deren Mythen in der frühen Zhou-Zeit aufkommen. Der Legende nach ist er auch der Urahn der Menschen. Er soll angeblich die acht Trigramme des Yijing erfunden haben, indem er über Himmel und Erde meditiert und er soll den Menschen Melodie und Musik bringen. Die Reihenfolge der acht Trigramme und 64 Hexagramme wird mit seinem Namen in Zusammenhang gebracht und in Europa als eine formale Analogie zum Dualsystem angesehen. Er soll die Menschen darin unterrichten, Netze zum Jagen und Fischen zu benutzen und geknotete Schnüre zum Messen von Zeit und Entfernungen. Auch soll er die Medizin erfinden. Als seine Gattin wird oft Nü Gua dargestellt werden. Angeblich wird er die Kunst des Schreibens von einem gelehrten Drachen erlernen, der ihm am Ufer des Gelben Flusses begegnen soll. | ||||||
China
| ||||||
China In China kommt die Liangzhu-Kultur auf. Jadesteine wie die auf dem Bild werden bearbeitet; sie gelten in dieser Epoche in Form einer Scheibe mit einem Loch in der Mitte als Symbol für Wohlstand und militärische Stärke. Die meisten dieser Jadesteine bstehen aus Nephrit. Auf einigen von ihnen werden später Kreaturen gefunden, die offenbar ohne metallische Werkzeuge, aller Wahrscheinlichkeit nach mit Haifischzähnen, eingeritzt wurden. | ||||||
China Der Reisanbau breitet sich 3500 Jahre nach dem Beginn am "Langen Fluss" (Jangtsekiang) nun auch im Tal des "Gelben Flusses" aus. | ||||||
Urkaisertum China | ||||||
Königreich Xia | ||||||
hier geht es zur Übersicht zum schnelleren Auffinden späterer Epochen | ||||||
|