Antarktis: Unterschied zwischen den Versionen
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| <center>'''[[Präkambrium|1.000.000.000 BC]]'''</center> || '''Präkambrium – Proterozoikum – Neoproterozoikum – Tonium - Rodinia''' <br> | | <center>'''[[Präkambrium|1.000.000.000 BC]]'''</center> || '''Präkambrium – Proterozoikum – Neoproterozoikum – Tonium - Rodinia''' <br> | ||
− | Die Periode des Tonium in der geologischen Ära des Neoproterozoikums im Zeitalter des Proterozoikums beginnt. Der Name ist abgeleitet vom grch. „tonas“ = ausdehnen. Er spielt auf die weitere Ausdehnung der alten Kratone an. Das herausragende geologische Ereignis im Tonium ist die Existenz eines einzigen Superkontinentes, '''Rodinia''', in dem fast alle Kratone (alte Festlandkerne der heutigen Kontinente) enthalten sind. Gleichzeitig existiert analog ein einziger gigantischer Ozean, Mirovia genannt. Es finden nun Gebirgsbildungsprozesse statt. Der Beginn der Periode überschneidet sich mit dem Ende der Grenville-Orogenese, einer wichtigen gebirgsbildenden Phase und während deren unter anderem Gebirgszüge im heutigen Osten '''[[Nordamerika]]s''' und auf dem indischen Kontinent geformt werden. Der Wärmeaustausch zwischen der oberen Erdkruste und dem unteren Material erreicht den noch heute vorliegenden Stand. Die Plattentektonik gleicht etwa der heutigen. Vulkanausbrüche gewaltigen Ausmaßes existieren noch im heutigen '''[[Nordamerika|Golf von Mexiko]]''', zwischen '''[[Madagaskar]]''' und der '''[[ | + | Die Periode des Tonium in der geologischen Ära des Neoproterozoikums im Zeitalter des Proterozoikums beginnt. Der Name ist abgeleitet vom grch. „tonas“ = ausdehnen. Er spielt auf die weitere Ausdehnung der alten Kratone an. Das herausragende geologische Ereignis im Tonium ist die Existenz eines einzigen Superkontinentes, '''Rodinia''', in dem fast alle Kratone (alte Festlandkerne der heutigen Kontinente) enthalten sind. Gleichzeitig existiert analog ein einziger gigantischer Ozean, Mirovia genannt. Es finden nun Gebirgsbildungsprozesse statt. Der Beginn der Periode überschneidet sich mit dem Ende der Grenville-Orogenese, einer wichtigen gebirgsbildenden Phase und während deren unter anderem Gebirgszüge im heutigen Osten '''[[Nordamerika]]s''' und auf dem indischen Kontinent geformt werden. Der Wärmeaustausch zwischen der oberen Erdkruste und dem unteren Material erreicht den noch heute vorliegenden Stand. Die Plattentektonik gleicht etwa der heutigen. Vulkanausbrüche gewaltigen Ausmaßes existieren noch im heutigen '''[[Nordamerika|Golf von Mexiko]]''', zwischen '''[[Madagaskar]]''' und der '''[[Antarktis]]''' sowie nordöstlich von '''[[Australien|Neu-Guinea]]'''. Infolge der Gezeitenreibung, die die Erde im Laufe der letzten dreieinhalb Milliarden Jahre immer mehr abbremste, wurden die Tage kontinuierlich verlängert. Inzwischen hat ein Erdtag 22 Stunden gegenüber 18 Stunden vor einer halben Milliarde Jahren und 10 Stunden vor 3,5 Milliarden Jahren. <br> |
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| <center>'''[[Präkambrium|600.000.000 BC]]'''</center> || '''Präkambrium – Proterozoikum – Neoproterozoikum – Ediacarium - Gondwana / Laurentia-[[Baltica]] / Pannotia (Größeres Gondwanaland)''' <br> | | <center>'''[[Präkambrium|600.000.000 BC]]'''</center> || '''Präkambrium – Proterozoikum – Neoproterozoikum – Ediacarium - Gondwana / Laurentia-[[Baltica]] / Pannotia (Größeres Gondwanaland)''' <br> | ||
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| <center>'''[[Präkambrium|550.000.000 BC]]'''</center> || [[Datei:Terra 550 mya.jpg|thumb|Die Erde im Ediacarium]] '''Präkambrium – Proterozoikum – Neoproterozoikum – Ediacarium - Gondwana / Laurentia / [[Australien|Australia]] / [[Baltica]] / [[Siberia]]''' <br> | | <center>'''[[Präkambrium|550.000.000 BC]]'''</center> || [[Datei:Terra 550 mya.jpg|thumb|Die Erde im Ediacarium]] '''Präkambrium – Proterozoikum – Neoproterozoikum – Ediacarium - Gondwana / Laurentia / [[Australien|Australia]] / [[Baltica]] / [[Siberia]]''' <br> | ||
Der Superkontinent '''Gondwana''' bildet sich erneut und beinhaltet die heutigen Gebiete '''[[Afrika]]''', '''[[Indien - Vorzeit|Indien]]''', '''[[Arabien - Vorzeit|Arabien]]''' und '''[[Südamerika]]'''. Die nächstgrößten Kontinente sind '''[[Australien|Australia]]''', was den heutigen Kontinenten '''[[Australien]]''' und '''[[Antarktis]]''' entspricht. Die Kontinente '''Laurentia''', heute '''[[Nordamerika]]''', '''[[Baltica]]''', '''[[Skandinavien]]''' und '''[[Siberia]]''' liegen in hohen südlichen Breiten, '''[[Siberia]]''' liegt etwas näher zum Äquator (etwa um den 30 Breitengrad), jedoch ebenfalls auf der Südhalbkugel. Das nördliche '''[[Südamerika]]''' befindet sich in der Nähe des Südpols, die Panthalassa bedeckt auch den Nordpol. Zwischen '''Laurentia''' und '''Gondwana''' hat sich noch vor dem Beginn des Ediacariums der Iapetus-Ozean geöffnet, der sich im Verlauf des Ediacariums ständig erweiterte. Zwischen '''[[Baltica]]''' und '''[[Siberia]]''' auf der einen Seite, die durch den Aegir-Ozean voneinander getrennt sind, und '''Gondwana''' auf der anderen Seite hat sich vor '''Gondwana''' eine Subduktionszone gebildet, durch die dieser Teil '''Gondwanas''' tektonisch deformiert und thermisch verändert wird (Cadomische Orogenese). Von diesem Teil Gondwanas werden im Paläozoikum mehrfach Teile abbrechen, die später mit '''Laurentia''' und '''[[Baltica]]''' verschweißt werden und heute den Untergrund von Teilen von '''[[Europa|Mitteleuropa]]''' und der Ostküste '''[[Nordamerika]]s''' bilden. <br> | Der Superkontinent '''Gondwana''' bildet sich erneut und beinhaltet die heutigen Gebiete '''[[Afrika]]''', '''[[Indien - Vorzeit|Indien]]''', '''[[Arabien - Vorzeit|Arabien]]''' und '''[[Südamerika]]'''. Die nächstgrößten Kontinente sind '''[[Australien|Australia]]''', was den heutigen Kontinenten '''[[Australien]]''' und '''[[Antarktis]]''' entspricht. Die Kontinente '''Laurentia''', heute '''[[Nordamerika]]''', '''[[Baltica]]''', '''[[Skandinavien]]''' und '''[[Siberia]]''' liegen in hohen südlichen Breiten, '''[[Siberia]]''' liegt etwas näher zum Äquator (etwa um den 30 Breitengrad), jedoch ebenfalls auf der Südhalbkugel. Das nördliche '''[[Südamerika]]''' befindet sich in der Nähe des Südpols, die Panthalassa bedeckt auch den Nordpol. Zwischen '''Laurentia''' und '''Gondwana''' hat sich noch vor dem Beginn des Ediacariums der Iapetus-Ozean geöffnet, der sich im Verlauf des Ediacariums ständig erweiterte. Zwischen '''[[Baltica]]''' und '''[[Siberia]]''' auf der einen Seite, die durch den Aegir-Ozean voneinander getrennt sind, und '''Gondwana''' auf der anderen Seite hat sich vor '''Gondwana''' eine Subduktionszone gebildet, durch die dieser Teil '''Gondwanas''' tektonisch deformiert und thermisch verändert wird (Cadomische Orogenese). Von diesem Teil Gondwanas werden im Paläozoikum mehrfach Teile abbrechen, die später mit '''Laurentia''' und '''[[Baltica]]''' verschweißt werden und heute den Untergrund von Teilen von '''[[Europa|Mitteleuropa]]''' und der Ostküste '''[[Nordamerika]]s''' bilden. <br> | ||
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− | + | '''Phanerozoikum – Paläozoikum - Kambrium – Terreneuvium – Fortunium - Gondwana / Armorica / [[Baltica]] / [[Siberia]]''' <br> | |
+ | 200 Millionen Jahre nach dem Zerfall des Kontinents '''Rodinia''' schließen sich die der Bruchstücke '''Proto-Laurasia''' (welches zwischenzeitlich zerbrach und sich als '''Laurasia''' wiederformte), der '''Kraton''' (Festlandskern) '''[[Afrika|Kongo]]''' und '''Proto-Gondwana''' (das übrige Gondwana außer Atlantika) zusammen: Das heutige '''[[Australien|Westaustralien]]''', der '''[[Afrika|Kongo]]''' und Teile '''[[Afrika|Südafrikas]]''', der '''[[Antarktis]]''', der '''[[Arabien - Vorzeit|Arabischen Halbinsel]]''' und die Ostküste '''[[Indien - Vorzeit|Indiens]]''' sind in den Tropen und damit eisfrei; der Rest der Erde wird um den Südpol vollständig vergletschert. Die Anordnung der Kontinente ist demnach aus heutiger Sicht ''umgekehrt''. Das Kambrium als chronostratigraphisches System und älteste geochronologische Periode des Paläozoikums und damit des Phanerozoikums beginnt. Es ist das unterste chronostratigraphische System und damit des Phanerozoikum in der Erdgeschichte. Der Name Kambrium wurde von Adam Sedgwick bereits 1835 nach dem lateinischen Namen von Wales (Cambria) vorgeschlagen, da dort Schichten des Kambriums aufgeschlossen sind. Es existiert ein großer Südkontinent Gondwana, der mit seinen nördlichen Ausläufern bis über den Äquator bis in nördliche Breiten reicht. Zu diesem Kontinent gehören nicht nur die "klassischen" '''Gondwana'''-Kontinente '''([[Afrika]], [[Südamerika]], [[Indien - Vorzeit|Indien]], [[Madagaskar]], [[Australien]], [[Antarktis]]''', Saudi-Arabien und andere), sondern auch einige kleinere Blöcke, die später mit den Nordkontinenten verschweißt werden, wie der Kleinkontinent '''Avalonia''' (Teile von '''[[Europa|Mittel- und Westeuropa]]'''), die '''Armorica-Terrangruppe''' (Teile von West- und Südeuropa), der Tarim-Block, der '''[[China - Vorzeit|Sino-Koreanische Kraton und der Jangtse-Kraton]]'''. Diesem Großkontinent im Süden stehen drei kleinere Kontinente gegenüber. '''Laurentia''' (Teile '''[[Nordamerika]]s''' und '''[[Grönland]]s'''), '''[[Baltica]]s''' ('''[[Europa|Nordosteuropas]])''' und '''[[Siberia]]s''' liegen alle etwas südlich des Äquators. '''Laurentia''' ist von '''[[Baltica]]''' und '''Gondwana''' durch den Iapetus-Ozean getrennt. Zwischen '''[[Baltica]]''' und dem Gondwana '''vorgelagerten Avalonia''' liegt der Tornquist-Ozean. '''[[Siberia]]''' ist durch den Aegir-Ozean von '''[[Baltica]]''' getrennt. Isoliert von diesen Kontinenten ist auch ein kleiner Kontinent '''[[Kasachstan - Vorzeit|Kasachstania]]''', der im Karbon an '''[[Siberia]]''' angeschweißt wurde. Der '''[[Antarktis|Südpol]]''' befindet sich im Unterkambrium im heutigen nördlichen '''[[Südamerika]]'''. Er verlagert sich bis zum Ende des Kambriums nach '''[[Afrika|Nordafrika]]''' bzw. '''Gondwana''' wandert entsprechend über den Südpol hinweg. Der Nordpol liegt zur Zeit im Meer. Zu Beginn des Kambriums scheint eine globale Erwärmung eingetreten zu sein. Der Meeresspiegel steigt im Laufe des Unterkambrium beträchtlich an. Die Sauerstoffkonzentration in der Atmosphäre ist zu Beginn des Kambrium niedriger als heute, hat aber vom ausgehenden Präkambrium zum Kambrium etwas zugenommen und steigt während des Kambriums weiter leicht an. Die CO2-Konzentration steigt im Laufe des Kambriums stark an und erreicht an der Kambrium/Ordovizium-Grenze einen absoluten Höhepunkt, der während des gesamten Phanerozoikums nicht mehr erreicht werden wird. Die Durchschnittstemperatur am Boden beträgt 21 Grad Celsius, der Sauerstoffgehalt pendelt bei 12,5 %, der Kohlendioxidwert liegt noch 12-16mal höher als heute, die durchschnittliche Bodentemperatur liegt bei 21 Grad Celsius und damit rund 7 Grad höher als heute). Der Beginn des Kambrium ist gekennzeichnet durch die sogenannte „Kambrische Explosion“, bei der in einem erdgeschichtlich recht kurzen Zeitraum sehr viele mehrzellige Tiergruppen entstehen bzw. im Fossilbericht erscheinen, deren grundsätzliche Baupläne sich teilweise bis heute erhalten. Der Beginn des Kambriums markiert somit für die Entwicklung der Tierwelt einen sehr wesentlichen Einschnitt in der Erdgeschichte, mit dem auch das Äonothem des Phanerozoikums beginnt, jener große geologische Abschnitt, in dem sich die Lebewelt, so wie wir sie heute kennen, entwickelt. Mit Ausnahme der Moostierchen (Bryozoa) sind bereits fast alle modernen Tierstämme im Kambrium vorhanden: Schwämme (Porifera), Nesseltiere (Cnidaria), Gliederfüßer (Arthropoda), Armfüßer (Brachiopoda), Weichtiere (Mollusca), Stachelhäuter (Echinodermata) und andere kleinere Stämme von Wirbellosen wie auch die Vorläufergruppen der Wirbeltiere. Es entwickeln sich jetzt viele Arten von erstmals harten Skeletten und Gehäusen. Dies wird einerseits erklärt als Schutz vor den ersten großen Räubern, die auch zu dieser Zeit auftreten, andererseits durch das große Angebot von Kalziumkarbonat durch eine Veränderung in der chemischen Zusammensetzung des Meerwassers. Das Auftreten von Gehäusen und Skeletten aus Kalziumkarbonat, die natürlich ein wesentlich besseres Fossilisationspotenzial haben als lediglich Weichteile, macht erklärbar, warum im Kambrium plötzlich so viele Tierstämme auftreten, über deren Vorfahren nichts bekannt ist. Vermutlich muss die Aufspaltung (Radiation) der vielzelligen Tiere (Metazoen) weit ins Ediacarium zurück verlegt werden. Als Leitfossilien zur biostratigraphischen Gliederung des Kambrium werden benutzt: <br> | ||
+ | * Trilobiten | ||
+ | * Archaeocyathiden | ||
+ | * Brachiopoden | ||
+ | Die wohl zu den Schwämmen zählenden Archaeocyathiden bauen die ersten größeren Riffe der Erdgeschichte. Sie sterben zu Beginn des Oberkambriums wieder aus. Aus der kambrischen Pflanzenwelt sind nur marine planktonische Algen bekannt. Das Land ist noch nicht von Pflanzen besiedelt. In '''[[Europa|Mitteleuropa]]''' gibt es nur sehr wenige Aufschlüsse bzw. Gebiete, in denen Gesteine des Kambriums an die Erdoberfläche treten. Es ist in den meisten Gebieten von dicken jüngeren Sedimentschichten bedeckt und/oder auch bei späteren Orogenesen metamorphosiert worden. Europa setzt sich aus verschiedenen geotektonischen Platten ('''Laurentia''', '''[[Baltica]]''', '''Avalonia''' und die '''Armorica-Terranes''') zusammen, die zur Zeit teilweise sehr weit auseinander lagen. Sie wurden erst bei späteren Orogenesen in dieser Position zusammengefügt. Entsprechend vielgestaltig sind die Fazies und der Fauneninhalt der kambrischen Schichten in Mitteleuropa. Im heutigen '''[[Deutschland - Vorzeit|Deutschland]]''' sind in folgenden Regionen Gesteine kambrischen Alters nachgewiesen worden: Schwarzwald, Spessart, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Nordthüringen, Thüringisch-fränkisches Schiefergebirge, Fichtelgebirge, Bayrischer Wald, Oberpfälzer Wald, Erzgebirge, Vogtland, Lausitz und andere sowie auch in einigen Bohrungen Norddeutschlands, wobei besonders die Bohrung "Adlersgrund" in der Ostsee von Bedeutung ist. Während die genannten anderen Aufschlussgebiete alle zu '''Avalonia''' und der '''Armorica-Terrangruppe''' gehören, also im Kambrium noch zu '''Gondwana''' gehörten, liegt das Gebiet der Bohrung Adlersgrund im Kambrium auf '''[[Baltica]]'''. Aus dem Burgess-Schiefer in den '''[[Nordamerika|Rocky Mountains Kanadas]]''' sind viele gut erhaltene Fossilien aus dem Mittleren Kambrium bekannt, vor allem Gliederfüßer, Anneliden, Onychophora, Priapuliden neben Trilobiten, Schwämmen und Fossilien, die keinem der heutigen Stämme zugeordnet werden können. Noch etwas älter ist die berühmte Chengjiang-Faunengemeinschaft im Maotianshan-Schiefer in '''[[China - Vorzeit|China (heutige Provinz Yunnan)]]'''. Weitere bemerkenswerte kambrische Fossillagerstätten sind die Orsten. Orsten sind Kalkknollen, die in Alaunschiefer eingelagert sind. In diesen Kalkknollen werden Chitinskelette in einer frühen Phase der Diagenese phosphatisiert und blieben dreidimensional erhalten. Mit schwacher Säure können diese hervorragend erhaltenen Chitiniskelette von kambrischen Arthropoden und deren Larvenstadien aus dem Gestein herausgelöst werden. Der Begriff Orsten stammt aus '''[[Schweden - Vorzeit|Schweden]]''', wo zwei derartige Fossillagerstätten bekannt sind. Inzwischen wurde eine "Orsten"-Fossillagerstätte auch im Kambrium '''[[Australien]]s''' entdeckt. Die durchschnittliche Temperatur auf der Erde beträgt jetzt 21 Grad Celsius und ist damit 7 Grad Celsius höher als heute. <br> | ||
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− | | <center>'''[[Paläozoikum|300.000.000 BC]]'''</center> || '''Phanerozoikum – Paläozoikum – Karbon – Pennsylvanium - Gzhelium - Pangaea''' [[Datei:Pangaea. | + | | <center>'''[[Paläozoikum|300.000.000 BC]]'''</center> || '''Phanerozoikum – Paläozoikum – Karbon – Pennsylvanium - Gzhelium - Pangaea''' [[Datei:Pangaea.jpg|gerahmt|'''Der Superkontinent Pangaea um 300 Millionen Jahre BC''' (Quelle: Wikipedia.de)]] <br> |
− | Alle Kratonen (Festlandskerne) der Erde schließen sich zu einem einzigen Kontinent zusammen, der - wie bereits der vereinigte Kontinent Nordamerika/Nordeuropa/Asien '''Pangaea''' genannt wird. Der Name des Superkontinents ist zusammengesetzt aus dem griechischen '''pan''' = alles, allumfassend und '''gaia''' = Land, Erde, also '''Alles Land''' oder '''Ganzerde''' oder '''Allerde'''. Damit wird der Iapetus-Ozean und der Rheische Ozean geschlossen. Auch die kleineren Elemente '''Perunica''', '''Armorica''', aber auch die Kratone des heutigen '''[[ | + | * Alle Kratonen (Festlandskerne) der Erde schließen sich zu einem einzigen Kontinent zusammen, der - wie bereits der vereinigte Kontinent '''[[Nordamerika]]/[[Skandinavien|Nordeuropa]]/[[Asien]]''' '''Pangaea''' genannt wird. Der Name des Superkontinents ist zusammengesetzt aus dem griechischen '''pan''' = alles, allumfassend und '''gaia''' = Land, Erde, also '''Alles Land''' oder '''Ganzerde''' oder '''Allerde'''. Damit wird der Iapetus-Ozean und der Rheische Ozean geschlossen. Auch die kleineren Elemente '''Perunica''', '''Armorica''', aber auch die Kratone des heutigen '''[[Sibirien]], [[Kasachstan - Vorzeit|Kasachstans]], [[China - Vorzeit|Nord- und Südchinas]]''' sowie mehrere vulkanische Inselbögen sind weitere Bestandteile. '''Pangaea''' ist umgeben vom weltumspannenden Ozean Panthalassa und seiner riesigen östlichen Bucht, der Tethys. Die Kimmerische Platte ist anfangs noch mit '''[[Indien - Vorzeit|Indien]]''' und damit '''[[Afrika|Gondwana]]''' verbunden. Die Palaeotethys trennt sie bald von '''Pangaea'''. Während dieser Periode wird nun der Nordteil '''[[Indien - Vorzeit|Indiens]]''' von einer späten Phase des sogenannten Kambro-Ordovizischen Panafrikanischen Ereignisses oder Panafrikanischen Gebirgsbildung oder (?) Cadomische Orogenese (Gebirgsbildung im Norden Gondwanas) beeinflusst werden, welches durch unterschiedliche Schichtung von Sedimenten gekennzeichnet wird. Obwohl der Kontinent '''Pangaea''' nunmehr bis den Polarkreisen reicht, gibt es eigenartigerweise keinen Hinweis auf eine großflächige Vergletscherung dieser Regionen. |
+ | * Im Gebiet des heutigen '''[[Südamerika|Tocantins in Brasilien]]''' schlägt der Asteroid Serra da Cangalha ein und verursacht einen Krater von zwölf Kilometern Durchmesser. | ||
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− | | <center>'''[[Paläozoikum|298.900.000 BC]]'''< | + | | <center>'''[[Paläozoikum|298.900.000 BC]]'''</center> || [[Datei:Asselium.jpg|thumb|'''Der Superkontinent Pangaea um 300 Millionen Jahre BC''' (Quelle: Wikipedia.de)]] [[Datei:Dinocephalia.jpg|thumb|'''Orthacanthus''' (Quelle: Wikipedia.en)]] '''Phanerozoikum – Paläozoikum – Perm – Cisuralium - Asselium''' <br> |
− | * Nach 48 Millionen Jahren hat sich der Kontinent '''[[Afrika|Gondwana]]''' im Uhrzeigersinn gedreht, damit sich die '''[[ | + | * Nach 48 Millionen Jahren hat sich der Kontinent '''[[Afrika|Gondwana]]''' im Uhrzeigersinn gedreht, damit sich die '''[[Antarktis]]''' nun über dem Südpol befindet. Erst jetzt bilden sich erste Vergletscherungen, die Eisausbreitung wird allerdings erst viel später einsetzen. Hinweise auf diese Vereisung finden sich auf allen Teilen des '''[[Afrika|Gondwana-Kontinents]]''' in Form von Tilliten (Moränenablagerungen) in mehreren sedimentären Horizonten. Dies lässt auf einen mehrfachen Wechsel von Warm- und Kaltzeiten schließen. Eine Ursache in den weitverbreiteten Kohleablagerungen des Oberkarbon kann in glazio-eustatischen Meeresspiegelschwankungen gesehen werden, die durch wiederholte Bildung großer Inlandseismassen im Südbereich von '''[[Afrika|Gondwana]]''' hervorgerufen werden. In Äquatornähe prägen subtropische Bedingungen die Landschaft. Dies ermöglicht die weitere Entwicklung der Fauna. Das Asselium, in der Erdgeschichte die unterste chronostratigraphische Stufe des Unterperm bzw. des Cisuralium, beginnt. Das Asselium ist nach dem Fluss Assel im südlichen Ural-Gebirge benannt. Der Beginn des Asselium (und des Cisuraliums) ist durch das Erstauftreten der Conodonten-Art Streptognathodus isolatus definiert. Das Ende der Stufe ist mit dem Erstauftreten der Conodonten-Art Streptognathodus postfusus erreicht. Die Bodentemperatur liegt im Durchschnitt bei 16 Grad Celsius und damit 2 Grad Celsius über dem heutigen Niveau. Der Sauerstoffanteil von 23 Prozent liegt bei 115 Prozent des heutigen Niveaus und der atmosphärische Kohlendioxidanteil ist mit 900 ppm dreimal höher als heute. |
* Unter den Landwirbeltieren kommt es zu einer ersten großen Radiation der Gruppen, die man früher als „Reptilien“ zusammenfasste. Zahlreiche, artenreiche Gruppen erschienen erstmals im Laufe des Perms und verschwinden bereits wieder am Ende dieses Zeitraums. Die amphibienähnlichen Gruppen, die im Karbon dominierten, sind im Niedergang begriffen. | * Unter den Landwirbeltieren kommt es zu einer ersten großen Radiation der Gruppen, die man früher als „Reptilien“ zusammenfasste. Zahlreiche, artenreiche Gruppen erschienen erstmals im Laufe des Perms und verschwinden bereits wieder am Ende dieses Zeitraums. Die amphibienähnlichen Gruppen, die im Karbon dominierten, sind im Niedergang begriffen. | ||
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| <center>'''[[Mesozoikum|145.000.000 BC]]''' <br> </center> [[Datei:Berriasium.jpg|thumb|'''Die Erde 145 Millionen Jahre BC''' (Quelle: Wikipedia.de)]] || '''Phanerozoikum – Mesozoikum – Kreide – Unterkreide – Berriasium''' <br> | | <center>'''[[Mesozoikum|145.000.000 BC]]''' <br> </center> [[Datei:Berriasium.jpg|thumb|'''Die Erde 145 Millionen Jahre BC''' (Quelle: Wikipedia.de)]] || '''Phanerozoikum – Mesozoikum – Kreide – Unterkreide – Berriasium''' <br> |
Version vom 30. Oktober 2016, 22:21 Uhr
ANTARKTIS
Die Antarktis (von griechisch "antarktikos", "der Arktis gegenüber") ist der südlichste Kontinent der Erde. Er wird auch als Südkontinent oder Antarktischer Kontinent bezeichnet und schließt den Südpol ein. Die Antarktis hat eine Fläche von etwa 14 Millionen Quadratkilometern und ist nahezu vollständig vom Antarktischen Eisschild bedeckt.
Bereits seit der Antike wurde die Existenz eines unentdeckten Südkontinents vermutet und dieser Terra Australis („Südliches Land“) genannt. Mit der Erkundung des südlichen Pazifiks, Neuseelands und Australiens durch Abel Tasman und James Cook im 18. Jahrhundert wurde dessen mögliche Lage auf die hohen südlichen Breitengrade eingeschränkt. Das Packeis des Südlichen Ozeans und die extremen Witterungsbedingungen machten jedoch eine Erkundung dieser Region lange unmöglich.
Im deutschen Sprachgebrauch, anders als in anderen Sprachen, insbesondere nach 1920, ist der Name Antarktika nicht mehr in Gebrauch. Stattdessen etablierte es sich, mit „die Antarktis“ sowohl das gesamte Südpolargebiet als auch den darin liegenden Kontinent zu bezeichnen.
Aus der Doppelbedeutung des Wortes Antarktis folgt eine mangelnde Unterscheidung von Region und Kontinent. Dies kritisierte unter anderem der deutsche Polarforscher und Meeresbiologe Leonid Breitfuß 1946 in der Fachzeitschrift Polarforschung. Er forderte, die Begriffe wie in anderen Sprachen üblich zu unterscheiden und für die Region weiterhin Antarktis, für den Kontinent jedoch den Namen Antarktika zu verwenden. Bei Oteripedia!
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Präkambrium – Archaikum – Mesoarchaikum - Ur Der erste – hypothetische – Superkontinent Ur entsteht möglicherweise in Äquatornähe, in dessen Ur-Ozean auch das Leben in Form von extremophilen Archaeen und Bakterien – heutigen Chemofossilien – entsteht. Es wird angenommen, dass dieser Kontinent kleiner als das heutige Australien ist. Allerdings ist seine Existenz hypothetisch. Der Name Ur leitet sich von der deutschen Vorsilbe "ur-" für ursprünglich oder alt ab, spielt aber auch auf die mesopotamische Stadt Ur an, eine der ältesten Großstädte der Welt und soll darauf hinweisen, dass es sich um den ersten und ältesten Kontinent handelt. Ur besteht aus vier größeren Kratonen, dem Western Dharwar- und dem Singhbhum-Kraton Indiens, dem Kaapvaal-Kraton Südafrikas und dem Pilbara-Kraton Australiens. Dazu kommen wahrscheinlich noch drei kleinere Kratone in der Antarktis und eventuell zwei weitere kleinere Kratone in Indien, der Eastern Dharwar-Kraton und der Bhandara-Kraton. Es ist denkbar, dass sich Ur aus mehreren kleineren Kontinenten bildete. So nehmen einige namhafte Wissenschaftler aufgrund der sehr ähnlichen geologischen Geschichte an, dass Kaapvaal- und Pilbara-Kraton einmal einen Kleinkontinent bildeten, den sie Vaalbara nennen. | |||||
Präkambrium – Proterozoikum – Paläoproterozoikum - Siderium - Ur Durch Akkretion des Simbabwe-Kratons an den Kaapvaal-Kraton entlang des Limpopo-Belt sowie die Akkretion des Yilgarn-Kratons an den Pilbara-Kraton vergrößert. Dieser Kontinent wird als Extended Ur, übersetzt als größeres Ur, bezeichnet. | |||||
Präkambrium – Proterozoikum – Paläoproterozoikum – Rhyacium - Columbia Nach 300 Millionen Jahren endet die „Archaische Eiszeit“, die in Nordamerika den Namen „Huronische Eiszeit“ genannt wird, nach dem Huronsee, in dessen Gesteinsschichten zahlreiche Hinweise darauf zu finden sind. Beginn der Entstehung des Superkontinents Columbia. "Columbia" wird alle fast größeren existierenden Blöcke der Erde umfassen. Die Ostküste des Kontinents berührt die Ostküste des heutigen Indien und das westliche Nordamerika. Das südliche Australien liegt noch nördlicher am westlichen Kanada an. Der größte Teil Südamerikas ist so weit verschoben, dass der westliche Rand des heutigen Brasilien am östlichen Nordamerika anliegt und bis Skandinavien reicht. Nach deren Rekonstruktion bildet sich Columbia durch die Kollision der drei Großkontinente Arctica (Nordamerika, Siberia, Grönland, Baltica), Atlantica (östliches Südamerika und westliches Afrika) und einem Block bestehend aus Teilen von Australien, Indien, Madagaskar, Südafrika und Teilen von Antarctica. | |||||
Präkambrium – Proterozoikum – Paläoproterozoikum – Statherium - Atlantica / Columbia 300 Millionen Jahre nach seiner Entstehung wird der Kontinent Atlantica integraler Bestandteil des Superkontinents Columbia, der fast alle größeren Kontinentalbruchstücke miteinander vereinigt. Die Ostküste des heutigen Indien berührt das westliche Nordamerika. Das südliche Australien liegt noch nördlicher am westlichen Kanada an. Der größte Teil Südamerikas ist derart verschoben, dass der westliche Rand des heutigen Brasilien am östlichen Nordamerika anliegt und bis Skandinavien reicht. Nach deren Rekonstruktion bildet sich Columbia durch die Kollision von drei bereits vorher entstandenen Großkontinente Arctica (Nordamerika, Siberia, Grönland und Baltica), Atlantica (östliches Südamerika und westliches Afrika) und einem Block bestehend aus Teilen von Australien, Indien, Madagaskar, Südafrika und Teilen der Antarktis. Die genaue Position der Kratone zueinander ist jedoch umstritten. Columbia wird in erster Linie aufgrund annähernd globaler magmatischer Ereignisse im Zeitraum von 2100 bis 1300 Millionen Jahren angenommen. Die Nord-Süd-Ausdehnung wird mit 12.900 Kilometern angenommen, mit 4.800 Kilometern an der breitesten Stelle. | |||||
Präkambrium – Proterozoikum – Neoproterozoikum – Tonium - Rodinia Die Periode des Tonium in der geologischen Ära des Neoproterozoikums im Zeitalter des Proterozoikums beginnt. Der Name ist abgeleitet vom grch. „tonas“ = ausdehnen. Er spielt auf die weitere Ausdehnung der alten Kratone an. Das herausragende geologische Ereignis im Tonium ist die Existenz eines einzigen Superkontinentes, Rodinia, in dem fast alle Kratone (alte Festlandkerne der heutigen Kontinente) enthalten sind. Gleichzeitig existiert analog ein einziger gigantischer Ozean, Mirovia genannt. Es finden nun Gebirgsbildungsprozesse statt. Der Beginn der Periode überschneidet sich mit dem Ende der Grenville-Orogenese, einer wichtigen gebirgsbildenden Phase und während deren unter anderem Gebirgszüge im heutigen Osten Nordamerikas und auf dem indischen Kontinent geformt werden. Der Wärmeaustausch zwischen der oberen Erdkruste und dem unteren Material erreicht den noch heute vorliegenden Stand. Die Plattentektonik gleicht etwa der heutigen. Vulkanausbrüche gewaltigen Ausmaßes existieren noch im heutigen Golf von Mexiko, zwischen Madagaskar und der Antarktis sowie nordöstlich von Neu-Guinea. Infolge der Gezeitenreibung, die die Erde im Laufe der letzten dreieinhalb Milliarden Jahre immer mehr abbremste, wurden die Tage kontinuierlich verlängert. Inzwischen hat ein Erdtag 22 Stunden gegenüber 18 Stunden vor einer halben Milliarde Jahren und 10 Stunden vor 3,5 Milliarden Jahren. | |||||
Präkambrium – Proterozoikum – Neoproterozoikum – Ediacarium - Gondwana / Laurentia-Baltica / Pannotia (Größeres Gondwanaland) Proto-Laurasia, der vor 200 Millionen Jahren vom Superkontinent Rodinia abbrach, schließt sich mit Ost-Gondwana und West-Gondwana im Zuge der panafrikanischen Orogenese zum neuen Superkontinent Pannotia am südlichen Polarkreis zusammen, der durch eine flüchtige Kollision der Kontinentalschollen entsteht, die sich tektonisch spreizen. Das heutige Westaustralien, der Kongo und Teile Südafrikas, der Antarktis, der Arabische Halbinsel und die Ostküste Indiens liegen – wie auch eine Nord-Süd Kette kleiner Terrane – in den Tropen, und damit eisfrei; der Rest der Erde vergletschert um den Südpol herum vollständig zum „Eishaus“. Die Anordnung der Kontinente ist also aus heutiger Sicht „verkehrt herum“. Das Erd-Jahr hat jetzt 420 Tage. | |||||
Präkambrium – Proterozoikum – Neoproterozoikum – Ediacarium - Baltica / Laurentia / Gondwana Der Iapetus-Ozean öffnet eine Lücke zwischen dem kombinierten Kontinent Baltica und Laurentia sowie Gondwana. Gondwana umfasst die in einer Landmasse zusammenhängenden heutigen Kontinente Südamerika, Afrika, Antarktika, Australia, Madagaskar und Indien. | |||||
Präkambrium – Proterozoikum – Neoproterozoikum – Ediacarium - Gondwana / Laurentia / Australia / Baltica / Siberia Der Superkontinent Gondwana bildet sich erneut und beinhaltet die heutigen Gebiete Afrika, Indien, Arabien und Südamerika. Die nächstgrößten Kontinente sind Australia, was den heutigen Kontinenten Australien und Antarktis entspricht. Die Kontinente Laurentia, heute Nordamerika, Baltica, Skandinavien und Siberia liegen in hohen südlichen Breiten, Siberia liegt etwas näher zum Äquator (etwa um den 30 Breitengrad), jedoch ebenfalls auf der Südhalbkugel. Das nördliche Südamerika befindet sich in der Nähe des Südpols, die Panthalassa bedeckt auch den Nordpol. Zwischen Laurentia und Gondwana hat sich noch vor dem Beginn des Ediacariums der Iapetus-Ozean geöffnet, der sich im Verlauf des Ediacariums ständig erweiterte. Zwischen Baltica und Siberia auf der einen Seite, die durch den Aegir-Ozean voneinander getrennt sind, und Gondwana auf der anderen Seite hat sich vor Gondwana eine Subduktionszone gebildet, durch die dieser Teil Gondwanas tektonisch deformiert und thermisch verändert wird (Cadomische Orogenese). Von diesem Teil Gondwanas werden im Paläozoikum mehrfach Teile abbrechen, die später mit Laurentia und Baltica verschweißt werden und heute den Untergrund von Teilen von Mitteleuropa und der Ostküste Nordamerikas bilden. | |||||
Phanerozoikum – Paläozoikum - Kambrium – Terreneuvium – Fortunium - Gondwana / Armorica / Baltica / Siberia
Die wohl zu den Schwämmen zählenden Archaeocyathiden bauen die ersten größeren Riffe der Erdgeschichte. Sie sterben zu Beginn des Oberkambriums wieder aus. Aus der kambrischen Pflanzenwelt sind nur marine planktonische Algen bekannt. Das Land ist noch nicht von Pflanzen besiedelt. In Mitteleuropa gibt es nur sehr wenige Aufschlüsse bzw. Gebiete, in denen Gesteine des Kambriums an die Erdoberfläche treten. Es ist in den meisten Gebieten von dicken jüngeren Sedimentschichten bedeckt und/oder auch bei späteren Orogenesen metamorphosiert worden. Europa setzt sich aus verschiedenen geotektonischen Platten (Laurentia, Baltica, Avalonia und die Armorica-Terranes) zusammen, die zur Zeit teilweise sehr weit auseinander lagen. Sie wurden erst bei späteren Orogenesen in dieser Position zusammengefügt. Entsprechend vielgestaltig sind die Fazies und der Fauneninhalt der kambrischen Schichten in Mitteleuropa. Im heutigen Deutschland sind in folgenden Regionen Gesteine kambrischen Alters nachgewiesen worden: Schwarzwald, Spessart, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Nordthüringen, Thüringisch-fränkisches Schiefergebirge, Fichtelgebirge, Bayrischer Wald, Oberpfälzer Wald, Erzgebirge, Vogtland, Lausitz und andere sowie auch in einigen Bohrungen Norddeutschlands, wobei besonders die Bohrung "Adlersgrund" in der Ostsee von Bedeutung ist. Während die genannten anderen Aufschlussgebiete alle zu Avalonia und der Armorica-Terrangruppe gehören, also im Kambrium noch zu Gondwana gehörten, liegt das Gebiet der Bohrung Adlersgrund im Kambrium auf Baltica. Aus dem Burgess-Schiefer in den Rocky Mountains Kanadas sind viele gut erhaltene Fossilien aus dem Mittleren Kambrium bekannt, vor allem Gliederfüßer, Anneliden, Onychophora, Priapuliden neben Trilobiten, Schwämmen und Fossilien, die keinem der heutigen Stämme zugeordnet werden können. Noch etwas älter ist die berühmte Chengjiang-Faunengemeinschaft im Maotianshan-Schiefer in China (heutige Provinz Yunnan). Weitere bemerkenswerte kambrische Fossillagerstätten sind die Orsten. Orsten sind Kalkknollen, die in Alaunschiefer eingelagert sind. In diesen Kalkknollen werden Chitinskelette in einer frühen Phase der Diagenese phosphatisiert und blieben dreidimensional erhalten. Mit schwacher Säure können diese hervorragend erhaltenen Chitiniskelette von kambrischen Arthropoden und deren Larvenstadien aus dem Gestein herausgelöst werden. Der Begriff Orsten stammt aus Schweden, wo zwei derartige Fossillagerstätten bekannt sind. Inzwischen wurde eine "Orsten"-Fossillagerstätte auch im Kambrium Australiens entdeckt. Die durchschnittliche Temperatur auf der Erde beträgt jetzt 21 Grad Celsius und ist damit 7 Grad Celsius höher als heute. | |||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Karbon – Pennsylvanium - Gzhelium - Pangaea
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Phanerozoikum – Paläozoikum – Perm – Cisuralium - Asselium
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Phanerozoikum – Mesozoikum – Kreide – Unterkreide – Berriasium
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Phanerozoikum – Mesozoikum – Kreide – Oberkreide - Maastrichtium - Australien / Antarktika / Zealandia Der Kontinent Zealandia, der sich bereits zwischen 130 und 85 Millionen Jahre BC von Antarktika löste, jedoch noch mit Australien verbunden blieb, löst sich nun auch zwischen 85 und 60 Millionen Jahre BC von Australien. Daraufhin verliert der Kontinent an Höhe und wird im Laufe von Millionen Jahren im Meer verschwinden. | |||||
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Paläozän - Danium - China / Laurentia / Südamerika / Antarktika Säugetiere und Blütenpflanzen breiten sich jetzt weiter aus. Charakteristisch sind die ursprünglichen Siebenschläferverwandten (Gliriformes) und Pantodonta. Die Pantodonta sind die ersten größeren pflanzenfressenden Säugetiere, die im Fossilbericht erscheinen. Pantodonten lassen sich zuerst in der Shanhuang-Formation aus dem frühen Paläozän von China nachweisen. Bemalambda hat einen Schädel von 20 Zentimeter Länge und erreicht die Ausmaße eines großen Hundes. Auch in Laurentia (Nordamerika) werden Pantodontae nachgewiesen. Vertreter wie Coryphodon und Titanoides erreichen sogar die Größe eines Nashorns. Es gibt allerdings auch kleinere Arten, die weniger als 10 Kilogramm wiegen. Durch Zahnfunde sind die Pantodonta auch im Paläozän Südamerikas und dem Eozän der Antarktis nachgewiesen. | |||||
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Eozän - Ypresium
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Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Eozän - Priabonium - Antarktika / Arktis Das heutige Eis der Antarktis beginnt sich zu bilden. Dieses wie auch das Eis am Nordpol spielt eine wichtige Rolle bei der Kühlung der Erde, da es die Sonnenenergie zurück ins All reflektiert. 16 Millionen Jahren zuvor existierte in der Antarktis noch ein troischer Regenwald bei einer Durchschnittstemperatur von 20 Grad Celsius. | |||||
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Oligozän - Rupelium Die "Känozoische Kaltzeit" beginnt. Beide Pole der Erde vereisen völlig. Dieser Zustand hält bis heute an. | |||||
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Oligozän - Chattium - Laurasia / Gondwana / Australien / Antarktika Zwischen Gondwana (Afrika) und Laurasia (Eurasien) entwickeln sich Landbrücken, die die Voraussetzung dafür sind, dass sich Tiere weit verbreiten können. Ab jetzt nehmen lediglich Australien und Antarktika eine gesonderte Entwicklung. | |||||
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Oligozän - Chattium - Laurentia / Laurasia / Indien / Gondwana / Australien / Antarktika Die Kontinente der Erde nehmen in etwa ihre heutigen Positionen ein. Nord- und Südamerika sind noch nicht durch Mittelamerika verbunden, auch Afrika und Eurasien sind noch durch die kontinuierlich schmäler werdende Thetys getrennt. Australien und Antarktika haben sich bereits gelöst, befinden sich aber noch nahe beieinander. Die Indische Platte kollidierte mit der Eurasischen und es bildete sich der Himalaya. Große Flächen in Nordamerika, Eurasien und Afrika verlanden, aus der Inselwelt Europa beginn sich langsam eine zusammenhängende Landfläche zu bilden. | |||||
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Oligozän - Chattium - Australien / Antarktika / Zealandia
Der Kontinent Zealandia, der sich zwischen 130 und 60 Millionen Jahre BC von Antarktika und später von Australien löste, versinkt nun endgültig fast ganz unter den Meeresspiegel. Der südliche Teil von Zealandia, der von der Pazifischen Platte umgeben ist, bewegt sich im Vergleich zum nördlichen Teil, der von der Indo-Australischen Platte umgeben ist, nach Norden. Die Bewegung an dieser Plattengrenze ist verantwortlich für den Versatz des New Caledonia Basin im Vergleich zu seiner ursprünglichen Fortsetzung, dem Bounty Trough östlich von Neuseeland. Die beiden Becken sind durch ins Stocken geratenes Seafloor-Spreading entstanden (Failed Rift). Vulkanismus gab es in Zealandia bereits während und nach dem Loslösen Antarktikas und Australiens von Gondwana. Auch wenn sich Zealandia bereits bis zu 6000 Kilometer von Antarktika entfernt hat, so weist das zu Grunde liegende Magma die gleiche Zusammensetzung auf wie das der vulkanischen Vorgänge in Australien und Antarktika. Vulkanische Bildungen sind weit verbreitet, aber abgesehen von den großen Schildvulkanen, die Banks Peninsula und Otago Peninsula formten, werden nur geringe Mengen vulkanischer Produkte gefördert. Die Ursache für den Vulkanismus ist noch unklar; möglicherweise geht er auf einen Mantelplume zurück, über den Zealandia hinwegzog, und der Hotspot-Vulkanismus auslöst. Auf diese Weise entsteht möglicherweise die Kette der untermeerischen Vulkane der Lord Howe Seamount Chain. | |||||
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän - Gelasium - Antarktika Im Gebiet des heutigen Südpazifik in der Bellingshausen-See nahe der Antarktis schlägt der Asteroid Eltanin ein und verursacht einen Krater von 20 Kilometern Durchmesser. | |||||
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Mittelpleistozän (Ionium) - Antarktika / Grönland / Nordamerika / Europa / Asien Die größte Ausdehnung des Gletschereises beginnt. | |||||
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Australien / Ozeanien Beginn der Besiedelung Australiens und Neuguineas durch den Homo sapiens per Boot. | |||||
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