Deutsches Reich 1919.06
DEUTSCHES REICH
Hauptstadt: Berlin
Tagungsort der Nationalversammlung: Weimar
Chronik Juni 1919
Außenminister Hermann Müller unterzeichnet den Friedensvertrag von Paris
Präsident der Reichsregierung Philipp Scheidemann tritt aus Protest zum Parisr Vertrag von seinem Amt zurück
Gustav Bauer als dienstältestes Mitglied des Kabinetts wird neuer Präsident der Reichsregierung
Konteradmiral Ludwig von Reuter versenkt die deutsche Flotte bei den Orkney-Inseln
Hauptseite | Das erste Passagierflugzeug Junkers F 13 unternimmt in Dessau den Erstflug |
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Chronik des Deutschen Kaiserreiches der Jahre ... | 1909 - 1910 - 1911 - 1912 - 1913 - 1914 - 1915 - 1916 - 1917 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Chronik des Deutschen Kaiserreiches der Monate des Jahres 1918 | Januar - Februar - März - April - Mai - Juni - Juli - August - September - Oktober - November | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Chronik des Deutschen Reiches der Monate des Jahres 1918 | November - Dezember | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Chronik des Deutschen Reiches der Monate des Jahres 1919 | Januar - Februar - März - April - Mai - Juni - Juli - August - September - Oktober - November - Dezember | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Deutsches Reich | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutsches Reich Im Zuge des Truppenabbaus gemäß des Versailler Vertrags ordnet das Reichswehrministerium an, allen Volkswehrangehörigen zum 1. August 1919 zu kündigen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutsches Reich / Freistaat Preußen / Volksstaat Hessen
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Deutsches Reich / Freistaat Bayern Eberhard Haas versucht in Speyer, eine neutrale pfälzische Republik zu etablieren, die vom Reich und von Bayern gelöst ist; er scheitert am Widerstand von Arbeitern und deutschen Behörden. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Deutsches Reich / Freistaat Preußen * Durch den Zusammenschluss von den drei Vereinen SC Germania 1887, Hamburger FC 1888 und FC Falke 06 entsteht der Hamburger SV.
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Deutsches Reich In der entscheidenden Sitzung des Verfassungsausschusses des Nationalparlamentes prallen die unterschiedlichen Positionen aufeinander. Während der Vertreter der Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD) mit seinem Plädoyer für die rote Fahne allein bleibt und die Mehrheitssozialdemokraten von der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) den Entwurf verteidigen, treten die Vertreter der neu gebildeten Deutschen Volkspartei (DVP) und der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP), deren Vorläufer die Eliten des Kaiserreiches repräsentierten, für die Beibehaltung von Schwarz-Weiß-Rot ein und begründen dies mit zwei Argumenten: Zum einen sei die geplante Beseitigung von Schwarz-Weiß-Rot ein Verstoß gegen die „nationale Würde“, weil das deutsche Volk unter diesen Farben einen „großartigen Aufschwung“ erlebt habe. Zum anderen nehmen sie darauf Bezug, dass Schifffahrts- und Handelskreise auf die schlechte Sichtbarkeit von Schwarz-Rot-Gold auf See hingewiesen hätten. Diese fadenscheinige Argumentation wird ergänzt durch den Hamburger Senator Edmund Sthamer, der im Namen der drei Hansestädte die Befürchtung äußert, dass ein Flaggenwechsel das Ansehen, das sich die deutsche Schifffahrt erworben habe, gefährden und so den wirtschaftlichen Wiederaufbau beeinträchtigen könnte. Der Abgeordnete Bruno Ablaß von der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) schlägt daraufhin als Kompromiss vor, Schwarz-Weiß-Rot neben der schwarz-rot-goldenen Nationalfahne als Schifffahrts-, Marine- und Kolonialflagge beizubehalten. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutsches Reich / Freistaat Bayern Mit Eugen Leviné wird einer der Führer der "Münchner Räterepublik" wegen Hochverrats zum Tode verurteilt. Sein Gesinnungsgenosse Ernst Toller wird zu fünf Jahren Festungshaft verurteilt, da ihm das Gericht die „absolute Lauterkeit eines radikalen Gesinnungsethikers“ attestiert. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutsches Reich Die beiden Abgeordneten der Nationalversammlung Hermann Molkenbuhr und Max Quarck von der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) stellen in der Nationalversammlung folgenden Kompromissantrag: „Die Reichsfarben sind schwarz-rot-gold. Die Handelsflagge wird durch Reichsgesetz bestimmt.“ Mit der Einführung der Farben "Schwarz-Rot-Gold" steht die junge deutsche Demokratie vor massiven innerstaatlichen Problemen, da ein großer Teil der Parteien diese Farben ablehnt. Zu den Befürwortern gehören die linksliberale Deutsche Demokratische Partei (DDP) und die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), für ein schlichtes Rot sprechen sich die kommunistische Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD) und für die Beibehaltung der alten Reichsfarben die nationalliberale Deutsche Volkspartei (DVP), die Zentrumspartei (Z) und die Deutschnationale Volkspartei (DNVP) aus. Damit haben die Gegner dieser Farben im Reichstag die politische Mehrheit. Erst der Hinweis eines Gesandten Deutschösterreichs, dass in seiner Heimat mit der Beibehaltung der alten Farben Schwarz-Weiß-Rot ein Festhalten an der kleindeutschen, aber die Annahme der Farben Schwarz-Rot-Gold dort für die Vollendung der großdeutschen Idee steht, wird für "Schwarz-Rot-Gold" eine Probeabstimmung vorgenommen. Das Ergebnis ist: 23 Abgeordnete sind für und 19 Abgeordnete gegen die Annahme der Farbreihenfolge. Um die Konservativen, Nationalliberalen und Deutschnationalen versöhnlich zu stimmen, schläg das Zentrum schließlich einen Kompromiss vor: Die Reichsfarben sind Schwarz-Rot-Gold, die Handelsflagge ist Schwarz-Weiß-Rot mit den Reichsfarben in der inneren oberen Ecke. In der reichsdeutschen Nationalversammlung kommt es schließlich zur Abstimmung zur Gestaltung der Reichsflagge:
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Deutsches Reich / Freistaat Bayern Das Urteil gegen den am Vortag zum Tode verurteilte Führer der "Münchner Räterepublik", Eugen Leviné, wird vollstreckt. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutsches Reich / Freier Volkstaat Sachsen-Weimar-Eisenach Der Landtag des Freien Volksstaates Sachsen-Weimar-Eisenach ratifiziert den Thüringischen Gemeinschaftsvertrag mit 33 gegen 8 Stimmen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutsches Reich / Freistaat Sachsen-Altenburg Der Landtag von Sachsen-Altenburg ratifiziert den Gemeinschaftsvertrag zur Errichtung eines zukünftigen Staates Thüringen mit 27 gegen 8 Stimmen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutsches Reich / Freistaat Schwarzburg-Sondershausen Der Landtag von Schwarzburg-Sondershausen ratifiziert einstimmig den Gemeinschaftsvertrag zur Gründung des Landes Thüringen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutsches Reich / Volksstaat Reuß Der Volksrat des vereinigten Volksstaates Reuß ratifiziert den Gemeinschaftsvertrag zur Gründung des Landes Thüringen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutsches Reich / Freistaat Braunschweig Die Reichsregierung hebt den Belagerungszustand in Braunschweig auf; den Landesarbeiterrat hatte sie bereits vorgestern wieder zugelassen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Deutsches Reich / Freistaat Preußen Aufgrund des massiven Protestes der Bevölkerung, vieler Verbände und der gesamten Stadtverwaltung müssen die Putschisten und Gründer der "Rheinischen Republik" um ihren "Präsidenten" Hans Adam Dorten nach einer Woche den Putsch als gescheitert ansehen. Die im Vorfeld angekündigte Unterstützung gibt die französische Besatzungsmacht zugunsten einer strikten Neutralität auf. Dadurch haben die Gründer der "Rheinischen Republik" keine Möglichkeit mehr, sich gegen Stadt und Bürger durchzusetzen. Massiver Widerstand durch die Stadtverwaltung und die Bevölkerung verhindert die Etablierung einer Regierung. Gegen Dorten wird ein Haftbefehl wegen Landesverrats erlassen, der aber im von Frankreich besetzten Gebiet nicht vollstreckt werden kann. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Deutsches Reich / Freistaat Preußen / Freistaat Bayern / Freistaat Sachsen / Freier Volksstaat Württemberg / Freistaat Baden In der "Weimarer Vereinbarung" verzichten Preußen, Bayern, Sachsen, Württemberg und Baden auf militärische Reservatrechte. Das bedeutet, dass die großen Teilstaaten des Reiches ihre Vorherrschaft über die kleineren Staaten aufgeben. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutsches Reich / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland Der Delegationsführer des britischen Schatzamtes bei der Pariser Friedenskonferenz, John Maynard Keynes, (1883-1946) tritt in der Überzeugung zurück, dass die dem Deutschen Reich aufgezwungenen Reparationszahlungen zu einer weltweiten Finanzkatastrophe führen werden. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutsches Reich / Freistaat Braunschweig Der Ministerpräsident von Braunschweig, Dr. Heinrich Jasper von der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) erbittet von der Reichsregierung die Erlaubnis, den Belagerungszustand verhängen zu dürfen, um einen angeblich drohenden kommunistischen Aufstand bekämpfen zu können. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutsches Reich / Freistaat Preußen Die Universität von Köln, die 1798 von den Franzosen während der Napoleonischen Kriege geschlossen wurde, wird wieder eröffnet; dies geht auf eine Initiative des Kölner Oberbürgermeisters Konrad Adenauer zurück. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Vereinigte Staaten von Amerika / Königreich Belgien / Republik Bolivien / Republik der Vereinigten Staaten von Brasilien / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland / Dominion Kanada / Australischer Bund / Südafrikanische Union / Dominion Neuseeland / Kaiserreich Indien / Republik China / Republik Kuba / Republik Ecuador / Französische Republik / Republik Guatemala / Republik Haiti / Königreich Hedschas / Republik Honduras / Königreich Italien / Kaiserreich Großjapan / Republik Liberia / Republik Nicaragua / Republik Panama / Peruvianische Republik / Republik Polen / Portugiesische Republik / Königreich Rumänien / Staat der Slowenen, Kroaten und Serben / Königreich Siam / Tschecho-Slowakische Republik / Staat östlich des Uruguay / Deutsches Reich Die Alliierten fordern die Reichsregierung ultimativ zur Annahme der Friedensbedingungen auf. Fünf Wochen nach Vorlage des ersten Vertragsentwurfes der Siegermächte, der von der deutschen Delegation unter dem Drängen auf Milderung der Bestimmungen zurückgewiesen wurde, wird der deutschen Delegation unter Hermann Müller eine Nachbesserung vorgelegt, die eine Volksabstimmung über den Verbleib Oberschlesiens bei Deutschland vorsieht. Die Siegermächte lassen weitere Nachbesserungen nicht mehr zu und verlangen ultimativ die Unterschrift. Andernfalls würden sie ihre Truppen nach Deutschland einrücken lassen. Hierfür hat Marschall Ferdinand Foch einen Plan ausgearbeitet: Vom bereits besetzten Rheinland aus sollen die Truppen der Entente entlang des Mains nach Osten vorrücken, um auf kürzestem Wege die tschechische Grenze zu erreichen und so Nord- und Süddeutschland voneinander zu trennen. In Kreisen um den Oberpräsidenten von Ostpreußen, Adolf von Batocki, den Sozialdemokraten August Winnig und General Otto von Below werden Pläne entwickelt, die Friedensbedingungen rundweg abzulehnen und Westdeutschland den einrückenden Truppen der Siegermächte kampflos zu überlassen. In Ostmitteleuropa, wo die Reichswehr noch verhältnismäßig stark ist, soll dann ein Oststaat als Widerstandszentrum gegen die Entente gegründet werden. Die Reichsregierung erreicht einen Aufschub von zwei Tagen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutsches Reich / Freistaat Oldenburg Im Freistaat Oldenburg wird die "Verfassung für den Freistaat Oldenburg" durch die Landesversammlung verabschiedet. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutsches Reich In einer bis zum Morgen des heutigen Tages andauernden Kabinettssitzung votieren angesichts des ablaufenden Ultimatums sieben Minister für und sieben Minister gegen die Annahme des Versailler Vertrages. Der Präsident des Reichsministeriums Philipp Scheidemann hat sich schon vorher auf eine Ablehnung festgelegt. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutsches Reich / Freistaat Braunschweig Im Braunschweiger Landtag stellen Abgeordnete der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD) Misstrauensanträge gegen den Ministerpräsidenten Dr. Heinrich Jasper von der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD), die vom Landtag abgelehnt werden. Abgeordnete der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) stellen gegen die Minister August Junke und Gustav Gerecke von der USPD Misstrauensanträge, die trotz Enthaltung der SPD-Abgeordneten angenommen werden. Für eine Übergangszeit besitzt Braunschweig nun keine Minister für Recht, für Schule und für Ernährung, Handel und Verkehr. Die USPD ist insgesamt nicht mehr Regierungspartei in Braunschweig. Die Regierung bilden nunmehr SPD und DDP unter Duldung des Braunschweigische Landeswahlverband, da die beiden Parteien gemeinsam nur auf 30 von 60 Sitzen im Parlament kommen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutsches Reich Während bis vor kurzem noch die deutsche Bevölkerung und die Mehrheit der politischen Parteien hinter dem Präsidenten der Reichsregierung Philipp Scheidemann standen, der die Annahme des Versailler Vertrages ablehnten, scheint die Meinung der Bevölkerung und der Politik umzuschlagen. Realpolitiker wie Matthias Erzberger, Gustav Noske oder Eduard David machen darauf aufmerksam, dass bei einer Ablehnung die Besetzung ganz Deutschlands durch die Alliierten drohe. Auch die noch bestehende Oberste Heeresleitung drängt zur Annahme des Vertrages, ebenso Reichspräsident Friedrich Ebert. Zudem spricht sich die eigene Fraktion des Präsidenten der Reichsregierung mehrheitlich für die Annahme aus. Da aber zwischen den Regierungsfraktionen keine Einigung erzielt werden kann, ebenso wenig wie eine einheitliche Stellungnahme des Regierungskabinetts zu erreichen ist – mehrere Minister sprechen sich klar gegen die Vertragsannahme aus – sieht Scheidemann nur noch die Möglichkeit des Rücktritts, nach 260 Tagen im Regierungsamt. Er bleibt jedoch weiterhin Reichstagsabgeordneter. Mit ihm zusammen verlassen folgende Minister die Regierung:
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Deutsches Reich Der bisherige Arbeitsminister Gustav Bauer wird zum neuen Präsidenten der Reichsregierung gewählt. Mit 261 Tagen im Amt als Staatssekretär des Reichsarbeitsministeriums und als Reichsminister des Arbeitsamtes ist er aktuell der Mann mit der längsten Regierungserfahrung im aktuellen Kabinett des Deutschen Reiches. Gustav Bauer gehört der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) an. Für den ebenfalls am Vortag zurückgetretenen Außenminister Ulrich von Brockdorff-Rantzau wird Hermann Müller neuer Reichsminister des Auswärtigen. Müller war vom 20. Dezember 1918 bis zum 4.Februar 1919, 47 Tage lang, Co-Vorsitzender des Zentralrates der Deutschen Sozialistischen Republik und Leiter der Friedensdelegation des Deutschen Reiches bei der Unterzeichnung der Pariser Friedensverträge. Der neue "Präsident der Reichsregierung" bildet eine neue Regierung aus Sozialdemokraten und Zentrum; letztere treten nach Ausscheiden der DDP-Mitglieder in die Regierung ein. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutsches Reich / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland Die in der Bucht von Scapa Flow auf den zu Schottland gehörenden Orkney-Inseln internierte deutsche Kriegsflotte wird auf Befehl des deutschen Konteradmirals Ludwig von Reuter von der eigenen Besatzung versenkt. Konteradmiral von Reuter vermutet, dass die deutsche Regierung den Friedensvertrag von Versailles nicht annehmen und deshalb am nächsten Tag wieder Kriegszustand herrschen würde. Die deutsche Flotte soll den Briten nicht in die Hände fallen. Mit wenigen Ausnahmen versinken die meisten der 74 deutschen Schiffe. Konteradmiral von Reuter lässt per Flaggensignal der in Scapa Flow ankernden Flotte den Befehl „Paragraph Elf. Bestätigen.“ übermitteln, ein zuvor von den Offizieren in Anlehnung an Paragraph 11 „Es wird fortgesoffen!“ des Biercomments der Studentenverbindungen vereinbartes Codewort, um eine Beschlagnahme der Flotte durch die Siegermächte zu verhindern. Die Vorbereitungen zur Selbstversenkung sind bereits vorher getroffen worden, ohne dass die britischen Bewacher es bemerkten. Auf von Reuters Befehl versenken sich innerhalb weniger Stunden zehn Großlinienschiffe, fünf Große Kreuzer, fünf Kleine Kreuzer und 32 Torpedoboote. Lediglich das Großlinienschiff SMS BADEN, die drei Kleinen Kreuzer SMS EMDEN, SMS NÜRNBERG und SMS FRANKFURT, der Minenkreuzer SMS BREMSE sowie vierzehn Torpedoboote können durch das Eingreifen britischer Seeleute an der Selbstversenkung gehindert und in seichtes Wasser geschleppt werden. Nur vier Torpedoboote blieben schwimmfähig. Neun deutsche Seeleute verlieren ihr Leben; sie fallen entweder im Handgemenge mit britischen Marinesoldaten (wie der Kommandant der SMS MARKGRAF, der auf seinem Schiff erschossen wird) oder werden in ihren Rettungsbooten erschossen. Es sind die letzten deutschen Kriegstoten des Ersten Weltkriegs. Von Reuter und die verbliebenen 1.773 Offiziere und Mannschaften der Rumpfbesatzungen werden in England als Kriegsgefangene interniert. In Deutschland wird von Reuter als Held gefeiert, der die Ehre der deutschen Flotte gerettet hat. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutsches Reich / Freistaat Baden Aus Protest gegen die Verteuerung von Lebensmitteln werden in Mannheim Geschäfte gestürmt und geplündert. Bei den Auseinandersetzungen mit der Polizei werden elf Demonstranten getötet. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutsches Reich / Freistaat Oldenburg Theodor (Johann) Tantzen von der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) in Oldenburg, bisher Mitglied im dortigen Landesdirektorium, wird von der Landesversammlung des 1. Landtages des Freistaats Oldenburg mit der Bildung eines Ministeriums aus Liberalen, Sozialdemokraten und dem Zentrum beauftragt:
Der neue Ministerpräsident Theodor Tantzen besuchte die Volksschule und wurde Landwirt. 1895-1896 war er Soldat beim 13. Jäger-Bataillon in Dresden, seit 1905 Mitglied der Selbstverwaltungskörperschaften, bis 1915 Mitglied der Landwirtschaftskammer und seit 1910 Mitglied des Oldenburgischen Landtages, seit 10. November im Landesdirektorium. Bereits 1897 trat er in die Freisinnige Volkspartei ein, die 1910 in die Fortschrittliche Volkspartei umgewandelt wurde. 1911 wurde er in ihren Vorstand gewählt und noch im selben Jahr Landtagsabgeordneter. Er ist Befürworter des Freihandels und gegen eine Schutzzollpolitik; außerdem setzt er sich für Reformen im Schulwesen ein. Er befürwortet eine generelle Demokratisierung und Zusammenarbeit mit der Sozialdemokratie. 1916 wurde er von seiner Partei zum Vorsitzenden des Bezirks Oldenburg/Ostfriesland gewählt. Durch Kriegserfahrungen in Polen wandelte er sich zum Pazifisten. In der Novemberrevolution 1918 spielte er eine entscheidende Rolle und wurde Mitglied im so genannten Direktorium, dem er als Mitglied (Minister) angehörte. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Vereinigte Staaten von Amerika / Königreich Belgien / Republik Bolivien / Republik der Vereinigten Staaten von Brasilien / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland / Dominion Kanada / Australischer Bund / Südafrikanische Union / Dominion Neuseeland / Kaiserreich Indien / Republik China / Republik Kuba / Republik Ecuador / Französische Republik / Republik Guatemala / Republik Haiti / Königreich Hedschas / Republik Honduras / Königreich Italien / Kaiserreich Großjapan / Republik Liberia / Republik Nicaragua / Republik Panama / Peruvianische Republik / Republik Polen / Portugiesische Republik / Königreich Rumänien / Staat der Slowenen, Kroaten und Serben / Königreich Siam / Tschecho-Slowakische Republik / Staat östlich des Uruguay / Deutsches Reich Die neue Reichsregierung erklärt sich mit Billigung der Nationalversammlung zur Annahme des Versailler Vertrages bereit, falls Deutschlands Anerkennung der alleinigen Kriegsschuld gestrichen wird. Die Alliierten lehnen eine "bedingte Annahme" ab. Unter dem Druck des drohenden Einmarsches und der trotz Waffenstillstand fortbestehenden britischen Seeblockade, die eine dramatische Zuspitzung der Ernährungslage befürchten lässt, votiert die Deutsche Nationalversammlung mit 237 gegen 138 Stimmen für die Annahme des Friedensvertrages mit den Alliierten. Der am Vortag ins Amt gewählte Parteifreund des zurückgetretenen Philipp Scheidemann, der neue Präsident der Reichsregierung Gustav Bauer ruft in der Sitzung aus: Wir stehen hier aus Pflichtgefühl, in dem Bewußtsein, daß es unsere verdammte Schuldigkeit ist, zu retten zu suchen, was zu retten ist […]. Wenn die Regierung […] unter Vorbehalt unterzeichnet, so betont sie, daß sie der Gewalt weicht, in dem Entschluss, dem unsagbar leidenden deutschen Volke einen neuen Krieg, die Zerreißung seiner nationalen Einheit durch weitere Besetzung deutschen Gebietes, entsetzliche Hungersnot für Frauen und Kinder und unbarmherzige längere Zurückhaltung der Kriegsgefangenen zu ersparen. Verschiedene deutsche Militärstellen prüfen die Chance eines bewaffneten Kampfes gegen die Alliierten. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutsches Reich / Freistaat Baden Aus Protest gegen die Überteuerung von Lebensmitteln werden seit gestern in Mannheim Geschäfte gestürmt. Bei den Auseinandersetzungen mit der Polizei werden elf Demonstranten getötet. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutsches Reich In Deutschland fürchtet man die Folgen einer militärischen Intervention der Siegermächte. Aus diesem Grund sieht sich die mehrheitlich sozialdemokratische Reichsregierung zur Annahme des Versailler Vertrages gezwungen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutsches Reich / Freistaat Preußen Die Besatzungen verschiedener in Nordholz stationierter Marine-Luftschiffe lösen die Halteseile ihrer Fahrzeuge und bringen sie damit in den jeweiligen Hallen zur Zerstörung. Sie reagieren damit auf die Selbstversenkung der deutschen Hochseeflotte in Scapa Flow (Schottland) zwei Tage zuvor. Betroffen sind folgende Luftschiffe:
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Deutsches Reich / Freie und Hansestadt Hamburg In Hamburg beginnen die Sülzeunruhen, auch als Hamburger Sülzeaufstand bekannt. Auslöser ist die Annahme der Bevölkerung, dass verfaulte Kadaver zu Sülze verarbeitet und verkauft würden. In Hamburg ist die politische Stimmung gespannt: Die Ereignisse und Spannungen der Novemberrevolution wirken noch nach. Während die Arbeiter um die Errungenschaften der Revolution fürchten und sich einer bewaffneten Konterrevolution ausgesetzt fühlen, sorgen sich Bürgertum und Handel um die öffentliche Sicherheit und fürchteten Aufstand und Anarchie. Der Konflikt bricht in Hamburg aus, als ein Fass mit verfaulten Kadavern vor der Fleischwarenfabrik Heil in der Kleinen Reichenstraße zerbricht. Die zusammengelaufene Menge mutmaßt, die Kadaver würden in der Fabrik zu Sülze verarbeitet und stürmen das Gelände, wo sie weitere Kadaver von Ratten, Hunden und Katzen finden. Da in der Fabrik aber auch, der Menge unbekannt, Abfälle für Leimfabriken gesammelt werden, ist dies kein sicheres Zeichen für den Verdacht. Der Fabrikbesitzer selbst wird in die Kleine Alster geworfen und entgeht so einer möglichen Lynchjustiz. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutsches Reich / Freie und Hansestadt Hamburg Seit dem Vortag durchsuchen Menschenmengen verschiedene andere Fleischfabriken und in Hamburg und finden viele Anzeichen für Fleischpanschereien. Die Unruhen breiten sich über die Stadt aus und greifen auch auf das benachbarte Altona über, nicht nur die Fabrikbesitzer, sondern auch staatliche Stellen, die der Komplizenschaft beschuldigt werden, werden Opfer gewalttätiger Angriffe. Zu einem Schusswechsel und zu einer Belagerung kommt es am Rathausmarkt. Nachdem dort ein „Pranger“ für verschiedene Beschuldigte aufgestellt wurde, versucht die Rathauswache einzugreifen. Schüsse fallen, eine in der Arbeiterschaft verhasste Zeitfreiwilligen-Abteilung marschiert auf. Weitere Schüsse fallen, eine Handgranate explodiert, das Rathaus wird belagert. Während sich die Lage in der Stadt von selbst wieder beruhigt, wird weitere Gewalt von außen in die Stadt hineingetragen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Deutsches Reich / Freistaat Preußen / Französische Republik Rücktritt von Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg und Auflösung der Obersten Heeresleitung (OHL). In einem Schreiben an den Oberkommandierenden der Alliierten Streitkräfte, Marschall Ferdinand Foch, bittet Hindenburg, von der Auslieferung des Ex-Kaisers Wilhelm II. abzusehen. General Wilhelm Groener übernimmt nach dem Rücktritt General von Hindenburgs die Führung des Hauptquartiers in Kolberg. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutsches Reich / Freistaat Anhalt Das von dem Flugzeugbauer Hugo Junkers und seinem Konstrukteur Otto Reuter in den Junkerswerken in Dessau gebaute Flugzeug Junkers F 13 hebt zum ersten Mal vom Boden ab. Den Erstflug mit diesem Maschinentyp wird unter dem Kommando des deutschen Testpiloten Emil Monz durch. Die Junkers F 13 ist der weltweit erste Flugzeugtyp zur Beförderung von Passagieren. Monz war im Ersten Weltkrieg als Aufklärungsflieger eingesetzt und fand nach Kriegsende eine Anstellung als Pilot bei Junkers & Co. Seit Mai ist er im Besitz der Luftverkehrszulassungsbescheinigung und fliegt seither die Route Dessau-Weimar. Die Junkers F 13 ist ganz aus Metall und hat eine geschlossene Passagierkabine. Sie besitzt bisher vier Ledersessel für den Transport von Reisenden. Hugo Junkers nennt sie "Luftlimousine", weil es auch Heizung und Beleuchtung in der Passagierkabine gibt. Statt der bisher üblichen Doppeldecker hat die F 13 nur ein Paar Tragflügel, was Streben und Verspannungen unnötig macht; seine genaue Beschreibung lautet: "Freitragender Tiefdecker". Der Motor des Flugzeuges ist in der Lage, sich schrittweise von 160 PS bis auf 570 PS zu steigern, um neuen Marktanforderungen nach höherer Reisegeschwindigkeit und größerer Reichweite gerecht zu werden. Ab September soll das Flugzeug mit Passagieren fliegen. Der Prototyp wurde auf den Namen "Herta" getauft. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutsches Reich / Freie und Hansestadt Hamburg Der Feuerwehr-Kommandant von Groß-Hamburg Walther Lamp'l von der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) lässt wegen der nicht nachlassenden "Sülzeunruhen" in Hamburg den Belagerungszustand verkünden und erbittet vom zuständigen Reichswehrkommando Stettin, Truppen zur Verfügung zu stellen. Die Aufständischen stürmen Rathaus, Stadthaus, Untersuchungsgefängnis und Strafjustizgebäude. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutsches Reich / Freistaat Braunschweig In Braunschweig wird eine Minderheitsregierung aus Sozialdemokraten und Liberalen gebildet, die vom Braunschweiger Landeswahlverband geduldet wird. Die umgebildete 1. Regierung Jasper besteht aus folgenden Mitgliedern:
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Deutsches Reich / Freie und Hansestadt Hamburg Reichswehrminister Gustav Noske erklärt die Reichsexekution und beauftragt Generalmajor Paul von Lettow-Vorbeck, die Unruhen niederzuschlagen. Als Reichswehr-Truppen in die mittlerweile wieder weitgehend ruhige Stadt einmarschieren, können die Soldaten zur Umkehr überredet werden, als ihnen die tatsächliche Lage in Hamburg überzeugend geschildert wird. Die Aufständischen haben bereits das Rathaus, das Stadthaus, das Untersuchungsgefängnis und das Strafjustizgebäude verlassen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Vereinigte Staaten von Amerika / Königreich Belgien / Republik Bolivien / Republik der Vereinigten Staaten von Brasilien / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland / Dominion Kanada / Australischer Bund / Südafrikanische Union / Dominion Neuseeland / Kaiserreich Indien / Republik China / Republik Kuba / Republik Ecuador / Französische Republik / Republik Guatemala / Republik Haiti / Königreich Hedschas / Republik Honduras / Königreich Italien / Kaiserreich Großjapan / Republik Liberia / Republik Nicaragua / Republik Panama / Peruvianische Republik / Republik Polen / Portugiesische Republik / Königreich Rumänien / Staat der Slowenen, Kroaten und Serben / Königreich Siam / Tschecho-Slowakische Republik / Staat östlich des Uruguay / Deutsches Reich Der deutsche Außenminister Hermann Müller (SPD) und Verkehrsminister Johannes Bell (Zentrum) unterzeichneten nach dem Beschluss der Nationalversammlung – unter Protest – im Spiegelsaal von Versailles für das Deutsche Reich den Pariser Friedensvertrag, später bekannt als der "Vertrag von Versailles". Zwei der wichtigsten Mächte aus der Zeit des Kriegsbeginns existierten nicht mehr: Als Folge der Oktoberrevolution, die durch die Einschleusung Lenins durch das Deutsche Reich möglich geworden war, ist auf dem Boden des Russischen Reiches nun Sowjetrussland entstanden. Die kapitalistischen Staaten fürchten nun, der Sowjetstaat würde, der Weltrevolution verpflichtet, die innenpolitische Stabilität aller anderen Staaten bedrohen. Die österreich-ungarische Donaumonarchie hatte sich aus innenpolitischer Handlungsunfähigkeit in die Auslösung des Weltkrieges geflüchtet und ist beim Waffenstillstand endgültig zerfallen. Beide Kriegsparteien machten sich Nationalitätenprobleme in gegnerischen Staaten zunutze: Die Mittelmächte hatten auf dem Gebiet des Zarenreiches "Regentschaftspolen" gegründet und die Gründung Litauens wohlwollend geduldet. Die Alliierten und die slawischen Minderheiten der Donaumonarchie hatten sich gegenseitig unterstützt und waren nun einander verpflichtet. So war eine generelle Rückkehr zu den Vorkriegsgrenzen unmöglich und die Neuordnung mit jenen Problemen belastet, die die Grenzziehung zwischen Nationalstaaten unausweichlich mit sich bringt.
(Artikel 119)
Wirkung der Gebietsverluste auf die Staatsangehörigkeit
Wirtschaftliche Bestimmungen und Reparationen
Völkerbund | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutsches Reich / Freistaat Preußen Die Regierung des Freistaats Preußen ernennt den Blankenburger August Winnig von der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD), bisher Reichs- und Staatskommissar für Ost- und Westpreußen, nunmehr zum Oberpräsidenten Ostpreußens. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutsches Reich / Volksstaat Hessen / Französische Republik Anlässlich seines ersten Besuchs in den besetzten Gebieten trifft der hessische Ministerpräsident Ulrich von der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) auch mit dem Kommandeur der französischen Truppen, General Charles Mangin, zusammen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland / Französische Republik / Deutsches Reich Mehr als drei Jahre nach der Kapitulation der deutschen Truppen in Kamerun wird das ehemals deutsche Gebiet mit der Bezeichnung Deutsches Protektorat Kamerun in einen französisch und einen britisch verwalteten Teil getrennt. Durch die Niederlage Deutschlands im Ersten Weltkrieg kann Großbritannien bis dahin deutsche Gebiete in sein Weltreich eingliedern. Mit der Schutzherrschaft über afrikanische und westasiatische Gebiete erreicht das Empire seine größte Ausdehnung. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutsches Reich / Freistaat Braunschweig Der Ministerpräsident des Freistaates Braunschweig, Dr. Heinrich Jasper, bildet auf Geheiß des Parlamentes sein Kabinett um, das nunmehr aus Abgeordneten der SPD und der DDP gebildet wird. Das Ministerium für Recht soll einen später zu benennenden Abgeordneten des Braunschweiger Landeswahlverbandes vorbehalten bleiben:
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Deutsches Reich | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
(ohne genaues Datum) |
Deutsches Reich / Freier Volksstaat Württemberg Das württembergische Kriegsministerium unter Dr. Immanuel Herrmann wird aufgelöst. Dr. Herrmann gehört der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) an. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Deutsches Reich / Freistaat Bayern Auf Empfehlung seines 2. Infanterieregiments nimmt der Soldat Adolf Hitler bis zum 5. Juli 1919 insgesamt drei Wochen lang an „antibolschewistischen Aufklärungskursen“ an der Universität München für „Propaganda bei der Truppe“ teil. Damit erhält er erstmals eine politische Schulung durch deutschnationale, alldeutsche und antisemitische Akademiker, darunter Karl Alexander von Müller, der Hitlers Talent als Redner entdeckt, und Gottfried Feder. Dieser soll ihn laut späterer Eigenaussage „zur Gründung einer neuen Partei“ anregen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Chronik des Deutschen Reiches der Monate des Jahres 1919 | Januar - Februar - März - April - Mai - Juni - Juli - August - September - Oktober - November - Dezember | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Chronik des Deutschen Reiches der Monate des Jahres 1920 | Januar - Februar - März - April - Mai - Juni - Juli - August - September - Oktober - November - Dezember | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Chronik des Deutschen Reiches der Jahre ... | 1921 - 1922 - 1923 - 1924 - 1925 - 1926 - 1927 - 1928 - 1929 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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