Elea

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ELEA

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ca. 1100 - 323 BC
Heutige Bezeichnung: HELLENISCHE REPUBLIK GRIECHENLAND (PELOPONNES)

Elis ist eine historische griechische Landschaft auf der nordwestlichen Peloponnes. Die Einwohner werden Eleier genannt. Das antike Elis mit der gleichnamigen Hauptstadt hatte im Altertum die Aufsicht über die Olympischen Spiele, hier trainierten die Athleten, bevor sie in Olympia zum Wettkampf antraten.

Die Landschaft Elis liegt im Nordwesten der Halbinsel Peloponnes als westliches Vorland der Bergregion Arkadien etwa zwischen den Flüssen Larisos und Neda. Die Landschaft ist überwiegend eben und besteht aus dem Schwemmland der Flüsse Peneios und Alpheios, die ins Ionische Meer entwässern, wo sich rund 20 Kilometer westlich der Peneios-Mündung die Insel Zakynthos aus dem Meer erhebt. Die Küstenebene setzt sich nördlich hinter Kap Araxos in Achaia fort und bildet die ausgedehnteste Ebene der Peloponnes. Östlich steigt das Gelände zu den zentralpeloponnesischen Gebirgen an, die höchste Erhebung liegt im Erymanthos-Massiv bei etwas über 2000 m, südwestlich davon erheben sich die Berge Lambia und Pholoe. An der südlichen Grenze zu Messenien erreicht das Minthi-Massiv 1345 m Höhe. Die Landschaft Elis ist stark erdbebengefährdet und verfügt über zahlreiche heiße Quellen, die auch therapeutisch genutzt werden.

Die Küste von Elis ist wenig gegliedert, einzig das felsige Kap Kyllini und Kap Katakolo ragen ins Meer hinaus. Südlich von Kap Katakolo erstreckt sich entlang der Bucht von Kyparissia mit rund 70 km Länge einer der längsten Sandstrände Griechenlands.

Der relative Regenreichtum der Gegend ermöglicht eine ausgedehnte Landwirtschaft in der Küstenregion, die Berge sind teilweise von Wäldern bedeckt, die wiederholt Waldbränden zum Opfer fielen.

Die vorgriechische Bevölkerung wird als Kaukonen bezeichnet. Früh zog das über See und Land gleichermaßen bequem zugängliche Gebiet andere Stämme an. Vermutet wird, dass die Phönizier Handelsposten an der Küste innehatten. Als Belege werden etwa die Etymologie des Flusses Iardanos und der Umstand, dass sich Odysseus von den Phöniziern nach Elis schiffen lassen wollte, angeführt. Entsprechende Funde wurden nicht gemacht. Östlichen Einfluss belegt ferner der Kult der Aphrodite Urania in der Stadt Elis und kretische Einflüsse lassen sich in den Kulten der idäischen Daktylen, etwa des Herakles Idaios, des Chronos und der Göttermutter in Olympia nachweisen.

Als erster griechischer Stamm in Elis gelten in der Antike die Epeier, die mit den Aitolern verwandt sind. Sie siedeln in der gesamten Elis und auf den Echinaden vor der Mündung des Acheloos. Wie in der Antike üblich, führen die Einwohner von Elis ihre Abstammung auf mythische Könige zurück, hier auf einen ersten König Aethlios, der aus Thessalien eingewandert sei, seinen Sohn Endymion und dessen Nachkommen, darunter die Söhne Epeios und Aitolos. Tatsächlich gibt es auffällige Doppelungen bei geographischen Eigennamen in Thessalien und Elis, so die Flussnamen Peneios (Thessalien) / Peneios (Elis) und Enipeas (Thessalien) / Enipeas (Elis). Aitolos wurde der Sage nach in Nordgriechenland der Stammvater der Aitoler. Der Name der Eleier, deren Siedlungsgebiet sich auf den Norden der Landschaft beschränkt, wird auf Eleios, einen Sohn aus der Verbindung von Endymions Tochter Eurykyda mit dem Meergott Poseidon, zurückgeführt. Auf Eleios folgt nach dem Mythos dessen Sohn Augias nach, der aus einer Episode der Herakles-Sage bekannt ist, dessen Sohn Polyxenos nahm laut dem Schiffskatalog mit drei anderen Fürsten, unter denen das Land geteilt war, für die Griechen am Trojanischen Krieg mit 40 Schiffen teil. Bei Homer werden die Epeier und ihre südlichen Nachbarn, die Pylier als mächtige Königsherrschaften der westlichen Peloponnes geschildert. Eleier erwähnt Homer nicht, nennt das Gebiet der Epeier jedoch Elis.

Der Sage nach erobern die Herakleiden zwei Generationen nach dem trojanischen Krieg die Peloponnes und geben Elis dem Aitoler Oxylos zur Herrschaft. Dieser Mythos markiert etwa die Zeit der erneuten Zuwanderung von Aitolern während der Dorischen Wanderung nach 1000 BC, aus denen sich die griechische Bevölkerung klassischer Zeit gebildet haben könnte. Jedenfalls bilden sich in vorklassischer Zeit drei Herrschaftsgebiete in der Elis: im Norden die eigentliche oder die Hohle Elis, nach ihrer Muldenlage zwischen den angrenzenden Hügeln) im Norden, die Pisatis (nach der Landschaft Pisa) zwischen der Halbinsel Ichthys (heute Kap Katakolo) und dem Alpheios und schließlich Triphylia zwischen Alpheios und Neda, die ihren Namen nach Strabo dem Zusammengehen dreier Stämme, nämlich den Epeiern, Minyern und Eleiern, verdankt. Die Pisatis wird als Zusammenschluss von acht Städten geschildert, Triphylia soll aus sechs Städten bestehen. Das nordöstliche Bergland zwischen Eurymanthos und Pholoe trägt den Namen Akroreia.

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  • 146 - Truppen der Römischen Republik gehen militärisch gegen ihre früheren Verbündeten in Griechenland vor. Der Aiotische und der Achaiische Bund, Sparta, Korfu, die vier Stämme der Lokroi sowie Megara, Elea, Korinth und Orchomenos werden Teil der Römischen Republik. Trotz der Besetzung durch Rom werden in Elea weiterhin alle vier Jahre Olympische Spiele ausgetragen.
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