Deutsches Reich 09.1848

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DEUTSCHES REICH

Chronik September 1848

Hauptstadt: Frankfurt am Main


Mit Johann von Österreich ist erstmals ein Reichsverweser Staatsoberhaupt in Deutschland

Anton von Schmerling wird erster Innen- und Außenminister Gesamtdeutschlands

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Aufruf des Reichsverwesers an das deutsche Volk
am 15. Juli 1848
Die wichtigsten Persönlichkeiten des Deutschen Bundes dieses Monats
(nach Geburtsjahr geordnet)
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Chronik des Deutschen Bundes des Jahres 1847
Januar 1847 - Februar 1847 - März 1847 - April 1847 - Mai 1847 - Juni 1847 - Juli 1847 - August 1847 - September 1847 - Oktober 1847 - November 1847 - Dezember 1847
Chronik des Deutschen Bundes des Jahres 1848
Januar 1848 - Februar 1848 - März 1848 - April 1848 - Mai 1848 - Juni 1848 - Juli 1848
Chronik des Deutschen Reiches des Jahres 1848
Juli 1848 - August 1848 - September 1848 - Oktober 1848 - November 1848 - Dezember 1848
fortlaufende Ereignisse
  • Deutsche Revolution (seit Februar 1848)
01.09.1848
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Deutsches Reich
Die wichtigsten Funktionsträger des Deutschen Reiches
Deutschland.gif Funktion Name seit Dauer
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Reichsverweser
(Staatsoberhaupt)
Johann von Österreich
(* 1782 Florenz)
11.07.1848
53 Tage
Heinrich von Gagern.jpg
Präsident der konstituierenden Nationalversammlung
Heinrich Wilhelm August Freiherr von Gagern
(* 1799 Bayreuth)
19.05.1848
3m14d
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Reichsministerpräsident
Karl zu Leiningen
(* 1804 Amorbach/Franken)
05.08.1848
28 Tage
Die aktuelle Besetzung des Kabinetts Leiningen
Deutschland.gif Funktion Name seit Dauer
Karl zu Leiningen.jpg
Reichsministerpräsident
Karl zu Leiningen
(* 1804 Amorbach/Franken)
05.08.1848
28 Tage
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Reichsinnenminister
Anton von Schmerling
(* 1805 Wien)
Präsidialgesandter
14.05.1848-11.07.1848 (59 d)
Reichsinnenminister
15.07.1848 (49 d)
3m16d
Johann Gustav Heckscher.jpg
Reichsminister des Auswärtigen
Johann Gustav Heckscher
(* 1797 Hamburg)
15.07.1848
49 Tage
Robert von Mohl.jpg
Reichsjustizminister
Robert von Mohl
(* 1799 Stuttgart)
09.08.1848
24 Tage
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Reichsfinanzminister
Hermann von Beckerath
(* 1801 Krefeld)
05.08.1848
28 Tage
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Reichshandelsminister
Arnold Duckwitz
(* 1802 Bremen)
05.08.1848
28 Tage
Eduard von Peucker.jpg
Reichskriegsminister
Eduard von Peucker
(* 1791 Schmiedeberg/Schlesien)
15.07.1848
49 Tage
05.09.1848
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Reichsinnenminister von Schmerling gelingt es nicht, die Nationalversammlung auf den Waffenstillstand mit Dänemark einzuschwören
Unterstaatssekretär Gustav Mevissen tritt aus Protest zurück
Deutsches Reich / Königreich Preußen

Der Waffenstillstand von Malmö im August 1848 zwischen Dänemark und Preußen erregte die Gemüter in der Nationalversammlung, da dieser den national-deutschen Vorstellungen nicht entspricht und bis nach der Ratifizierung und dem Austausch der Urkunden die Paulskirche noch nicht einmal über den gesamten Vorgang informiert wurde. Die Frankfurter Zentralgewalt, die bereits im Juni die Unterstützung für die Deutschsprachigen in Schleswig und Holstein zu einer Frage der nationalen Ehre gemacht hatte, sieht sich als missachtet, von den national-deutschen Erwartungen des Volkes ganz zu schweigen. Das Kabinett entscheidet sich schweren Herzens für die Annahme des Waffenstillstands. Sollte die Nationalversammlung ablehnen, werde es zurücktreten. Sollte es dazu kommen, würde der Rücktritt zumindest die sofortige Ausführung von Beschlüssen der Nationalversammlung unmöglich machen. Trotz Warnung des Reichsinnenministers Anton von Schmerling kurz vor der Abstimmung sprechen sich 238 gegen 221 Abgeordnete dafür aus, den Waffenstillstand abzulehnen (genauer: die Durchführung der Waffenstillstandsbedingungen zu sistieren, also aufzuschieben, was einer Ablehnung gleichkommt). Mit der Mehrheit haben unter anderem die Linke sowie das linke Zentrum mit Ausnahme seiner drei Kabinettsmitglieder gestimmt, dagegen die Mehrheit des rechten Zentrums und die preußisch Gesinnten der Rechten. Aus Protest gegen das Ergebnis der Abstimmung tritt der Unterstaatssekretär des Reichshandelsministeriums Gustav Mevissen von seinem Amt zurück. Noch am selben Abend sucht das gesamte Kabinett den Reichsverweser auf, um ihre Entlassung zu erbitten. Erzherzog Johann spricht diese vorerst mündlich aus und bittet gleichzeitig um die Fortsetzung der Geschäftsführung bis zum Antritt einer neuen Regierung. Der Reichsverweser handelt damit im Sinne des parlamentarischen Systems, denn das Zentralgewaltgesetz würde einer Minderheitsregierung nicht entgegen stehen.

Der Rücktritt des Kabinetts des Karl zu Leinigen wird bekanntgegeben
Der Wortführer der derzeitigen Mehrheit der Nationalversammlung Friedrich Christoph Dahlmann wird mit der Regierungsbildung beauftragt
Bei der Abstimmung über die Akzeptanz des Waffenstillstandsvertrages von Malmö zwischen Preußen und Dänemark, der bereits vom Kabinett des Deutschen Reiches anerkannt wurde, lehnt eine Mehrheit der Nationalversammlung auf Betreiben Friedrich Christoph Dahlmanns den Vertrag ab. Hierbei ergibt sich eine Koalition aus Linken und der Casino-Fraktion. Nach der Niederlage tritt das alte Reichskabinett unter Karl zu Leiningen zurück, das dies für den Fall der Ablehnung angekündigt hat. Der 1785 im damals schwedischen Wismar geborenen Historiker Friedrich Christoph Dahlmann, der dem Verfassungsausschuss der Frankfurter Nationalversammlung angehört, wird vom Reichsverweser Johann von Österreich mit der Regierungsbildung des Deutschen Reiches beauftragt, da er als Wortführer der Zufallsmehrheit des Tages den Plan eines Waffenstillstandes zwischen Preußen und Dänemark zu Fall bringen konnte. Als Sekretär der schleswig-holsteinischen Ritterschaft trat Dahlmann mit Eifer und Entschiedenheit für deren Rechte ein und geriet hierdurch bereits mehrfach in eine oppositionelle Stellung zur dänischen Regierung. Dahlmanns Aufgabe der Kabinettsbildung wird von vielen Beobachtern als unmöglich angesehen, da sich die neue Mehrheit nur in der Ablehnung des Abkommens von Malmö und in sonst kaum einer Sache einig ist.


06.09.1848
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Deutsches Reich

Das geschäftsführend im Amt befindliche Kabinett Leiningen des Deutschen Reiches informiert die Nationalversammlung darüber, dass es keine Handlungen mit politischen Folgen mehr leisten werde.

09.09.1848
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Deutsches Reich

Der vor vier Tagen vom Reichsverweser mit der Regierungsbildung beauftragte Abgeordnete Friedrich Christoph Dahlmann gibt seinen Auftrag dem Reichsverweser zurück. Friedrich von Hermann vom linken Zentrum bemüht sich nun um eine Regierungsbildung. Von Hermann stammt aus Dinkelsbühl und ist Nationalökonom; er zählt zu den wichtigsten politischen Berater des bayerischen Königshauses und ist Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

15.09.1848
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Deutsches Reich

Die vereinigte Ständeversammlung beschließt mit dem „Staatsgrundgesetz“ die erste Verfassung mit einem Grundrechtekatalog in Deutschland.

16.09.1848
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Deutsches Reich / Königreich Preußen / Königreich Dänemark / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland / Russisches Kaiserreich / Königreich Schweden

Der Waffenstillstandsvertrag zwischen den Kriegsgegnern Dänemark und Preußen, der am 26. August vor allem wegen der Gegnerschaft der links-demokratischen Kräfte in der Frankfurter Nationalversammlung mit 238 gegen 221 Stimmen abgelehnt wurde, kann nun doch ratifiziert werden, da einige Abgeordnete ihre Meinung geändert haben. Daraufhin kommt es zu blutigen Aufständen vor der Frankfurter Paulskirche. Viele Gegner des Vertrages, die die nationale Einheit anstreben, fühlen sich verraten. Eine handlungsfähige Regierung mit einem amtierenden Reichsministerpräsidenten ist derzeit nicht im Amt. Da die Nation ohne Führung ist, sieht sie sich gezwungen, sich dem Diktat der Großmächte und Preußens zu beugen. Bei der drei Tage andauernden Debatte argumentiert die Linke hauptsächlich nationalistisch und idealistisch, wobei sie insbesondere die deutsche Ehre betont, die es zu retten gilt. Die Rechte allerdings bittet in ihrer Argumentation um mehr Besonnenheit, da die Regierungsverhältnisse zu unsicher seien, denn Dahlmanns Versuch der Regierungsumbildung sei ja gescheitert. Deutschland sei zudem nicht fähig, einen Krieg ohne Preußen zu führen, da es ohne ein Heer oder eine Flotte machtlos sei. Die Annahme des Waffenstillstands zeigt der Bevölkerung die Machtlosigkeit des Parlaments und dessen Abhängigkeit von der preußischen Regierung, die wiederum in Malmö dem Druck der europäischen Mächte nachgeben musste. Nicht nur das Parlament, sondern auch die provisorische Zentralgewalt sind für einen Konflikt mit solch außenpolitischer, innenpolitischer und nationaler Brisanz nicht genügend vorbereitet und ausgestattet. Nach der Entscheidung der Nationalversammlung treffen sich noch am Abend im Nürnberger Hof die Delegierten des "Montagskränzchens", eines 1845 von dem Rechtsanwalt Maximilian Reinganum gegründeten Zusammenschlusses des demokratisch-republikanischen Vereins, des demokratischen und des Arbeitervereins, um zu beraten, wie man nun weiter vorgehen solle. Es wird eine Volksversammlung für den folgenden Tag auf der Pfingstweide beschlossen. Dabei wird in Erwägung gezogen, es einfach ohne das Parlament zu versuchen, da dieses durch die Annahme des Waffenstillstandes die "Ehre des Deutschen Volkes" verraten habe. Der Beschluss von Malmö wurde von diesen als Komplott gedeutet, um Truppen zur Unterdrückung demokratischer Tendenzen in Deutschland zur Verfügung zu haben und um gleichzeitig Russland als Bündnispartner zu gewinnen. Die Republikaner, die die Mehrheit auf der Versammlung bilden, fürchten, dass wenn an diesem Punkt nicht eingeschritten werde, die Nationalversammlung zunehmend reaktionär werden könnte.

17.09.1848
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Deutsches Reich

Auf der Frankfurter Volksversammlung, die mit wohl mehr als 10.000 Teilnehmern auf der Pfingstweide stattfindet, wird beschlossen, dass die Linke aus der Nationalversammlung austreten solle, um sich eigenständig zu konstitutionieren. Am Abend dieses Tages wird diese Entscheidung von der Mehrheit der Linken allerdings wieder verworfen, da befürchtet wird, dass sie zu einem revolutionären Aufstand führen werde. In der aufgebrachten Bevölkerung, insbesondere unter den Frankfurter Arbeitern und Handwerkern, wird dies mit Enttäuschung und Erbitterung zur Kenntnis genommen. Denn jene Abgeordneten, denen man die Interessenvertretung anvertraut hat, haben sie wiederum enttäuscht. Viele beginnen zu glauben, dass die Regierung in ihrer ersten Bewährungsprobe aus Mangel an politischer Voraussicht und politischem Mut versagt habe. In dieser allgemeinen Aufregung beginn man nun ernsthaft an dem Parlament und an seiner Arbeit zu zweifeln, was sich in spontanen Aufständen entlädt. Das Volk will sich nun auf seine eigene Kraft verlassen und, wenn nötig, sogar gegen die linken Abgeordneten vorgehen, weshalb der Beschluss gefasst wird, am morgigen Vormittag eine bewaffnete Volksversammlung auf dem Roßmarkt abzuhalten. Da sich die Bürgerwehr bereits am Vortag als unzuverlässig erwiesen hat, beordert das Parlament bereits am Vortag preußische und österreichische Bundestruppen aus der Festung Mainz nach Frankfurt. Als es allerdings bei der Plenarsitzung der Nationalversammlung zu einem Tumult vor den Türen der Paulskirche kommt, greifen die Truppen ein, wobei einige Verwundungen und Festnahmen stattfinden. Dieses Ereignis wird zu einem erneuten Zündstoff für den bereits brodelnden Preußenhass und Aufruhr in der Menge, denn es sind Männer aus gerade jenem Staat, der Verrat an der schleswig-holsteinischen Sache geübt haben und nun gehen diese gegen unbewaffnete Bürger vor. Es beginnt ein Barrikadenkampf zwischen revolutionären Arbeitern, Bauern und Handwerkern einerseits und dem preußischen und österreichischen Militär auf der anderen Seite. Die meisten Barrikaden befinden sich hierbei auf der Zeil, zwischen Hauptwache und Konstablerwache, der Fahrgasse, dem Mainkai und der Linie Römerberg–Neue Kräme. Zwei Abgeordnete der nationalliberalen Casino-Fraktion, Felix Fürst von Lichnowsky und Hans von Auerswald, werden bei einem Erkundungsritt vor dem Friedberger Tor von Aufständischen angegriffen und tödlich verwundet. Reichsverweser Erzherzog Johann hat sich bereits aus der Stadt auf sein Landhaus in Bockenheim zurückgezogen. Der Tod des angesehenen preußischen Generals Hans von Auerswald, der an den Befreiungskriegen teilgenommen hat und des wegen seiner Fähigkeiten und seines Draufgängertums geschätzten Fürsten Felix von Lichnowsky, wird für den Aufstand zum Wendepunkt. Denn diese Tat macht eine Zusammenarbeit mit den nun völlig diskreditierten revolutionären Kräften unmöglich. Justizminister Heckscher, der nach Bad Soden am Taunus gegangen war, muss sich aufgrund der allgemeinen Erbitterung gegen ihn in Höchst am Main verhaften lassen, da er um sein Leben fürchtet. Der Aufstand wird sehr schnell unterdrückt, da die Handwerker, Tagelöhner und Gesellen spontan und planlos vorgehen. Sie haben zwar an etwa 40 Stellen in der Stadt Barrikaden errichtet, aber versäumt, wichtige militärische Zufahrtswege zu sperren und aus den Dörfern Unterstützung zu holen. Gegen Mitternacht ist der Aufstand bereits niedergeschlagen. Bei den Kämpfen fallen 30 Aufständische und zwölf Soldaten. Sowohl die Linke als auch die Rechte distanzieren sich von dem Aufstand, da dieser nur von blinder Wut getragen wurde, die nichts mit Politik zu tun habe. Die Nationalversammlung hat durch diesen Aufstand ihre Glaubwürdigkeit verloren und wird zu keiner Zusammenarbeit mehr zwischen dem bürgerlich-liberalen und dem radikaldemokratischen Lager finden.
Wegen der ausgebrochenen Unruhen ("Septemberunruhen") in Frankfurt wird eine handlungsfähige Exekutive rasch benötigt. Daher beruft der Reichsverweser Johann von Österreich das immer noch geschäftsführend im Amt befindliche Kabinett zu Leinigen erneut. Reichsministerpräsident Karl zu Leiningen und Unterstaatssekretär Gustav Mevissen (der in die Wirtschaft wechselte) haben schon kurz nach ihrem Rücktritt erklärt, dass sie keinem neuen Kabinett angehören wollten, Heckscher wird gegen seinen eigenen Willen nicht wieder berücksichtigt; ihm wird ein unkluges, als rechthaberisch empfundenes Auftreten in der Nationalversammlung nachgetragen. Ein neuer Ministerpräsident soll jedoch formell nicht ernannt werden; der bisherige Reichsinnenminister Anton von Schmerling könnte den Ministerrat faktisch aufgrund einer internen Absprache leiten.

18.09.1848
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Deutsches Reich

Nachdem die Nationalversammlung den unpopulären Waffenstillstand von Malmö (zwischen Preußen und Dänemark) akzeptiert, kommt es in Frankfurt und in Baden zu den "Septemberunruhen". Heinrich von Gagern, der Präsident der Nationalversammlung, beweist große Nervenstärke, als bei der Sitzung ein wütendes Volk versucht, die Paulskirche zu stürmen. Während man drinnen das Stoßen von außen gegen die Tür hört, bittet Gagern die aufgeregten Abgeordneten erfolgreich, auf den Plätzen zu bleiben und die Verhandlungen fortzusetzen.

17.-18.9. Aufstand in Frankfurt, Ermordung der Abgeordneten Auerswald und Lichnowsky. Niederschlagung des Aufstandes durch preußische Truppen. Vertrauensverlust der Nationalversammlung in der Bevölkerung

21.09.1848
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Der preußische Ministerpräsident Rudolf von Auerswald wird abgelöst
Der neue Ministerpräsident Ernst von Pfuel
Deutsches Reich / Königreich Preußen

Nach 86 Tagen im Amt wird der preußische Ministerpräsident Rudolf Ludwig Cäsar von Auerswald durch Ernst von Pfuel abgelöst.

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Gustav Struve ruft in Lörrach die "Deutsche Republik" aus
Deutscher Bund / Großherzogtum Baden

Bei einem Aufstand in Lörrach ruft Gustav Struve als Folge der Zweiten Badischen Revolution unter der Devise „Wohlstand, Bildung, Freiheit für alle!“ erneut die 'Deutsche Republik aus, doch kommt er auf seinem anschließenden Zug gegen Norden lediglich bis Staufen. Im Gefecht um Staufen schlagen badische Truppen die Aufständischen. Struve wird wenige Tage später inhaftiert werden.
(vgl. Struve-Putsch).

24.09.1848
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Deutsches Reich

Wie bereits eine Woche zuvor mit dem Reichsverweser Johann von Österreich besprochen, wird ein neues Kabinett unter Anton von Schmerling gewählt, das heute förmlich ernannt wird. Der bisherige Reichsminister des Auswärtigen Johann Gustav Heckscher wird nicht wieder berufen, der bisherige Reichsinnenminister von Schmerling erhält die vakanten Ämter des Reichsministerpräsidenten und des Reichsministers der auswärtigen Angelegenheiten dazu.

Die wichtigsten Funktionsträger des Deutschen Reiches
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Reichsverweser
(Staatsoberhaupt)
Johann von Österreich
(* 1782 Florenz)
11.07.1848
76 Tage
Heinrich von Gagern.jpg
Präsident der konstituierenden Nationalversammlung
Heinrich Wilhelm August Freiherr von Gagern
(* 1799 Bayreuth)
19.05.1848
4m06d
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Reichsministerpräsident
Anton von Schmerling
(* 1805 Wien)
24.09.1848
-
Das neue Kabinett von Schmerling
Deutschland.gif Funktion Name seit Dauer
Anton von Schmerling.jpg
Reichsministerpräsident,
Reichsinnenminister und
Reichsminister des Auswärtigen
Anton von Schmerling
(* 1805 Wien)
Präsidialgesandter
14.05.1848-11.07.1848 (59 d)
Reichsinnenminister
15.07.1848-24.09.1848 (70 d)
Reichsministerpräsident
24.09.1848 (1 d)
4m08d
Robert von Mohl.jpg
Reichsjustizminister
Robert von Mohl
(* 1799 Stuttgart)
09.08.1848
47 Tage
Hermann von Beckerath.jpg
Reichsfinanzminister
Hermann von Beckerath
(* 1801 Krefeld)
05.08.1848
51 Tage
Arnold Duckwitz.jpg
Reichshandelsminister
Arnold Duckwitz
(* 1802 Bremen)
05.08.1848
51 Tage
Eduard von Peucker.jpg
Reichskriegsminister
Eduard von Peucker
(* 1791 Schmiedeberg/Schlesien)
15.07.1848
72 Tage
Chronik des Deutschen Bundes des Jahres 1848
Januar 1848 - Februar 1848 - März 1848 - April 1848 - Mai 1848 - Juni 1848 - Juli 1848
Chronik des Deutschen Reiches des Jahres 1848
Juli 1848 - August 1848 - September 1848 - Oktober 1848 - November 1848 - Dezember 1848
Chronik des Deutschen Reiches des Jahres 1849
Januar 1849 - Februar 1849 - März 1849 - April 1849 - Mai 1849 - Juni 1849 - Juli 1849 - August 1849 - September 1849 - Oktober 1849 - November 1849 - Dezember 1849
Chronik des Deutschen Bundes des Jahres 1849
Dezember 1849
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