Österreich - Vorzeit

Aus Oteripedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen

ÖSTERREICH - VORZEIT

bis ca. 500 BC


heutige Bezeichnungen: Republik Österreich


Home Österreich (Satellit).jpg
Jahres-Chroniken
Länderchroniken
Ereignis
150.000.000 BC
Lepidotes elvensis (Quelle: Wikipedia.en)
Stegosaurus
Phanerozoikum – Mesozoikum – Jura – Oberjura - Tithonium - Gondwana / Laurasia / Laurentia

Die ältesten noch vorhandenen Anteile der dünnen Ozeankruste existieren erst jetzt. Der Großkontinent Gondwana beginnt vom Kontinent Pangaea abzubrechen. Madagaskar löst sich vom afrikanischen Kontinent. Laurasia teilt sich durch Öffnung des Nordatlantiks in Laurentia (das heutige Nordamerika) und Eurasien (noch ohne Indien und Arabien). Alle beteiligten Kratone - bis auf Grönland, Irland und England - sind bis heute zusammengeschlossen, wobei sich bereits erste Riftzonen in der Region des Baikalsees bilden. So wie bei jeder Gebirgsbildung kommt es auch hier zur Hebung älterer Gesteinsschichten: In der Böhmischen Masse des Waldviertels in Niederösterreich werden durch die variszischen Hebungsereignisse Gneise aus dem Superkontinent Rodinia von vor 1,1 Milliarden Jahren zutage gefaltet beziehungsweise auf jüngere Gesteinsschichten überschoben. Die variszischen Gebirgsbildungen haben auch Magma-Aufstiege aus der Tiefe zur Folge, die verschiedenorts zu Erzlagerstätten führen. Durch die im Vorland der Geosynklinalen auftretenden Senkungen werden dort auch abgetragene Massen von Gebirgsschutt und Feinsedimenten abgelagert. Diesen Vorgängen verdankt unter anderem das Ruhrgebiet seine zahlreichen Kohlenflöze. Durch plattentektonische Vorgänge und unter Ausbildung der Parathethys im heutigen Mitteleuropa und Südeuropa erstehen vorerst noch einmal die Großkontinente Laurasia und Gondwana, aus denen Pangaea ursprünglich entstanden war. In dem Meer über dem heutigen Norddeutschland leben die größten Schmelzschuppenfische der Jurazeit, die später zum Beispiel in der Gegend von Solnhofen in Bayern entdeckt werden. Diese Fische sind bis zu 2,50 Meter lang und werden Lepidotes maximus genannt. Zu ihrer Nahrung gehören hartschalige Muscheln und Krebse, die sie mit ihren Pflasterzähnen knacken. Das Gebiet des heutigen Deutschland, insbesondere Bayern, erlebt die Hoch-Zeit der Schildkröten. Die Gattungen heißen Plesiochelys, Idiochelys, Eurysternum und Solnhofia.

3950 BC
Mitteleuropa

Die vor fast 1000 Jahren im Gebiet des heutigen Österreich, Mähren, Kroatien, Polen, Zentralungarn und Bayern aufgekommene Lengyel-Kultur endet. Diese Kultur ist ein Komplex, der andere architektonische, technische und künstlerische Traditionen hervorbringt. Die Siedlungen sind von breiten Spitzgräben umgeben. Die typischen bemalten birnenförmigen Gefäße und Fußschalen weisen Ähnlichkeiten mit denen der Danilo-Hvar Kultur und der Butmir-Kultur auf. Ihre Entstehung im Kerngebiet der Starcevo-Kultur in Slawonien, Srem (Sirmien) und Südungarn ist auf verstärkten Austausch mit dem Westen, mit Bosnien und Dalmatien an der Adriaküste zurückzuführen. Vom frühen 5. Jahrtausend unterscheidet sich die Bevölkerung westlich und nördlich der mittleren Donau deutlich durch einen eigenen Kunststil. Die Keramikphasen der Lengyel-Kultur werden unterteilt in a) polychrom, b) bichrom und c) unbemalt. Diese Kultur setzt die für danubische Kulturen übliche Herstellung von Figurinen fort und erreicht dabei eine besondere Vielfalt.

800 BC
Volk der Kelten

Die Nennung der Kelten und deren Lokalisierung fällt mit der eisenzeitlichen Späthallstattkultur in Mitteleuropa zusammen. Diese Kultur entwickelt sich von jetzt an in einer Region zwischen Ostfrankreich und Österreich mit seinen angrenzenden Ländern aus den ansässigen spätbronzezeitlichen Urnenfelderkulturen. Die Hallstattkultur reicht von Slowenien über Österreich, das nordwestliche Ungarn, die südwestliche Slowakei, Tschechien, Süddeutschland, die Schweiz bis nach Ostfrankreich. Der gesamte Bereich wird 1959 von Georg Kossack in einen Ost- und Westhallstattkreis unterschieden. Der Westhallstattkreis reicht von Ostfrankreich, Mittel- und Süddeutschland über die Schweiz bis nach Mittelösterreich. Der Osthallstattkreis umfasst Nordösterreich, Südmähren, die Südwestslowakei, Westungarn, Kroatien und Slowenien. Ost- und Westhallstattkreis unterscheiden sich vor allem hinsichtlich der Siedlungsweise und der Bestattungssitte. Im Westhallstattkreis herrschen große befestigte Höhensiedlungen, die von kleineren, weilerartigen Siedlungen umgeben sind, vor. Im Osthallstattkreis dominieren kleinere befestigte Herrenhöfe. Werden im Westen wichtige Persönlichkeiten mit Schwert oder Dolch bestattet, so gibt man ihnen im Osten eine Streitaxt mit ins Grab. Im Westen entstehen reiche Wagengräber, während der Krieger im Osten mit seiner kompletten Bewaffnung, inklusive Helm und Brustpanzer beerdigt wird.

Weblinks
Proximity
Oteripedia Portal
Jahreschroniken
Länderchroniken