Afghanistan - Vorzeit

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AFGHANISTAN - VORZEIT

bis 4000 BC

Heutige Bezeichnungen: Islamische Republik Iran

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Jahres-Chroniken
Länderchroniken
Zeitraum
Ereignis
250.000.000 BC
Protorosaurus
Die Erde um 250 Millionen Jahre BC
Phanerozoikum – Mesozoikum – Trias – Untertrias – Olenekium - Pangaea / Indien

Ein Grabenbruch beginnt Cimmeria von der Indischen Kontinentalplatte zu trennen. Während des Perm wird sich diese Bruchzone zu einem neuen Ozean entwickeln. Die Cimmerischen Terrane wandern dadurch nach Norden in Richtung Laurasia und bilden heute Teile des Iran, Afghanistans und des Tibet. Im Norden schließen sich die Kontinente Laurasia und Kasachstania mit dem ostchinesischen Kraton zusammen; außerdem lagert sich aus der Arktis driftend der nordchinesische Terran an Pangaea an. Im Gebiet des heutigen Mitteleuropa bilden sich die Schichten der Germanischen Entwicklung durch die Erosion der Varisziden, während es im Bereich des heutigen Mittelmeers und der Alpen zu massiven Ablagerungen der Tethys kommt. In Russland vollendet sich das Zusammenquetschen des Kratons Baltica mit dem westlichen sibirischen und kasachischen Kraton, das bereits den Ural geformt hat. Durch den Zusammenschluss dieser beiden Kontinente werden nunmehr alle Kleinkontinente Pangaea angelagert. Nur der Indische Kontinent ist nunmehr auf dem Weg von Afrika nach Asien.

50.000 BC
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Afghanistan

Die ersten Menschen des Gebietes Afghanistan siedeln in Aq Kupruk und Hazar Sum und gebrauchen steinzeitliche Werkzeuge.


Eurasien
Die vier Arten der Gattung Homo – Homo erectus, Homo neandertalensis (Neandertaler), Homo floresiensis und Homo sapiens – sowie die Denisova-Menschen besiedelten über gewisse Zeitspannen hinweg gleichzeitig Eurasien.

3000 BC
Afghanistan

Im Gebiet des heutigen Afghanistan gebrauchen die Bewohner die Bronze. Erste städtische Zentren entstehen in Mundiguk und Deh Morasi Ghundai. Mundiguk (in der Nähe des heutigen Kandahar) besitzt eine wirtschaftliche Basis aus Weizen, Gerste, Schafen und Ziegen und ist eine Provinzhauptstadt der Indus-Bevölkerung.


China
Der Reisanbau breitet sich 3500 Jahre nach dem Beginn am "Langen Fluss" (Jangtsekiang) nun auch im Tal des "Gelben Flusses" aus.

ab 2300 BC
Mittelasien

Besiedlung der Gegend des heutigen Afghanistan durch Indo-Arische Volksstämme ("Proto-Elamitische Kultur") in Gardan Rig und Dam (heutige Provinz Nimrud im Südwesten).

2200 BC
Mittelasien

Aus Zentralasien stammende indo-arische Volksstämme lassen sich im Gebiet des heutigen Afghanistan nieder. Eisen ist in Aq Kapruk IV. in Gebrauch.


Ausbreitung der Oasenkultur (Quelle: Wikipedia.de
Mesopotamien / Turkmenistan - Vorzeit / Afghanistan - Vorzeit

Im östlichen Mesopotamien (Transoxanien) kommt die Oasenkultur auf, die sich in der Wüste Karakorum im heutigen Turkmenistan und im heutigen Afghanistan. Diese Kultur zeigt ein ungewöhnlich hohes Niveau der Töpferei und Metallverarbeitung. Davon zeugen fein bearbeitete und mit geometrischen Motiven verzierten Steinvasen, bronzene Schnabelvasen, Silbervasen und Schmuckstücke. Neben massiven Steinarbeiten entstehen auch fein gearbeitete Skulpturen. Dazu zählen weibliche, später auch männliche, flache Tonfiguren mit schnabelartigen Nasen, welche wahrscheinlich in den Häusern aufgehängt werden. Außerdem entstehen plastische, plump wirkende sitzende Stein-Figuren mit aufgesetzten Steinköpfchen und auffallender Fell-Tracht, die in Gräbern deponiert werden und als Muttergottheiten gedeutet werden, aber auch, vergleichbar den ägyptischen Ka-Statuen, als Seelenträger fungieren. Außer Grubengräbern existieren Grabstätten herausragender Persönlichkeiten, die als Nachbildung eines Wohnhauses angelegt werden. Die zum Teil monumentalen Gebäude lassen somit auf mathematisches, geometrisches und astronomisches Wissen schließen. Davon zeugen auch mehrere Städte mit rechtwinkeligem Straßennetz, die dicke Stadtmauern und ein palastähnliches Gebäude im Zentrum aufweisen. Mehrere Städte werden in einem Verbund angelegt – bei der späteren Fundstelle Adji Kui sind es neun im engen Umkreis.

2000 BC
Afghanistan - Vorzeit / Volk der Arier

Aus Zentralasien stammende indo-arische Volksstämme lassen sich im Gebiet des heutigen Afghanistan nieder. Kabul entsteht. Eisen ist in Aq Kapruk IV. in Gebrauch.

1700 - 1100 BC
Mittelasien

Die "Rigveda", einer der ältesten Texte, der in einer indo-europäischen Sprache verfasst wurde, berichtet von "Sapta Sindhu" (Land der sieben großen Flüsse), womit möglicherweise das Tal von Kabul beschrieben ist.

1600 BC
Mittelasien

Besiedlung des Gebietes des heutigen Afghanistan durch Indo-Iranische Bauernvölker.

1500 BC
Mittelasien

Besiedlung des Gebietes des heutigen Afghanistan durch germanische Indo-Arische Nomadenvölker.

600 - 530 BC
Baktrisches Reich
600 BC
Reich der Meder und Perser

Der altiranische Priester und Prophet Zoroaster (* 630 BC) führt eine neue Religion in Baktrien (Balkh) ein. Der Zoroastrismus ist eine monotheistische Religion.

530 - 330 BC
Achämenidenreich Persien
530 BC
Achämenidenreich Persien

König Kyros II. fällt im August nach weiteren Kriegen in Ostiran im Kampf gegen die Massageten, einem Nomadenstamm in der aralischen Steppe an der Ostgrenze des Reiches. Nach Herodot stirbt der Perserkönig wahrscheinlich bei einem Feldzug gegen die Massageten, obwohl er zwar anfangs durch List gegen den Königssohn Spargapises gewinnt, der sich deshalb das Leben nimmt, aber in der entscheidenden Schlacht der Königin unterliegt und tödlich verletzt wird. Dem gefallenen Kyros lässt sie aus Rache den Kopf abschneiden und diesen in einen blutgefüllten Schlauch stecken (siehe hierzu: Königin Tomyris). Laut Ktesias von Knidos führt der Perserkönig zuletzt Krieg gegen die Derbiker, die durch indische Kontingente mit Elefanten Verstärkung erhalten. Während des Kampfes wird Kyros vom Pferd abgeworfen und erleidet dabei einen Speerstich in den Schenkel. Zwar kann keine Seite die blutige Schlacht entscheiden, doch erhalten die Perser Zuzug durch weitere Kontingente und gewinnen den nächsten Kampf mit einem Verlust von 11.000 Mann, während die Derbiker 30.000 Gefallene, darunter auch ihren König Amoraios, zu beklagen haben. Drei Tage nach seiner Verletzung stirbt aber auch Kyros an seinen Wunden. Nur Ktesias erwähnt die Überführung seiner Leiche nach Persien, um sie dort bestatten zu lassen. Der babylonische Geschichtsschreiber Berossos erzählt, dass Kyros in einer Schlacht in der Ebene Daas gefallen sei. Sein monumentales Grabmal steht noch heute in Pasargadai in Fars, das neben Susa, früher Hauptstadt von Elam, und Babylon Residenz geworden ist. Danach befindet sich der rechteckige Grabbau in einem großen Garten, ist an der Basis aus massiven Steinquadern errichtet und hat darüber eine Grabkammer mit engem Eingang. In ihr befindet sich ein Tisch mit Gläsern, ein Goldsarkophag, in dem der Leichnam des Kyros bestattet wird, eine Bahre sowie prächtige Kleider und Schmuckstücke. In der Nähe beim Aufstieg zum Grab steht eine Hütte für dessen Bewacher, die Mager. Eine persische Inschrift zierte das Grab: „O Mensch, ich bin Kyros, der die Herrschaft der Perser begründete, Asiens König! Neide mir nicht dieses Denkmal!“ Ein literarisches Denkmal setzt ihm später Xenophon in seiner im Einzelnen oft romanhaften „Kyropädie“. Sein Sohn Kambyses II. wird dem Wunsch seines Vaters zufolge neuer König von Persien. Kambyses II. (persisch Kambudschiye, altpersisch Kambudschiya) regiert als 7. achämenidischer König. Das Gebiet des heutigen Afghanistan wird eine Provinz des Perserreichs der Achämeniden.

330 - 323 BC
Königreich Makedonien
330 BC
Königreich Makedonien (Achämenidenreich Persien)

Der Günstling des ehemaligen persischen Königs Artaxerxes III. Ochos, der Eunuch Bagoas, wird von Dareios III. Kodomannos, König von Persien, durch Gift getötet. Nach schweren Niederlagen wird König Dareios III. seinerseits von seinem General Bessos in Ostiran ermordet. Iran mit dem gesamten Perserreich einschließlich des armenischen Gebietes wird dadurch ein Teil des Weltreiches Alexanders des Großen, das in vielem an die Überlieferungen des Achaimenidenreiches anknüpfen und darauf aufbauen kann. Die weitgehende Selbstverwaltung der Städte und kleineren Gebiete sowie die fast immer tolerante Behandlung der so verschiedenartigen religiösen Kulte im Reich lassen die Fremdherrschaften vielerorts als nicht bedrückend empfinden. Auch wissen viele die wirtschaftlichen Vorteile und die zunehmende Freizügigkeit des Einzelnen durchaus zu schätzen. So wird das rasche Fortschreiten der Hellenisierung der Alten Welt nach Alexander dem Großen nur auf der von den früheren Reichen geschaffenen Grundlage möglich. Im Herbst des Jahres nimmt der persische General Bessos in Baktra selbst den Königstitel an und nennt sich Artaxerxes. Er versucht, das Gebiet des heutigen Ostiran und Afghanistan gegen Alexander zu verteidigen.

329 BC
Königreich Makedonien (Achämenidenreich Persien)

Der selbst ernannte König von Persien, Bessos, rechnet damit, sich dank der reichen Provinzen Baktrien und Sogdien gegen Alexander behaupten zu können. Dieser überrascht Bessos jedoch, als er über den Hindukusch (Paropamisdos) im Frühjahr in Baktrien einfällt. Bessos gibt Baktra auf und flieht mit seinen Begleitern nach Sogdien. Dort wollen seine Begleiter (darunter Spitamenes) nicht mehr weiter und liefern Bessos, der in ihren Augen als General versagt hatte, an Alexander aus, der ihn hinrichten lässt. Das Gebiet des heutigen Afghanistan wird griechisch. Der Versuch, die Menschen am Hindukusch zu unterdrücken, misslingt allerdings. Alexander muss sich mit nicht enden wollenden Revolten herumplagen.

327 BC
Königreich Makedonien (Achämenidenreich Persien) / Fürstentum Baktrien

Alexander der Große heiratet Roxane, auch Roxana genannt und Rhoxane geschrieben; auch Roksana, persisch Roshanak). Diese ist eine Prinzessin aus Sogdien, Tochter des Stammesfürsten Oxyartes und wird die erste Frau Alexanders. Einige Quellen behaupten, dass Roxane eine Tochter des vorigen Perserkönigs, Darius III. sei. Roxane kommt aus dem nordöstlichen Teil des damaligen Persien. Das Fürstentum Baktrien liegt nördlich des Hindukusch im heutigen Grenzgebiet von Afghanistan und Tadschikistan. Nach der Eheschließung Roxanes mit Alexander erhält ihr Vater die Herrschaft über das ganze Fürstentum Baktrien und ist nun Alexander treu ergeben. Alexander beginnt nun einen Eroberungszug in Richtung Indien, auf den ihn seine Frau Roxane begleitet.

326 BC
Königreich Makedonien (Achämenidenreich Persien) / Maurya-Reich

Alexander der Große erobert das Perserreich vollständig erobert und zieht weiter nach Indien. Sein ehemaliger Diener Seleukos zeichnet sich bei den Kämpfen in Indien aus.

325 BC
Königreich Makedonien / Maurya-Reich

Alexander der Große erreicht den Indus und wird von seinen meuternden Truppen zur Umkehr nach Griechenland gezwungen.

324 BC
Königreich Makedonien (Persien)

In Susa findet eine von Alexander dem Großen befohlene Massenhochzeit statt: Er verheiratet seine Offiziere und sich selbst mit vornehmen Perserinnen. Sein Plan ist es, eine neue, griechisch-makedonische Elite zu zeugen. Obwohl Alexander der Große in der Massenhochzeit von Susa weitere zwei Frauen – Stateira (eine Tochter des Perserkönigs Darius III.) und Parysatis – ehelicht, bleibt Roxane trotz ihres niedereren Standes weiterhin Alexanders Erstfrau und Königin seines Reiches.

323 - 305 BC
Seleukidisches Reich
11. Juni 323 BC
Seleukidisches Reich / Ptolemäisches Reich Ägypten

Alexander der Große stirbt in Babylon an einer Fieberkrankheit, möglicherweise an Fleckfieber. Roxane ist die einzige Gemahlin, die an sein Totenbett darf; sie ist schwanger mit seinem Sohn, Alexander IV. Aigos, dem rechtmäßigen Erben des Alexanderreiches in den Augen derjenigen Diadochen, die eine dynastische Nachfolgeregelung befürworten. Alle durch Alexander eingenommenen Gebiete kommen unter die Herrschaft verschiedener Nachfolger (Diadochen). Die bedeutendsten von ihnen sind Ptolemaios und Seleukos, die sich (zeitweise) verbünden und so die übrigen "Kandidaten" nach und nach ausschalten wollen. Seleukos übernimmt die Macht in Mesopotamien, von wo aus er zusammen mit seinem Sohn Antiochos zunächst die persischen Ostgebiete und schließlich das restliche Vorderasien einschließlich Anatoliens und der Kaukasusregion unter seine Kontrolle bringt. Ptolemaios übernimmt die Verwaltung Ägyptens, Palästinas und des südlichen Syriens. Er wird die griechische Kultur und das Griechische als Umgangssprache auf Zypern durchsetzen. Es werden zahlreiche Tempel, vor allem für die Liebesgöttin Aphrodite, Theater und Thermen errichtet. Meleagros wird General des Fußvolkes. Zwischen ihm und den Führern der Reiterei kommt es bald zum Streit um die Nachfolge Alexanders. Heer und Reiterei zerstreiten sich. Die höchsten Ränge der Reiterei begleiten Perdikkas, den Sohn des Orontas, Leonnatos, der des Anthes, und Ptolemaios Lagou. Nach ihnen komamen Lysimachos, der Sohn des Agathokles, Aristonous, der Sohn des Peisaios, Peithon, der des Krateuas, Seleukos, der des Antiochos, und Eumenes Kardianos. Diese sind Führer der Reiterei, Meleagros aber der des Heeres. Sie senden häufig Boten hin und her und schließlich einigen sich das Heer, das den König bereits ernannt hat, und die Führer der Reiterei auf folgende Nachfolgeregelung:

Antipatros wird Feldherr der Truppen in Europa
Krateros wird der Verwalter der Königsherrschaft des Arrhidaios
Perdikkas wird der Führer der Hephaistion und erlangt damit die Gesamtaufsicht über das Königreich); Meleagros wird Perdikkas unmittelbar unterstellt.
Thronerben sollen sein: 
  1. Philippos Arrhidaios, der Halbbruder Alexanders, nämlich der Sohn Philipps von Philinna
  2. der noch ungeborene Sohn Alexanders von Roxane
Die Funktionen der Feldherrn: 
   Oberfeldherr in Europa: Antipatros
   Vormund des Philippos Arrhidaios: Krateros
   Oberste Leitung des Reiches: Perdikkas
Die Zuteilung der Provinzen an die Feldherrn wird folgendermaßen geregelt: 
Ptolemaios Lagou: Ägypten und Libyen 
Laomedon: Syrien 
Philotas: Kilikien  
Peithon: Medien 
Eumenes: Satrap in Kappadokien und Phrygien 
Antigonos: Pamphylien, Lykien, Großphrygien 
Kassandros: Karien  
Menandros: Lydien 
Leonnatos: Phrygien (am Hellespont) 
Lysimachos: Thrakien 
Krateros und Antipatros: Makedonien und Griechenland
305 - 256 BC
im Südwesten: Seleukidisches Reich

im Osten und Süden: Maurya-Reich

305 BC
Seleukidisches Reich / Maurya-Reich

König Seleukos I. versucht vergeblich, die indischen Provinzen des Alexanderreiches zurückzuerobern. Das auf dem indischen Subkontinent ansässige Maurya-Reich nimmt den Osten und Süden des Gebietes des heutigen Afghanistan den Seleukiden ab, die weiterhin im Südwesten herrschen.

256 - 180 BC
im Südwesten: Seleukidisches Reich

im Westen und in Kabul: Graeco-Baktrisches Königreich
im Osten und Süden: Maurya-Reich

256 BC
Seleukidisches Reich / Graeco-Baktrisches Königreich / Maurya-Reich

Die Baktrier, die früher einmal vom Achämenidenreich Persien annektiert waren, spalten sich vom Seleukidischen Reich ab und werden unabhängig. Sie herrschen unter anderem im Westen und Norden Afghanistans und im Norden Pakistans, während im Osten und Süden des heutigen Afghanistans weiterhin das Maurya-Reich herrscht und der Südwesten weiterhin in der Hand der Seleukiden ist.

235 BC
Graeco-Baktrisches Königreich

Euthydemos I. beseitigt König Diodotos II. und besteigt selbst den Königsthron des Graeco-Baktrischen Reiches. Euthydemos I. stammt aus Magnesia, wobei unklar bleibt, aus welcher Stadt dieses Namens er wirklich kommt.

209 BC
Seleukidisches Reich / Graeco-Baktrisches Königreich / Partherreich der Arsakiden

Der seleukidische König Antiochos fährt mit einem ausgedehnten Kriegszug gegen die verlorenen Randgebiete des Seleukidenreiches fort. Dabei handelt es sich um die so genannte Anabasis (seit 212). Er unternimmt eine Invasion des Partherreichs und eroberte dessen Hauptstadt Hekatompylos. Der Partherkönig erreicht hiernach einen Friedensschluss. Noch im selben Jahr führt Antiochos sein Heer gegen Baktrien und belagert auch dessen Hauptstadt Baktra (heute Balkh).

206 BC
Seleukidisches Reich / Graeco-Baktrisches Königreich / Maurya-Reich

Der seleukidische König Antiochos III. fährt mit einem ausgedehnten Kriegszug gegen die verlorenen Randgebiete des Seleukidenreiches fort. Dabei handelt es sich um die so genannte Anabasis (seit 212). Antiochos III. belagert die baktrische Hauptstadt Baktra. gelingt es nicht, die verlorene ehemals baktrische Provinz in sein Reich einzugliedern.

203 BC
Seleukidisches Reich / Graeco-Baktrisches Königreich / Maurya-Reich

Nach dreijähriger Belagerung Baktras gelingt es dem seleukidischen König Antiochos III. nicht, die verlorene ehemals baktrische Provinz in sein Reich einzugliedern. In den darauf folgenden Friedensverhandlungen wird verabredet, dass Demetrios, der Sohn des graeco-baktrischen Königs Euthydemos I., eine Tochter von Antiochos III. heiraten soll. Nach dem Friedensschluß mit Baktriens König Euthydemos I. zieht Antiochos III. nach dem Vorbild des Seleukos nach Indien und schließt dort mit dem Maurya(?)-König Saubhagasena einen Vertrag. Nach dem Friedensschluß mit Baktriens König Euthydemos I. zieht der seleukidische König Antiochos III. nach dem Vorbild des Seleukos nach Indien und schließt dort mit dem Maurya(?)-König Saubhagasena einen Vertrag. Diese Kriegszüge hinterlassen einen nachhaltigen Eindruck auf die griechische Welt. Die Anabasis des Antiochos wird propagandistisch in Griechenland höchst erfolgreich ausgenutzt, ist allerdings realpolitisch nur von geringem Wert, da die formal unterworfenen Lokalkönige von Parthien, Baktrien und aus Indien das Reich nach dem Tode Antiochos III. mutmaßlich verlassen werden.

200 BC
Graeco-Baktrisches Königreich

König Euthydemus I. stirbt. Sein Nachfolger wird sein Sohn Demetrius I. von Bactria. Euthydemos I. regierte seit 35 Jahren das Königreich. Er stammte ursprünglich aus Magnesia, wobei unklar ist, aus welcher Stadt dieses Namens er wirklich kam. 206 BC wurde sein Reich von dem Seleukiden Antiochos III. angegriffen, der versuchte, das Graeco-Baktrische Königreich in das Seleukidenreich einzugliedern. Der folgende Krieg dauerte drei Jahre und es wurde sogar die Hauptstadt Baktra belagert. Antiochos III. blieb jedoch erfolglos und es kam daraufhin zu Friedensverhandlungen, in deren Verlauf Euthydemos' I. Sohn, Demetrios sogar eine Tochter von Antiochos III. heiraten sollte.

184 BC
Graeco-Baktrisches Königreich / Maurya-Reich / Graeco-Indisches Königreich
Der König des Graeco-Baktrischen Königreiches Demetrios I. fällt über das Kabultal in Nordwestindien ein und erobert die Westprovinzen des Maurya-Reiches, das von General Pusyamitra Sunga vernichtet wurde. Demetrios besetzt Taxila und marschiert den Indus abwärts bis nach Patala; die Stadt benennt er in Demetrias um. Anschließend dringt er nach Zentralindien und schließlich bis zum Ganges vor, wo er die Belagerung Pataliputras, der alten Mauryahauptstadt, beginnt. Demetrios‘ rasche erfolge erklären sich zum Teil dadurch, dass Sunga eine anti-buddhistische Politik betreibt, sodass viele die Griechen als Befreier begrüßen. Auf Silbermünzen lässt sich Demetrios, wie schon Alexander der Große, mit einem Elefantenskalp abbilden und als Aníketos („der Unbesiegbare“) bezeichnen. Demetrios erfährt, dass im baktrischen Kernland eine Revolution ausgebrochen ist, als Eukratides, der den Seleukiden gegenüber loyal zu sein schien, sich erhebt. Demetrios gibt daraufhin den Großteil seiner Eroberungen in Indien auf, nur im Westen belässt er seinen Bruder Apollodotos und seinen General Menander als Statthalter. Demetrios selbst unterliegt jedoch Eukratides, der auch Apollodotos besiegt. Nur Menander kann sich in Indien halten und begründet das Indo-Griechische Reich.
180 - 155 BC
im Südwesten: Seleukidisches Reich

im Westen und Norden: Graeco-Baktrisches Königreich
im Osten und Südosten: Graeco-Indisches Königreich

180 BC
Graeco-Baktrisches Königreich / Maurya-Reich / Graeco-Indisches Königreich / Seleukidisches Reich

Das Graeco-Baktrische Königreich herrscht über den heutigen Westen und Norden Afghanistans, während das Indo-Griechische Königreich das Maurya-Reich aus dem Osten und Südosten verdrängt. Der Südwesten des heutigen Afghanistan ist weiterhin in der Hand der Seleukiden. Der Norden und der Westen werden vom Graeco-Baktrischen Königreich beherrscht.

155 - 150 BC
im Südwesten: Seleukidisches Reich

im Westen und Norden: Graeco-Baktrisches Königreich
im Osten und Südosten: Graeco-Indisches Königreich
im Süden und Osten: Königreich der Skythen (Saken)

155 BC
Seleukidisches Reich / Graeco-Baktrisches Königreich / Graeco-Indisches Königreich / Königreich der Skythen (Saken)

Die Skythen nehmen den heutigen Süden und Osten Afghanistans ein und verdrängen das Indo-Griechische Königreich nach Südosten. Im Westen und Norden des heutigen Afghanistan herrscht weiterhin das Indo-Griechische Königreich, der Südwesten ist noch in der Hand der Seleukiden, die weiter zurückgedrängt werden. Der Norden und der Westen werden vom Graeco-Baktrischen Königreich beherrscht.

150 - 135 BC
im Westen und Norden: Graeco-Baktrisches Königreich

im Osten und Südosten: Graeco-Indisches Königreich
im Süden und Osten: Königreich der Skythen (Saken)

150 BC
Seleukidisches Reich / Graeco-Baktrisches Königreich / Graeco-Indisches Königreich / Königreich der Skythen (Saken)

Das Seleukidische Reich wird nach über 180jähriger Herrschaft aus dem Gebiet des heutigen Afghanistan verdrängt. Das Graeco-Baktrische Königreich herrscht weiterhin im Norden und Westen, im Osten und Südosten das Indo-Griechische Königreich und im Süden und Osten das Königreich der Skythen (Saken).

135 - 130 BC
im Westen und Norden: Graeco-Baktrisches Königreich

im Osten und Südosten: Graeco-Indisches Königreich
im Süden und Osten: Königreich der Skythen (Saken)
im Norden: Königreich Kuschana

135 BC
Graeco-Baktrisches Königreich / Königreich der Skythen (Saken) / Königreich Kuschana

Die Kuschan (im chinesischen Sprachgebrauch auch Guishang), ein Zweig der Indo-Skythen (Yüe-tschi), unterwerfen ihre Nachbarstämme und gründen damit das Reich Kuschana. Dieses expandiert bald nach Süden, wo noch die Skythen herrschen. Der Westen und Norden des heutigen Afghanistan war bis jetzt in der Hand des Graeco-Baktrischen Königreichs. Der östliche Zweig der Skythen, bei Herodot „Saken“ und bei den Indern „Shaka“ genannt, besetzt das Gebiet des heutigen Afghanistan und Nordindien. Die Saken sind ein iranisch sprechendes Nomadenvolk, das aus Zentralasien kommend zum Hindukusch wandert.

130 - 125 BC
im Westen und Norden: Graeco-Baktrisches Königreich

im Süden und Osten: Königreich der Skythen (Saken)
im Norden: Königreich Kuschana

125 - 80 BC
im Süden und Osten: Königreich der Skythen (Saken)

im Norden: Königreich Kuschana

80 - 40 BC
Königreich Kuschana
80 BC
Königreich der Skythen (Saken) / Königreich Kuschana / Graeco-Baktrisches Königreich

Das Königreich Kuschana überwindet im Gebiet des heutigen Afghanistan die Skythen (Saken) und herrscht allein über das Gebiet. Die Skythen wiederum erobern unter ihrem Führer Bhumaka das Land des heutigen nordwestlichen Indien von Baktrien.

40 - 35 BC
Parthisches Haus der Suren
40 BC
Parthisches Haus der Suren

Einige parthische Adelsfamilien aus dem Haus der Suren bringen das Gebiet des heutigen Afghanistan unter ihre Kontrolle.

35 - 20 BC
Königreich Kuschana
35 BC
Königreich Kuschana / Graeco-Baktrisches Königreich / Indo-Skythisches Königreich / Königreich der Skythen (Saken)
In der 2. Hälfte des 1. Jahrhunderts vor Christus schweißen charismatische Anführer die Gruppe der Indo-Skyten zu einer engeren Konföderation zusammen. Die Skyten (Yüe-tschi) expandieren nach Süden, entreißen den parthischen Stämmen, dem Griechisch-Baktrischen Königreich in Ai Khanoum und den Saken nach und nach die Kontrolle über Gandhara und errichten ihre Hauptstadt in der Nähe des heutigen Kabul. Sie übernehmen das griechische Alphabet, dem sie in Baktrien begegnet sind, und nehmen die heimische Sprache der Baktrier an. Das griechische Alphabet passen sie an die baktrische Sprache an und beginnen bald damit, Münzen zu prägen, die ersten in Indien. Auf den Münzen betiteln sie sich international, etwa als Maharaja oder als Basileus. Der von den Kuschanas benutzte Herrschertitel devaputra (Sohn des Gottes) war bislang in Indien unbekannt und wird möglicherweise aus China übernommen. In einer Inschrift wird sogar der römische Titel kaisara verwendet. Sie verwendeten aber auch indigene Herrschertitel des Irans wie Padschah (Monarch) oder Schah-in-Schah (König der Könige), was für ihre Toleranz spricht. In Folge ihrer Herrschaft wird die persische Provinz Bâghlan im heutigen Afghanistan gegründet, die sie in griechischer Schrift Boghôlo nannten.
20 BC - 50 AD
Königreich Kuschana

im Süden und Südwesten: Indo-Parthisches Königreich

20 BC
Königreich Kuschana / Indo-Parthisches Königreich

Das Königreich Kuschana muss den Süden und Südwesten des heutigen Afghanistan an das neu entstandene Indo-Parthische Königreich abgeben.

50 - 1747
Hier wird die wechselnde Geschichte des Gebietes von Afghanistans zwischen dem Jahr 50 und dem Beginn des Durrani-Reiches im Jahre 1747 betrachtet
ab 1747
Hier geht es zur jüngeren Geschichte über das Durrani-Reich, das Emirat, die britische und sowjetische Besetzung und die Islamische Republik Afghanistan
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