Deutscher Bund 1866-II

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Wappen des Deutschen Bundes ab 1848

DEUTSCHER BUND

Hauptstadt: Frankfurt am Main

Chronik des Jahres 1866

Chronik des II. Quartals 1866


Der Deutsche Krieg um die Vorherrschaft in Deutschland beginnt

Preußen besetzt das Königreich Sachsen, dessen Truppen sich in Böhmen befinden

Italienische Truppen werden von den Österreichern in Custozza geschlagen


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I. Quartal - II. Quartal - III. Quartal - IV. Quartal
Chronik des Deutschen Bundes des Jahres 1866
I. Quartal
01.04.1866
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Deutscher Bund
Die wichtigsten Politiker des Deutschen Bundes zu Beginn des Quartals
Deutschland.gif Funktion Name seit Jahre
Franz Joseph I.jpg
Präsident des Deutschen Bundes
Kaiser von Österreich
König von Böhmen und Ungarn
Franz Joseph I.
(* 1830 Wien)
20.12.1849
(02.12.1848)
16,3
(17,3)
Wilhelm I.jpg
König von Preußen
Wilhelm I.
(* 1797 Berlin)
07.10.1858
7,5
Präsidialgesandter
Aloys Freiherr von Kübeck
23.05.1859
6,9
08.04.1866
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Deutscher Bund / Königreich Preußen / Königreich Italien / Kaisertum Österreich

In Berlin schließt das Königreich Preußen mit dem Königreich Italien den "Preußisch-italienischen Allianzvertrag". Mit diesem Vertrag gehen beide Staaten ein Offensiv- und Defensivbündnis für den Fall eines Krieges gegen das Kaisertum Österreich ein, das somit gezwungen würde, einen Zweifrontenkrieg zu führen. Bereits in der kommenden Woche soll der Austausch der Ratifikationsurkunden durch Vertreter beider Staaten erfolgen. Die Verhandlungen zu diesem Vertrag führten bereits im Vormonat der preußische Ministerpräsident Graf Otto von Bismarck mit dem Vertreter der italienischen Regierung, General Giuseppe Govone, ebenfalls in Berlin. Der vollständige Vertrag hat folgenden Wortlaut:

„Ihre Majestäten der König von Preußen und der König von Italien, beseelt von dem Wunsche, die Garantien des allgemeinen Friedens zu befestigen, und in Rücksicht auf die Bedürfnisse und berechtigten Bestrebungen ihrer Nationen, haben, um die Artikel einer Offensiv- und Defensiv-Allianz zu regeln, zu Ihren mit Instruktionen versehenen Bevollmächtigten ernannt.“

Artikel 1 „Es wird Freundschaft und Bündniß zwischen Seiner Majestät dem König von Preußen und Seiner Majestät dem König von Italien bestehen.“

Artikel 2 „Wenn die Unterhandlungen, welche Seine Majestät dem König von Preußen mit den anderen deutschen Regierungen in Absicht auf eine den Bedürfnissen der deutschen Nation entsprechende Reform der Bundesverfassung eröffnet hat, scheitern sollte, und in Folge dessen Seine Majestät in die Lage kämen, die Waffen zu ergreifen, um seine Vorschläge zur Geltung zu bringen, so wird Seine italienische Majestät, nach der von Preußen ergriffenen Initiative, sobald sie davon benachrichtigt sein wird, in Kraft des jetzigen Vertrages den Krieg gegen Österreich erklären.“

Artikel 3 „Von diesem Augenblick an wird der Krieg von Ihren Majestäten mit allen Kräften geführt werden, welche die Vorsehung zu ihrer Verfügung gestellt hat, und weder Italien noch Preußen werden Frieden oder Waffenstillstand ohne gegenseitige Zustimmung schließen.“

Artikel 4 „Diese Zustimmung kann nicht verweigert werden, wenn Österreich eingewilligt hat, an Italien das lombardisch-venetianische Königreich und an Preußen österreichische Landstriche, die an Bevölkerung diesem Königreich gleichwertig sind, abzutreten.“

Artikel 5 „Dieser Vertrag erlischt drei Monate nach seiner Unterzeichnung, wenn in diesen drei Monaten der in Artikel 2 vorgesehen Fall nicht eingetreten ist, nämlich, daß Preußen nicht den Krieg an Österreich erklärt hat.“

Artikel 6 „Wenn die österreichische Flotte, deren Rüstung jetzt sich vollzieht, vor der Kriegserklärung das Adriatische Meer verläßt, wird Seine italienische Majestät eine hinlängliche Zahl von Schiffen in die Ostsee senden, die dort Station nehmen wird, um zur Vereinigung mit der preußischen Flotte beim Ausbruch der Feindseligkeiten bereit zu sein.“
Aus: Michael Stürmer: Die Reichsgründung. in: Deutsche Geschichte der neuesten Zeit.

Mit diesem Offensiv- und Defensivbündnis verstößt Preußen gegen Artikel XI der Deutschen Bundesakte, der die Bundesstaaten verpflichtet, keine Verbindungen einzugehen, die gegen die Sicherheit des Deutschen Bundes oder einzelner seiner Bundesstaaten gerichtet ist.

09.04.1866
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Deutscher Bund / Königreich Preußen / Kaisertum Österreich

Preußen beantragt beim Bundestag eine durchgreifende Bundesreform und die Wahl einer Nationalversammlung. Der preußische Ministerpräsident Graf Otto von Bismarck will damit die nationalen Bewegungen auf die Seite Preußens ziehen. Der Antrag wird in einen neunköpfigen Ausschuss geschoben, der überwiegend aus Gegnern des Antrags besteht.

20.04.1866
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Fürst Carol I. von Rumänien
Deutscher Bund / Königreich Preußen / Osmanisches Reich / Fürstentum Rumänien

Per Volksabstimmung wird der 27 Jahre alte Karl Eitel Friedrich von Hohenzollern-Sigmaringen als Carol I. zum neuen Fürsten von Rumänien gewählt. Er soll eine rumänische Linie der schwäbischen Hohenzollern begründen. Rumänien steht immer noch unter der Vorherrschaft des Osmanischen Reiches.

07.05.1866
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Cohin-Blind verübt ein Attentat auf Bismarck
Deutscher Bund / Königreich Preußen / Kaisertum Österreich

Ferdinand Cohen-Blind verübt in der Berliner Promenade Unter den Linden ein Attentat auf den preußischen Ministerpräsidenten Graf Otto von Bismarck, um den "drohenden Bruderkrieg zwischen Preußen und Österreich abzuwenden." Bismarck wird nur leicht verletzt, der Attentäter wird in Polizeigewahrsam genommen. Ferdinand Cohen-Blind wurde in Mannheim als Sohn jüdischer Eltern, des Jakob Abraham Cohen und dessen zweiter Frau Friederike, geb. Ettlinger, geboren. Seine Mutter war eine selbstbewusste Frau, die kurze Zeit nach der Geburt ihres Sohnes ein Verhältnis mit Karl Blind begann, einem ehemaligen Studenten, der wegen seiner radikal demokratischen Gesinnung von der Universität Heidelberg verwiesen worden war. Mit dem Geld ihres Mannes unterstützte Friederike Cohen Karl Blinds politische Aktivitäten, wurde mit ihm gemeinsam im Sommer 1847 verhaftet und vorübergehend inhaftiert. Nachdem Jakob Abraham Cohen 1848 gestorben war, heiratete Friederike 1849 Karl Blind, der dadurch zu Ferdinands Stiefvater wurde. Nach der Niederschlagung der Badischen Revolution, in der Karl Blind auf Seiten der republikanischen Aufständischen gekämpft hatte, musste er mit seiner Frau und ihren Kindern ins Exil gehen, zunächst nach Paris, später nach Brüssel und 1852 nach London. Die Kindheit im Exil prägte Cohen-Blind, der die monarchischen Systeme der deutschen Staaten ablehnte und hoffte, seinem Stiefvater als Verfechter der Demokratie nacheifern zu können. 1862 kehrte Cohen-Blind nach Deutschland zurück und war zunächst Gasthörer an der Universität Tübingen, ab 1864 dann Student an der Landwirtschaftlichen Akademie Hohenheim, wo er sehr gute Leistungen erbrachte. Nach Abschluss des Studiums im März 1866 begab er sich auf eine Wanderung durch Bayern und Böhmen. Die zunehmende Wahrscheinlichkeit eines Krieges zwischen Preußen und Österreich brachte ihn zu dem Entschluss, den preußischen Ministerpräsidenten Otto von Bismarck, den er als Urheber des drohenden Bruderkrieges sah, durch ein Attentat zu töten, um so den Krieg noch abzuwenden. Er fuhr von Karlsbad nach Berlin, wo er am 5. Mai eintraf und sich im Hotel Royal an der Straße Unter den Linden einquartierte. Cohen-Blind schrieb über sein Vorhaben aus Berlin einen Brief an seinen Stiefvater. Dieser Brief wurde von der preußischen Polizei abgefangen und ist seither verschwunden. Ebenso schrieb er am 7. Mai einen Brief an Mathilde Weber nach Tübingen, in dem er ihr sein Vorhaben erklärte. Am Nachmittag des heutigen Tages passt Cohen-Blind nahe der russischen Botschaft den Ministerpräsidenten ab, der König Wilhelm im Schloss Bericht erstattet hatte und nun zu Fuß auf dem Heimweg ist. Er feuert aus einem Revolver zwei Schüsse von hinten auf den Ministerpräsidenten ab. Bismarck drehte sich schnell um und packt Cohen-Blind, der trotzdem noch drei weitere Schüsse abgeben kann. Soldaten des gerade vorbeimarschierenden 1. Bataillons des 2. Garde-Regiments zu Fuß eilen herbei und nehmen Cohen-Blind fest. Bismarck setzt seinen Heimweg fort und wird später am Abend vom Leibarzt des Königs, Gustav von Lauer, untersucht, der feststellt, dass die ersten drei Kugeln den Körper nur gestreift haben und die letzten beiden Geschosse von den Rippen abgeprallt seien und keine nennenswerten Verletzungen verursachten. Währenddessen wird Cohen-Blind zum Verhör ins Polizeipräsidium gebracht.

08.05.1866
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Deutscher Bund / Königreich Preußen / Kaisertum Österreich

Ferdinand Cohen-Blind, der am Vortag nach einem versuchten Attentat auf den Ministerpräsidenten des Königreiches Preußen, Graf Otto von Bismarck, festgenommen und zum Verhör in ein Polizeipräsidium gebracht wurde, gelingt es, sich in einem unbeobachteten Moment mit einem Messer die Halsschlagader durchzutrennen, woraufhin er kurz nach 0400 Uhr morgens stirbt. Sein Leichnam soll ohne Zeremonie und nachts auf dem Nikolaifriedhof beigesetzt werden.

30.05.1866
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Deutscher Bund / Kaisertum Österreich

Im Prager Interimstheater wird die Oper "Die verkaufte Braut" von Friedrich Smetana uraufgeführt.

07.06.1866
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Deutscher Bund / Königreich Preußen / Kaisertum Österreich

Preußische Truppen marschieren in das von Österreich verwaltete Herzogtum Holstein ein und verstoßen damit gegen die im Vorjahr mit Österreich geschlossene "Gasteiner Konvention", nach der Schleswig preußischer und Holstein österreichischer Verwaltung unterstellt wurde.

01.06.1866
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Deutscher Bund / Königreich Preußen / Kaisertum Österreich

Österreich wendet sich an den Bundestag des Deutschen Bundes und stellt ihm im Einklang mit der Bevölkerung die Entscheidung über die Zukunft Holsteins anheim. Das Elbherzogtum steht zwar unter österreichischer Verwaltung, Österreich duldet aber zum Verdruss Preußens die Nebenregierung des Herzogs Friedrich VIII. von Schleswig-Holstein und entschließt sich in Übereinstimmung mit ihm zur Einberufung der holsteinischen Ständeversammlung. Preußen betrachtet dieses Vorgehen als Bruch der Gasteiner Konvention von 1865.

10.06.1866
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Deutscher Bund / Königreich Preußen / Kaisertum Österreich

Der Ministerpräsident Preußens, Graf Otto von Bismarck, macht den übrigen deutschen Staaten den Vorschlag, ein "kleindeutsches" (d.h. ohne Österreich) Bundesparlament wählen zu lassen und die Bundesverfassung zu erneuern. Dies wird in Österreich mit Empörung aufgenommen.

12.06.1866
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Deutscher Bund / Königreich Preußen / Kaisertum Österreich / Königreich Italien / Französisches Kaiserreich

Frankreich und Österreich unterzeichnen einen Geheimvertrag, in dem sich Österreich-Ungarn als Preis für die französische Neutralität im Fall eines Krieges gegen Preußen zur Abtretung eines Teils von Venetien verpflichtet. Außerdem wird vereinbart, dass ein "unabhängiger" Rheinstaat auf Kosten Preußens gegründet werden soll. Mit diesem Vertrag verstößt nun auch Österreich gegen die Bundesakte des Deutschen Bundes.

14.06.1866
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Deutscher Bund / Königreich Preußen / Kaisertum Österreich / Königreich Italien / Französisches Kaiserreich

Aufgrund des Einmarschs preußischer Truppen ins Herzogtum Holstein beschließt der Frankfurter Bundestag auf Antrag Österreichs mehrheitlich, das Bundesheer gegen Preußen zu mobilisieren. Preußen unter Ministerpräsident Graf Otto von Bismarck hält den Bundesbeschluss für rechtswidrig und erklärt den Bund für aufgelöst. Tatsächlich aber sind die Angelegenheiten Schleswigs und Holsteins durchaus eine Bundesangelegenheit, und der Bund darf Maßnahmen bei einer Verletzung des Bundesrechtes einleiten. Dies sieht man nicht als Provokation, sondern vielmehr als Verzweiflungstat Österreichs an, das zu spät erkannte, dass Preußen auf einen Krieg zusteuert. Nun sucht es Rückhalt im Bund, um Preußen zu entmutigen. Der österreichische Antrag wird vor der Abstimmung noch verändert. Nur die vier gemischten Korps werden als Bundesheer mobilisiert, nicht die drei österreichischen. Wichtiger ist, dass noch kein gemeinsamer Bundesfeldherr bestimmt wird, was in der entscheidenden Sitzung des Bundestages noch einmal die Schwächen des Deutschen Bundes aufzeigt, wenn seine Führungsmächte uneins sind. Bei der Abstimmung bringen fast alle Staaten eigene Begründungen und besondere Vorbehalte zum Ausdruck. Nach preußischer Ansicht hat Dänemark die Souveränität von Schleswig und Holstein an Österreich und Preußen übertragen, so dass es sich nicht um eine Bundesangelegenheit handelt. Der Antrag und die Abstimmung im Bundestag seien bundeswidrig. Die Abstimmung im Engeren Rat des Bundestags bringt folgendes Ergebnis:

  • Für den Antrag stimmen Österreich, Bayern, Sachsen, Württemberg, Hannover, Kurhessen, Hessen-Darmstadt, die 13. Kurie (Nassau stimmführend) und die 16. Kurie (Schaumburg-Lippe stimmführend, außerdem Liechtenstein und Reuß ältere Linie dafür). Minderheitsvoten für Österreich in ihrer jeweiligen Kurie geben Meiningen (12. Kurie) und Frankfurt (17. Kurie) ab.
  • Der Gesandte für Schaumburg-Lippe hat keine Instruktion für die Stimmabgabe erhalten. Allerdings schließt er sich der Mehrheit in seiner Kurie an. Schaumburg-Lippe plant noch für Juni den Gang ins preußische Lager.
  • Dagegen stimmen Luxemburg-Limburg, die 12. Kurie, die 14. Kurie (beide Mecklenburg), die 15. Kurie (Oldenburg, Anhalt und beide Schwarzburg) und die 17. Kurie (Hamburg, Bremen und Lübeck).
  • Baden enthält sich, schwenkt aber im Anschluss auf die österreichische Seite über.
  • Reuß jüngere Linie will den Antrag an einen Ausschuss verwiesen sehen und plant noch im Juni, sich Preußen anzuschließen.
  • Preußen verweigerte eine Stimmabgabe.
  • Holsteins Stimme ruht seit 1864, ist aber der Sache nach noch im österreichischen Lager.
  • Nach Stimmen ergibt das eine Mehrheit von 9 Stimmen für und 5 Stimmen gegen den Antrag, bei einer Enthaltung. Von den 33 Mitgliedsstaaten stimmen 12 für und 17 (einschließlich Preußen) gegen ihn gestimmt oder geben ihre Stimme nicht ab. Vier Stimmen können nicht gerechnet werden (Holstein, Baden, Reuß jüngere Linie, Schaumburg-Lippe.
  • Preußen hält den Antrag für einen Bruch des Bundes, da Österreich nicht den komplizierten Weg der ordentlichen Bundesexekution geht. Es handele sich um eine bundesrechtlich unerlaubte Kriegserklärung gegen einen Mitgliedsstaat. Mit der heutigen Annahme habe der Bund zu bestehen aufgehört. Preußen behält sich seine Ansprüche an der Liquidationsmasse des Bundes vor. Die Grundlage der deutschen Nation bestehe aber fort: Preußen wolle auf dieser Grundlage und seinem Reformplan einen neuen Bund mit den dazu willigen übrigen Mitgliedsstaaten gründen.
  • Am Krieg nimmt der Bundestag nicht wesentlich teil.
  • Das aus dem Deutschen Bund ausgetretene Preußen erklärt die Bundesverfassung für außer Kraft gesetzt. Der Bundestag beschließt auf einen österreichisch-bayerischen Antrag hin die Mobilmachung eines Teils der Bundesarmee, die unter die Führung von Generalfeldmarschall und Reichsrat der Krone Bayerns, Karl Theodor Prinz von Bayern als Bundesfeldherrn gestellt wird. Prinz Karl übernahm erst am 21. Mai das Kommando über die westdeutsche Bundesarmee, das Kommando des VII. Bundeskorps erhält Karl Theodor von Thurn und Taxis (beide sind die einzigen Bayern, die jemals ein Bundesheer befehligten), sein Generalstabschef wird der bayerische General der Infanterie Ludwig von der Tann. Sachsen, Kurhessen und Hannover lehnen Preußens Aufforderungen, sich dem preußischen Reformvorschlag anzuschließen, ab.
15.06.1866
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Deutscher Bund / Königreich Preußen / Kaisertum Österreich / Königreich Italien

Beginn des "Deutschen Krieges" um die Vorherrschaft in Deutschland, zugleich beginnt der österreichisch-italienische Krieg um die Vorherrschaft in der Lombardei und in Venezien. Preußen kämpft im Bund mit den kleineren norddeutschen Staaten (insgesamt 18) gegen Österreich, Bayern, Württemberg, Sachsen, Hannover, Baden, Kurhessen, Hessen-Darmstadt, Nassau und anderen (insgesamt 13) Staaten. Preußen stellt den Königreichen Hannover und Sachsen sowie Kurhessen ein Ultimatum, sich seinem Königreich anzuschließen. Sollten sich die angesprochenen Länder dagegen entscheiden, wird ein Krieg in Aussicht gestellt. Noch am Abend marschieren preußische Truppen in das Königreich Hannover ein.

16.06.1866
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Deutscher Bund / Königreich Preußen

Das Königreich Preußen wendet sich an 19 nord- und mitteldeutsche Staaten und bietet ihnen an, auf der Grundlage des Reformplans vom 10. Juni ein Bündnis abzuschließen und ihnen die Unabhängigkeit und territoriale Integrität zu versprechen. Dafür müssen sie allerdings ihre Armeen Preußen unterstellen. Siebzehn nehmen das Angebot zum Teil unter Druck an. Das Herzogtum Sachsen-Meiningen und Reuß älterer Linie verweigern sich.

18.06.1866
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Deutscher Bund / Königreich Preußen / Königreich Sachsen

Die preußische Elbarmee unter General Herwarth von Bittenfeld zieht mit 46.000 Mann von Torgau kommend durch das geräumte Sachsen durch Dresden auf dem Weg nach Böhmen.

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Deutscher Bund / Großherzogtum Luxemburg

Das Großherzogtum Luxemburg sieht den Bundestag für nicht mehr beschlussfähig an, hält aber am Fortbestand des Deutschen Bundes fest.

19.06.1866
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Deutscher Bund / Königreich Preußen

Oldenburg, Lippe, Sachsen-Coburg, Sachsen-Altenburg, Schwarzburg-Sondershausen, Waldeck, Anhalt und Mecklenburg-Schwerin stellen sich an die Seite Preußens.

20.06.1866
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Deutscher Bund / Königreich Preußen / Kaisertum Österreich / Königreich Italien

Italien erklärt Österreich den Krieg und tritt in das mit Preußen verabredete Bündnis gegen Österreich ein, das nun einen Zwei-Fronten-Krieg führen muss. Der Dritte Italienische Unabhängigkeitskrieg beginnt.

21.06.1866
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Deutscher Bund / Königreich Preußen / Kaisertum Österreich

Mit der Bekanntmachung der preußischen Kriegserklärung an Österreich stößt die preußische Hauptmacht unter Generalstabschef Helmuth Graf von Moltke über die böhmische Grenze nach Süden vor.

23.06.1866
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Deutscher Bund / Kaisertum Österreich / Königreich Italien

Der Oberbefehlshaber der österreichischen Südarmee, Erzherzog Albrecht von Österreich-Teschen, dessen Operationsbasis das überaus starke Festungsviereck Peschiera - Verona - Legnago - Mantua ist, setzt den Plan des kaiserlichen Generalstabschefs Franz von John um, der auf 50 Kilometern Breite den an drei Stellen bereits vollzogenen Übergang des Mincio durch italienische Truppen auszunutzen und deren dadurch aufgeteilte Truppenmasse durch den starken österreichischen rechten Flügel anzugreifen, und dadurch das feindliche Vordringen auf Verona aufzuhalten. Die österreichische Front ist nach Süden – also gegen die rechte Flanke der im Anmarsch gesichteten Italiener gerichtet, welche mit dem rechten Flügel ohne Vorsichtsmaßnahmen auf Villafranca vorgehen.

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Deutscher Bund / Königreich Preußen / Königreich Sachsen / Kaisertum Österreich

Nach einer Pause von etwa fünf Tagen zieht die preußische Elbarmee unter General Herwarth von Bittenfeld mit 46.000 Mann zur böhmischen Grenze und schließt bald zur Ersten Armee über Waltersdorf und Schluckenau in langen Heersäulen auf. Der österreichische Oberbefehlshaber Benedek hat ursprünglich nur eine Verzögerung der beiden preußischen Armeen in Böhmen geplant, während er mit dem Rest seiner Nordarmee von Olmütz nach Gitschin vorrücken will, um dort die beiden preußischen Armeen Bittenfeld und Friedrich Karl zu schlagen, bevor die zweite Armee des Kronprinzen angreifen wird.
Nachdem die preußische I. Armee unter General Prinz Friedrich Karl mit rund 97.000 Mann von Görlitz kommend durch das geräumte Sachsen die böhmische Grenze erreicht, rückt sie parallel zur Elbarmee über Seidenberg und Zittau in langen Heersäulen, ohne auf Widerstand zu treffen, in Böhmen ein.

24.06.1866
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Die Schlacht bei Custozza
Deutscher Bund / Kaisertum Österreich / Königreich Italien
Bei Custozza kommt es zu einem unvermittelten Aufeinandertreffen des österreichischen und des italienischen Heeres. Den linken Flügel der Österreicher, der etwa drei Kilometer westlich Verona steht, bildet das IX. Korps, und an dieses schließt die österreichische Kavallerie-Reserve unter General Ludwig Freiherr von Pulz auf. Das IX. Korps unter Feldmarschallleutnant (FML) Ernst von Hartung soll Sommacampagna, von dessen Besitz die Ausführbarkeit des eigenen Angriffs abhängt, eisern halten. Das VII. Korps unter FML Maroicic soll mit 25.000 Mann hinter dem Zentrum vorerst als Armee-Reserve bei Sona und Casazze Stellung nehmen und später bei Custozza eingreifen. Den nördlichen rechten Flügel bildet das V. Korps (Rodich), die Festung Peschiera am Gardasee deckt dabei den Aufmarsch der Reserve-Division des Generals
Der italienische General Alfonso La Marmora führt den Angriff gegen die österreichischen Truppen
Prinz Amadeo wird bei der Schlacht schwer verletzt
General Enrico Morozzo della Rocca
Der Oberbefehlshaber der Österreicher in Venezien, Albrecht Friedrich von Österreich
Friedrich Rupprecht. Die Italiener beenden am Morgen den Mincio-Übergang, der rechte Flügel mit dem 3. Corps steht zwischen Villafranca und Sommacampagna, der linke Flügel – das 1. Corps rückt auf den Höhen von Sommacampagna bis San Giustina vor und bedroht Verona. Die Spitze der nordwärts vorgehenden italienischen Kolonnen bildet das 1. Corps unter General Giovanni Durando mit den Divisionen der Generäle Sirtori (5.), Cerale (1.) Pianell (2.) und Brignone (3.). Dieser Verband marschiert zwischen Monzambano und Custozza als linker Flügel auf, dabei sichert die Division Pianell am westlichen Mincio-Ufer gegen Angriffe aus Peschiera. Die über Valeggio und Pozzolo nachfolgenden Verbände – das 3. Corps unter General Morozzo della Rocca mit der 16. Division des Kronprinzen Umberto, den Divisionen Bixio (7.), Cugia (8.) und Govone (9.) schließen zügig gegen die Linie Custozza – Villafranca auf und bilden den rechten Flügel. Die italienische Kavallerie-Division des Generalleutnant Sonnaz ist bereits über Mozzecane auf Villafranca vorgeschoben. Das 2. Korps unter General Cucchiari folgt als Nachhut mit weiteren 36.000 Mann auf größerer Distanz und wird vorerst bei Goito auf dem rechten Mincio-Ufer als Reserve zurückgehalten. Die 6. Division (Longoni) und die 4. Division (Angioletti) des 2. Corps sind auf dem rechten Mincio-Ufer im Marsch auf Goito, gelangen jedoch nicht über Roverbella hinaus, zwei weitere (10. und 19. Division) beobachten die Festung Mantua und den Platz Borgoforte. Auf der Seite der Italiener unter General Alfonso La Marmora stehen anfangs für die Schlacht neun Divisionen mit 83.969 Mann und 246 Geschützen zur Verfügung. Die Überlegenheit der Italiener gegenüber den kaiserlichen Truppen beträgt etwa ein Fünftel an Truppenzahl und wäre noch größer, wenn La Marmora nicht Dispositionen getroffen hätte, welche seine gesamte Heeresmacht (17 Divisionen mit 174.000 Mann) unnötig zersplitterten. Am Po stehen noch das starke 4. Korps (fünf weitere Divisionen) unter General Enrico Cialdini und ist ebenfalls im Vorgehen zur Etsch, gegen Südtirol operiert ein weiteres, separates Corps unter Giuseppe Garibaldi. Die sich zwischen Etsch und den Mincio bildende Front der österreichischen Südarmee unter Erzherzog Albrecht zählt 147 Bataillone, 36 Eskadronen und 33 Batterien, zusammen 138.000 Mann. Nach Abrechnung der Festungsbesatzungen, nach Abkommandierung einer Brigade nach Padua und nach Abzug des Schutzkorps für Tirol unter Generalmajor Freiherr von Kuhn mit 13.000 Mann bleiben nur etwa 74.000 Mann, davon 70.860 Mann, 2.936 Reiter und 168. Kanonen, für die operierende Hauptarmee übrig. Die Kämpfe finden an der Linie Monte Cricol, Monte Vento, in der Mitte bei St. Lucia – Custozza und am westlichen Flügel am Monte della Croce und dem Monte Belvedere statt. Am nordwestlichen Abschnitt des beginnenden Schlachtgeschehens kann das österreichische V. Korps (FML Rodich) Castelnuovo besetzen. Die österreichische Reserve-Division des Generals Rupprecht, welche sich um 0700 Uhr früh bei Castelnuovo vereinigte, setzt ihren Vormarsch auf Salionze und Oliesi ungesäumt fort. Die italienische 1. Division (Cerale) beendet gerade den Mincioübergang bei Valeggio, als sie von der Reservedivision angegriffen und auf Oliosi zurückgeworfen wird. Die Brigade Piret (V. Korps) versucht nachfolgend bis 0900 Uhr die Mincioübergänge bei Monzambano in die Hände zu bekommen und wirft die italienische Division Sirtori bei Pernisa zurück. Das Eingreifen der Kavallerie unter Anton Freiherr von Bechtolsheim bringt den italienischen linken Flügel – die 1. Division und 5. Division vollständig zum Wanken, dessen Rückzug hinter den Tione über den Mincio kann sie aber nicht abschneiden. Um 0800 Uhr durchbrach eine kaiserliche Husarenbrigade unter Oberst Bujanovic die Schützenlinie der Bersaglieri bei Villafranca, dahinter hält die italienische 16. Division (Kronprinz Umberto) und die 7. Division (Bixio) aber unter Mithilfe ihrer Artillerie stand. Im Zentrum können die Italiener am Beginn der Schlacht die Höhen von Monte Torre und Monte Croce südlich von Sommacampagna besetzen. FML von Hartung setzt seine Brigaden unter Oberst Weckbecker und Böck gegen diese wichtigen Positionen an, kannte sie auch bis 9.00 Uhr zurückerobern, muss aber durch den Gegenstoß der italienischen 8. Division (Cugia) eine Stunde darauf, wieder in das Staffolo Tal zurückgehen. Das jetzt in der Mitte einrückende österreichische VII. Korps unter FML Joseph Freiherr von Maroicic kann derweil über den Monte Belvedere vorgehend mit seiner Brigade Möhring die gegenüberliegenden Feindtruppen unter General Brignone (3. Division) aus Custozza hinausdrängen und nach Valeggio zurückwerfen. Von dorther setzen darauf sofort Gegenangriffe der italienischen 8. und 9. Division ein. Die Division des Generals Govone kann die österreichische Brigade des Obersten Anton von Scudier nach Bogolina zurücktreiben, auch der Monte Belvedere geht dabei verloren. Um 0900 Uhr greift FML Hartung abermals gegen den Monte Croce an, den die italienische Division Brignone aber halten kann, dabei wird Prinz Amedeo Ferdinando Maria di Savoia schwer verwundet. Zwischen Zentrum und linkem Flügel droht bereits eine Frontlücke, doch nachdem die Truppen des Korps unter General della Rocca darauf in Defensivstellung gehen, muss Erzherzog Albrecht dafür keine weitere Kräfte für diesen bedrohten Abschnitt aus seinem Angriffsflügel abziehen. Die 2. Division (Pianell) deckt den Rückzug der 1. und 5. Division über den Mincio bei Monzambano, ihr Gegenstoß vermag sogar das Vorgehen des V. Korps (Rodich) an der Linie Salizone – Marzago zum Stehen zu bringen. Gegen 1400 Uhr erneuert Erzherzog Albrecht an beiden Flügeln seine Angriffe, entweder können seine Truppen doch noch erfolgreich durchbrechen oder die Österreicher wären gezwungen, selbst auf ihre Festungslinie zurückzugehen. Um 1530 Uhr erstürmt die österreichische Brigade Piret den Monte Vento und bedroht damit die italienische Rückzugslinie bei Valeggio. Im Zentrum greifen die Reserven – die Brigaden Welsersheimb und Tölpy – in den Gegenangriff des jetzt auf 25.000 Mann verstärkten VII. Korps ein. Diese frischen Truppen drängen 15.000 Italiener (3. und 5. Division) vom Höhenzug am Monte Croce und vom Belvedere hinunter. Die dadurch am linken Flügel schwer bedrängte italienische 9. Division (Govone) muss darauf Custozza wieder aufgeben. Gegen 1630 Uhr bringt der erfolgreiche Angriff des rechten Flügels den Sieg der Österreicher an der gesamten Front. Der Angriff der kaiserlichen Kavallerie-Reserve unter General Pulz drängt die italienische 16. Division aus Villafranca heraus, dabei wird auch die bisher aushaltende Division Bixio durch Flankenangriffe aus ihren Stellungen am Tione geworfen. Gegen 2200 Uhr ist Villafranca gänzlich von italienischen Truppen geräumt. General Enrico Cialdini vollzieht auf die Nachricht von der Niederlage La Marmoras den Po-Übergang an der Panaro-Mündung mit seinem 4. Corps und marschiert der geschlagenen Hauptarmee am rechten Flussufer hilfreich entgegen. Die vorderen Divisionen unter Cucchiari decken am Abend den Rückzug des geschlagenen 3. Corps (della Rocca) über den Mincio bei Goito. In der Schlacht bei Custozza scheitert der Versuch Italiens, Venetien und das Trentino vom Kaisertum Österreich zu erobern. Von 84.000 eingesetzten Soldaten verliert Italien 8147 durch Tod, Verletzungen oder Gefangenschaft. Von 74.000 eingesetzten Soldaten verliert Österreich 4650 durch Tod, Verletzungen oder Gefangenschaft.
26.06.1866
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Generalfeldmarschall Eberhard von Bittenfeld siegt in der Schlacht von Hühnerwasser ...
... über die österreichischen Truppen unter General Eduard Clam-Gallas
Deutscher Bund / Königreich Preußen / Königreich Sachsen / Kaisertum Österreich

Entgegen der ursprünglichen Planung ergeht gegen 1500 Uhr der Befehl des österreichischen Oberbefehlshabers an General Eduard Clam-Gallas als Befehlshaber der im nordwestlichen Böhmen stehenden Österreichischen und sächsischen Truppen, die Linie an der Iser um jeden Preis zu halten. Clam-Gallas und Prinz Albert von Sachsen stehen mit der Hauptstreitmacht bei Münchengrätz, etwa 10 Kilometer östlich von Hühnerwasser. Um die Vorposten der Elbarmee zurückzudrängen, geht der österreichische General Leopold Gondrecourt mit etwa 1500 Mann, Jäger aus der Slowakei und einem gemischten Bataillon ungarischer und rumänischer Linieninfanterie, auf Hühnerwasser vor. Die Truppen der Elbarmee haben seit Dresden am 20. Juni keinen Ruhetag mehr gehabt und sind entsprechend erschöpft. Im Ort befinden sich zwei Bataillone von der 31. Österreichischen Brigade. Die Österreicher können sich durch dichten Wald bis kurz vor den Ort heranarbeiten und stoßen dann gegen 18 Uhr auf eine preußische Kompanie, die am Ortsrand unter einigen Bäumen rastet. Die Preußen eröffnen sofort das Feuer und alarmieren damit auch ihre Kameraden im Ort, die sofort mit in die Kämpfe eingreifen. Die Preußen bilden erst gar keine Formationen, sondern gehen als Tirailleure gleich zum Angriff über und versuchen den Waldrand zu erreichen. Gondrecourt stellt seine Truppen daraufhin an der Straße nach Münchgrätz in Linie auf, lässt drei Salven abgeben und dann zum Angriff mit dem Bajonett vorgehen. Zu diesem Zeitpunkt stehen ihnen etwa vier preußische Kompanien einsatzbereit gegenüber. Bereits nach der ersten Salve der Preußen geht die Ordnung bei den Österreichern verloren, und die Offiziere versuchen teilweise erfolglos, ihre Soldaten zum weiteren Angriff voranzutreiben. Nach der zweiten Salve der Preußen aus einer Entfernung von 300 Metern fliehen die ersten Österreicher vom Gefechtsfeld. Während Gondrecourt seine Reservekompanien in Sturmkolonnen antreten lässt, muss er erkennen, das von Hühnerwasser her im Laufschritt weitere preußische Einheiten anrückten. Angesichts dieser Verstärkungen und der bereits jetzt erlittenen hohen Verluste bricht er den geplanten Angriff ab und zieht sich in Richtung Münchengrätz zurück. In dem Gefecht zeigt sich nicht nur, dass die Preußen sehr schnell feuern, sondern dieses Feuer auch noch sehr präzise ist. Als die Österreicher den Kampf abbrechen müssen, sind die Preußen noch nicht einmal zum „Schnellfeuer“ übergegangen, bei dem jeder Soldat selbständig den Feuerkampf führt. Das Schnellfeuer ermöglicht eine deutlich höhere Feuerfolge als bei den koordinierten Salven. Auch wird deutlich, dass die preußische Infanterie keine Zeit damit verliert, Formationen und Linien zu bilden, sondern in kleinen und kleinsten Gruppen vorgeht, und damit in der Lage ist, die eigenen Linien sehr schnell zu verstärken. Daher ist auch die genaue Anzahl der am Gefecht teilgenommenen Preußen nicht genau belegt. Die Preußen verlieren bei diesem ersten kurzen Gefecht insgesamt vier Offiziere und 46 Soldaten an Gefallenen und Verwundeten. Die Österreicher dagegen verlieren 13 Offiziere und 264 Soldaten an Gefallenen, Verwundeten und Gefangenen. Der Ausfall von fast 20 Prozent der gesamten eingesetzten Truppen in einem solch kurzen Treffen ist ein vorher nicht für möglich gehaltener Verlust. Etwa 50 Österreicher werden von den Preußen gefangengenommenen.
Der Oberbefehlshaber der österreichischen Nordarmee Feldzeugmeister Ludwig von Benedek erteilt in Josephstadt dem Kommandierenden des X. Korps, Feldmarschalleutnant Ludwig von Gablenz den Befehl, mit seinen Truppen für den folgenden Tag Trautenau zu besetzen und die von Liebau vordringenden Preußen aufzuhalten. Gablenz befiehlt seinen im Raum Jaroměř stehenden vier Brigaden den Marschbefehl nach Norden. Am Abend steht bereits das Dragoner-Regiment Nr. 14 unter Fürst Windischgrätz in Trautenau, während die Vorhut der Infanterie erst am Morgen des Folgetages eintreffen soll. Die gegnerische preußische II. Armee unter dem Oberbefehl des Kronprinzen von Preußen steht am Abend noch im Raum Waldenburg. Der Vormarsch des I. Armee-Korps unter General der Infanterie Adolf von Bonin führt als rechter Flügel zur Grenze bei Liebau, das V. Armee-Korps marschiert am linken Flügel auf Reinerz, dahinter folgt im Abstand eines Tagesmarsches das VI. Korps aus den Raum Glatz als zweites Treffen. Das preußische Gardekorps folgt mit der 1. Gardedivision nach Dittersbach und mit der II. Gardedivision nach Pickau. Nach den Dispositionen Moltkes hat das V. Armee-Korps von Reinerz nach Nachod, das I. Armee-Korps von Liebau über Schömberg auf Trautenau vorzugehen, Bonins Vorhut soll weiter bis Arnau vorrücken. Das Gardekorps hat dazwischen mit der 1. Garde-Division nach Eipel und mit der 2. Garde-Division rechts vom V. Armee-Korps, über Hronov auf Kostelec vorzugehen.

General Julius von Bose siegt in der Schlacht bei Podol
Nachdem am Vortag hier Kämpfe zwischen der Preußischen I. Armee unter General Prinz Friedrich Karl mit 97.000 Mann gegen die I. Österreichische Armee unter General Eduard Clam-Gallas mit 33.000 Mann begannen, erzwingt das preußische Corps bei Turnau und Podol den Übergang über die Iser gegen die Truppen des österreichischen I. Korps. Die österreichische Nordarmee zieht sich vor der heranrückenden preußischen I. Armee beständig zurück. Dabei sucht der Oberbefehlshaber Feldzeugmeister Ludwig von Benedek nach einer geeigneten Verteidigungsstellung, um den gegnerischen Anmarsch zu stoppen, da General Clam-Gallas, der Kommandierende des österreichischen I. Korps, nicht in der Lage ist, das Heranrücken der preußischen Soldaten aufzuhalten. Die Haupttruppen von Clam-Gallas wissen weder, wo sich die Preußen befinden noch an welcher Stelle sie den Fluss überqueren werden und ziehen sich weit ins Hinterland des Flusses zurück. Die Iser-Linie scheint sich als Verteidigungslinie anzubieten, speziell der Ort Podol, da die dortige Steinbrücke stark genug für die militärischen Einheiten ist. Zum Schutz Podols werden nur zwei unterbesetzte Kompanien aufgestellt. Die heranrückende Preußische 8. Division unter Generalleutnant von Horn greift Podol am Nachmittag des 26. Juni mit ihrer Vorhut, der 15. Brigade unter General Julius von Bose an. Oberst Bergou, Stabschef der österreichischen „Eisernen Brigade“ (so genannt wegen ihrer Erfolge im Krieg mit Dänemark), zieht einen Teil seiner Truppen rasch nach Podol; in der Zwischenzeit jedoch macht die preußische Infanterie eine seichte Furt in der Nähe der Stadt ausfindig und beginnt mit der Überquerung des Flusses. Als die österreichische Infanterie eintrifft, hat die preußische 15. Brigade Podol bereits fast vollständig genommen. Bei dem folgenden Feuergefecht erleidet die preußische Infanterie Verluste durch die österreichischen Lorenzgewehre, die eine größere Reichweite haben. Als sich die Preußen etwas zurückziehen, bilden die österreichischen Kommandanten aus ihren Reihen Kolonnen: Die österreichischen Angriffskolonnen sind die dichteste Formation dieser Art in Europa. Der Angriff der Kolonnen scheitert jedoch an den preußischen Dreyse-Zündnadelgewehren, mit denen die Österreicher reihenweise niedergemäht werden. Bis in die Nacht hinein treffen weitere österreichische Infanterieeinheiten ein. Es werden weitere Gegenangriffe geplant, doch die Dunkelheit und die Schlagkraft der Zündnadelgewehre halten den österreichischen Stab von einem Angriff auf den preußischen Brückenkopf ab. Schließlich setzen sie ihren Rückzug südwärts fort.

Um 1700 Uhr erreicht die 9. und die 10. Division des V. Preußischen Armee-Korps unter dem Befehl von General Karl Friedrich von Steinmetz vom schlesischen Glatz her über Reinerz, den Hummelpass, Lewin und Gellenau die Landesgrenze nach Österreich. Der Grenzübergang Běloves ist nur von wenigen Soldaten der österreichischen Armee bewacht, die sich nach einem kleinen Gefecht zurückziehen.
Der Oberbefehlshaber der österreichischen Nordarmee Feldzeugmeister Ludwig von Benedek erteilt in Josephstadt dem Kommandierenden des X. Korps, Feldmarschalleutnant Ludwig von Gablenz den Befehl, mit seinen Truppen für den folgenden Tag Trautenau zu besetzen und die von Liebau vordringenden Preußen aufzuhalten. Gablenz befiehlt seinen im Raum Jaroměř stehenden vier Brigaden den Marschbefehl nach Norden. Am Abend steht bereits das Dragoner-Regiment Nr. 14 unter Fürst Windischgrätz in Trautenau, während die Vorhut der Infanterie erst am Morgen des Folgetages eintreffen soll. Die gegnerische preußische II. Armee unter dem Oberbefehl des Kronprinzen von Preußen steht am Abend noch im Raum Waldenburg. Der Vormarsch des I. Armee-Korps unter General der Infanterie Adolf von Bonin führt als rechter Flügel zur Grenze bei Liebau, das V. Armee-Korps marschiert am linken Flügel auf Reinerz, dahinter folgt im Abstand eines Tagesmarsches das 6. Korps aus den Raum Glatz als zweites Treffen. Das preußische Gardekorps folgt mit der 1. Gardedivision nach Dittersbach und mit der 2. Gardedivision nach Pickau. Nach den Dispositionen Moltkes hat das V. Armee-Korps von Reinerz nach Nachod, das I. Armee-Korps von Liebau über Schömberg auf Trautenau vorzugehen, Bonins Vorhut soll weiter bis Arnau vorrücken. Das Gardekorps hat dazwischen mit der 1. Garde-Division nach Eipel und mit der II. Garde-Division rechts vom V. Armee-Korps, über Hronov auf Kostelec vorzugehen.

27.06.1866
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Deutscher Bund / Königreich Preußen / Königreich Sachsen / Kaisertum Österreich

Die 1. Preußische Armee vereinigt sich mit der Elbarmee, die am Vortag bei Hühnerwasser siegte. Beide Armeekorps machen sich gemeinsam auf den Weg nach Münchengrätz in Böhmen, wo sie erwarten, auf die österreichische Hauptarmee zu treffen. Die in der Nacht beendete Schlacht bei Podol fordert bei den Preußen 130 Tote und Verwundete, während die Österreicher 1015 Soldaten und 33 Offiziere verlieren.

Der preußische General Adolf von Bonin unterschätzt die Stärke der Österreicher bei Trautenau...
Der österreichische General Ludwig von Gablenz trägt den ersten Sieg über Preußen im Deutschen Krieg davon
Das preußische I. Armeekorps überschreitet bei Liedau die Landesgrenze und rückt um 0400 Uhr früh in drei Kolonnen über Schatzlar auf der Libauer und auf der Schömberger Straße vor. Die 2. Division unter Generalleutnant von Clausewitz geht durch den dortigen Pass auf Trautenau vor, das etwa 30 km nördlich von Nachod liegt und durch die Aupa gedeckt, einen wichtigen österreichischen Verteidigungspunkt bildet. Die frisch eintreffende österreichische Brigade des Generalmajor Mondel hat ab 0800 Uhr früh ihre Verteidigungsstellungen südlich der Stadt rechtzeitig eingenommen und kann die dortigen Positionen festigen. Gegen 0800 Uhr erreicht die Hälfte des Korps unter General Adolf von Bonin Parschnitz (Poricí), gegen 0930 erscheinen die ersten Infanteristen in Trautenau. Gegen die anfangs kampflos einmarschierende preußische Avantgarde unter Generalmajor von Pape mit den Infanterie-Regimentern Nr. 41 und 43 unter Oberst von Koblinski eröffnen die Österreicher gegen 1000 Uhr von den Bergen südlich der Stadt das Feuer. Der kommandierende General des preußischen I. Korps formiert seine Truppen eiligst zur Gegenwehr und lässt den feindbesetzten Berg stürmen. Rechts ist dieser Hang durch den Galgenberg und von der anderen Seite durch den Katzberg gedeckt. Die dichte Vegetation am schwierigen Gelände verhindert eine zusammenhängende Linie, es kommt zu schweren Einzelkämpfen. Die österreichischen Jäger haben eine hervorragende Verteidigungsposition hinter Erdaufwurf und Strauchwerk eingenommen. Die preußische 4. Brigade unter Generalmajor von Buddenbrock führt einen verlustreichen, aber letztlich erfolgreichen Angriff von insgesamt acht Bataillonen gegen den rechten Flügel der Österreicher. Gegen 1100 Uhr sind die Österreicher um die Johanneskapelle von zwei Seiten von den Preußen bedrängt und müssen in Richtung Süden bis kurz vor Hohenbruck zurückgehen. Gegen 1300 Uhr ist auch die 1. Garde-Infanterie-Division bei Parschnitz eingetroffen, ihre Unterstützung wird jedoch von General von Bonin zurückgewiesen, da man sich bisher nur einer einzigen österreichischen Brigade gegenüber sieht. Die Garde-Division macht eine zweistündige Rast und marschiert dann südöstlich weiter nach Eipel. Wegen des starken Feuers der österreichischen Geschütze unterbleibt die preußische Verfolgung auf Hohenbruck. Derweil vollzieht auch eine weitere österreichische Brigade unter Oberst Wimpffen ihren Aufmarsch südlich Hohenbruck und beginnt die Truppen Mondels zu entlasten. In der Annahme, die Schlacht gewonnen zu haben, nimmt General von Bonin seinen Marsch wieder auf. Die Reserve-Brigade (Infanterie-Regimenter 3 und 43) unter Generalmajor Barnekow erhält den Befehl, die eroberten Linien auf den Höhen bei der Johanneskapelle zu besetzen. Die Masse der Preußen zieht sich vom Kampfplatz durch Trautenau zurück. Von Bonin befiehlt den weiteren Vormarsch nach Pilinkau in Richtung auf Königinhof und Gitschin, unterlässt es jedoch, die umkämpften Berge südlich von Trautenau ausreichend zu sichern. Als die Masse der Preußen bereits abgezogen ist, erneuern die Österreicher, welche bereits durch das Eintreffen der Brigaden Grivičić und Wimpffen verstärkt wurden, den Angriff mit doppelter Kraft. Gegen 1700 Uhr ist auch die vierte Brigade unter Generalmajor Knebel, die von Dubenec aufgebrochen ist, bei Hohenbruck eingetroffen. Während die Brigade Wimpffen im Angriff am Kapellenberge liegt, erhält Generalmajor von Knebel die Anweisung, seine Truppen zwischen Neu-Rognitz und Hohenbruck aufzustellen. Der österreichische Befehlshaber Baron Ludwig von Gablenz erhält derweil Nachricht, dass die preußische 1. Garde-Division bereits bei Eypel eingetroffen ist und seine rechte Flanke im Rücken zu bedrohen sucht. Er will, seiner Übermacht bewusst, den taktischen Sieg auf der Höhenlinie dennoch erzwingen und lässt die Preußen vom Süden her von drei Infanteriebrigaden angreifen. Gleichzeitig versuchen Teile der links stehende Brigade Wimpffen die preußischen Linien zu umgehen. Ohne Befehl greift auch die in Reserve stehende Brigade Knebel in das Gefecht ein und beteiligt sich am Sturm auf die Höhe von St. Johann. In musterhafter Ordnung rücken die Österreicher auf den Kapellenberg vor, wo das preußische Infanterie-Regiment Nr. 43 vergeblich versucht, seine Linien, die unter überlegenem österreichischen Artilleriefeuer stehen, zu halten. Frontal durch die neuen Truppenmassen bedrängt und gleichzeitig in der linken Flanke von der Brigade Grivicic bedroht, muss Oberst von Treskow gegen 1800 Uhr den Rückzug befehlen. Trotz der zahlreichen Verluste, welche die Zündnadelgewehre den Österreichern beibrachten, verhindert die schlechte Koordination der höheren preußischen Führung eine wirkungsvolle Gegenreaktion, zudem kämpft die Infanterie fast ohne wirksame Artillerieunterstützung. Die taktische Niederlage der Preußen wandelt sich schließlich fast zur ungeordneten Flucht durch Trautenau nach Norden. Die geschlagenen Teile des preußischen I. Korps müssen sich etwa vier Kilometer nach Goldenöls zurückziehen, wo sie sich auf eine nachkommende Brigade der 1. Division (Generalleutnant von Großmann) stützen können. Das Korps Bonin verliert durch den Rückmarsch seine Rolle als Führungsformation und wird darin am nächsten Tag durch das südlicher vorgehende preußische Gardekorps unter Prinz August von Württemberg, der seit 1831 in preußischen Diensten steht, ersetzt. Der österreichische Befehlshaber Baron von Gablenz muss wegen der Gefahr der Abschneidung seiner rückwärtigen Verbindungen das österreichische X. Korps von Trautenau nach Soor zurücknehmen, um dem weiter südlich durch die preußische Garde eingeleiteten Vormarsch zu begegnen. Die Österreicher haben an Toten, Verletzten und Gefangenen 191 Offiziere und 4596 Mann zu beklagen. Das Infanterieregiment Kaiser Franz Joseph, das zu guter Letzt den Hügel mit der Johanneskapelle erstürmte, verliert die Hälfte seiner Mannschaft. Die preußischen Verluste an Gefallenen betragen 56 Offiziere und 1282 bei den Mannschaften. Die österreichischen Verluste sind bedeutend höher als die der Preußen. In allen Gefechten des Feldzuges liegt das Verhältnis etwa bei 1:4 bis 1:6, bei Trautenau ist es noch schlimmer. Ehrliche aber nicht nachvollziehbare Angaben des Bürgermeisters der Stadt, Dr. Hieronymus Roth, gegenüber einem preußischen Offizier über Positionen der Österreicher kosten ihm und einigen Räten der Stadt 80 Tage Internierung in Preußen.
Nach dem Sieg über die Österreicher erhält Karl Friedrich von Steinmetz den Beinamen "Löwe von Nachod"
Die preußische Avantgarde der 2. und der 5. Armee, die von Schlesien aus am Vortag über die Gebirgspässe des Riesengebirges nach Böhmen eindrang, kann Stadt und Schloss Nachod ohne größeren Widerstand einnehmen und besetzt um 0600 Uhr früh südwestlich von Nachod die strategisch wichtige Hügelkette beim Branka-Pass zwischen Staré Město und Václavice, die sich parallel zur Straße von Neustadt a. d. Mettau nach Vysokov zieht. Um diese Zeit sind 28.400 Mann des Generals von Steinmetz noch etwa 12 km entfernt auf Glatzer Gebiet. Das VI. Korps des österreichischen Generals Wilhelm von Ramming marschiert seit dem frühen Morgen von Opotschno (Opočno) über Neustadt a. d. Mettau in das Gebiet zwischen Böhmisch Skalitz (Česká Skalice) und Vysokov. Das Korps besteht aus vier Brigaden, die von Oberst Georg von Waldstätten, Generalmajor Moritz Hertweck, Generalmajor Ferdinand von Rosenzweig und Oberst Johann Jonák kommandiert wurden. Die Brigaden erreichen die Gegend, in der es zur Schlacht kommen soll, zwischen 0830 und 1100 Uhr. Herweck, dessen Brigade die österreichische Vorhut bildet, führte sie in den Raum Šonov und Václavice, um den Feind von der Flanke her anzugreifen. Es gelingt ihm, die Kirche und den Friedhof von Václavice einzunehmen und den Feuerangriff der Preußen zurückzuschlagen. Danach verschanzt sich das österreichische Jägerbataillon in der Kirche und am Friedhof, wo es sich bis zum Anmarsch der Brigade Jonák gegen 1030 Uhr halten kann. Die Preußen fliehen in den nahe liegenden Wald und greifen den Feind, der hinter der Friedhofsmauer eine gute Deckung hat, an. Der Angriff der Jonák-Brigade richtet sich vor allem gegen die preußischen Soldaten im Wald, von dem aus die nachkommenden Österreicher bedroht werden. Mit Hilfe der Rosenzweig-Brigade, die aus der Richtung Provodov anmarschiert, gelingt es, die Preußen bis auf die Branka-Höhe zurückzudrängen. Gerade in dieser Phase, in der weitere preußische Truppen das Schlachtfeld erreichen, lassen die Angriffe der Österreicher nach. Um diese Zeit marschiert die Brigade Waldstätten von Böhmisch Skalitz über Kleny nach Vysokov. Auf der Ebene zwischen Václavice und Vysokov findet gegen 1100 Uhr ein großer und blutiger Zusammenstoß zwischen der österreichischen Artillerie, die von der Kavallerie des Feldmarschallleutnants Solms unterstützt wird, und der Brigade des preußischen Generalmajors Karl Heinrich von Wnuck statt, der etwa 35 Minuten dauert. Gegen 1230 Uhr ist der österreichische General von Ramming der Ansicht, dass die Schlacht gewonnen sei und sendet eine entsprechende Nachricht an Feldzeugmeister Ludwig von Benedek nach Josefstadt. Die Situation ändert sich jedoch dramatisch, nachdem die Preußen Verstärkung durch neu eingetroffene Einheiten bekommen und die Überlegenheit der Österreicher geringer wird. Sie werden bis auf die Linie Provodov–Šonov zurückgedrängt. Gegen 1400 Uhr befiehlt Waldstätten einen weiteren Angriff auf Vysokov. Ramming selbst stoppt gegen 1600 Uhr den letzten Versuch der Brigade Rosenzweig, die Niederlage abzuwenden, und verständigt Feldzeugmeister von Benedek über die Niederlage dieses Tages. Der Kommandierende General des 5. Preußischen Armeekorps, Karl Friedrich von Steinmetz, wird für die Eroberung des Gebietes den Beinamen "Löwe von Nachod" erhalten. Die Preußen verlieren in der Schlacht von Nachod 1060 Soldaten und 62 Offiziere, die getötet oder verwundet werden oder vermisst sind. Österreich verliert 5487 tote, verwundete, vermisste oder gefangene Soldaten und 232 Offiziere, davon etwa 3100 Gefangene.
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Deutscher Bund / Königreich Preußen / Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha / Königreich Hannover

Die hannoversche Armee unter dem Oberbefehl des Generalmajors Alexander von Arentschildt bezieht auf dem Kirchberg bei Merxleben, 1,5 km nördlich von Langensalza, eine Defensivposition. Verstärkt wird diese Stellung durch die beiden Flüsse Unstrut und Salza, die eine Annäherung weiter erschweren. Die Armee zählt ohne die nach dem 15. Juni zum Heer gestoßenen, meist unbewaffneten Reservisten etwa 17.000 Mann. Die preußische Streitmacht mit fünf Linienbataillonen, sieben Landwehrbataillonen einschließlich des Kontingents des verbündeten Herzogtums Sachsen-Coburg und Gotha ist etwa 9.000 Mann stark und damit den Hannoveranern zahlenmäßig deutlich unterlegen. Nach anderer Quelle sind die Verbände in etwa gleich stark, die Hannoveraner aber in der Ausrüstung aufgrund des Fehlens von Zündnadelgewehren unterlegen. Der preußische Verband unter dem Kommando des Generalmajors Eduard Moritz von Flies beginnt am Morgen seinen Vormarsch auf Langensalza. Das zur Deckung der Stadt hier postierte hannoversche Bataillon zieht sich vor dem preußischen Angriff hinter die Unstrut zurück. Die preußischen Truppen beziehen am Südufer des Flusses Position, können aber die starke Stellung der Hannoveraner nicht ernsthaft in Gefahr bringen. An diesem Punkt müsste – so die meisten Militärhistoriker – das Gefecht abgebrochen werden, denn es ist klar, dass die hannoversche Armee keinesfalls nach Nordosten in Richtung Sondershausen abmarschieren will, sondern weiter bei Langensalza zu stehen gedenkt. Wegen der zahlenmäßigen Unterlegenheit kann auf preußischer Seite kein entscheidender Erfolg erreicht werden. Da der preußische Oberbefehlshaber von Flies in dieser kritischen Phase einen Schwächeanfall erleidet und keine entsprechenden Befehle geben kann, wird der günstige Zeitpunkt für einen Abbruch des Gefechts verpasst. Auf hannoverscher Seite wird zunächst angenommen, deutlich überlegeneren preußischen Kräften gegenüberzustehen. Daher beschränkt sich die hannoversche Führung darauf, die Defensivstellung zu halten. Als dann im Verlauf des Gefechts klar wird, dass man es mit einem zahlenmäßig unterlegenen Gegner zu tun hat, entschließt man sich zum Gegenangriff. Der auf dem linken Flügel (Brigade Bothmer) vorgetragene Angriff scheitert wegen der ungünstigen Geländeverhältnisse beim Überschreiten der Unstrut und des hartnäckigen Widerstandes von preußischer Seite. Sehr erfolgreich wird die Attacke auf dem rechten hannoverschen Flügel. Nach und nach werden die preußischen Kräfte aus ihren zum Teil festen Positionen, zum Beispiel Kallenbergs Mühle, verdrängt und schließlich die für die Versorgung der hannoverschen Armee wichtige Stadt Langensalza zurückerobert. Daraufhin ordnet die preußische Führung den Rückzug an. Der Rückzugsbefehl erreicht einige Einheiten sehr spät, so dass sie zunächst isoliert von der Hauptmacht ihren Weg suchen müssen. Auf dem Rückzug werden sie südöstlich der Stadt mehrfach von hannoverscher Kavallerie angegriffen, können diese Attacken aber abwehren. Am späten Nachmittag endete das Gefecht. Die hannoversche Armee hat zwar einen Erfolg erzielt, an der ungünstigen Gesamtlage ändert dies allerdings nur wenig. Wegen der Erschöpfung der Soldaten (nicht zuletzt als Folge der an diesem Tage herrschenden großen Hitze) und der Munitionsknappheit kann die siegreiche Armee die schwer angeschlagene preußische Streitmacht nicht mehr – wie von König Georg V. vorgeschlagen – verfolgen und eventuell endgültig vernichten. Ein solcher Vorstoß würde nach Lage der Dinge der einzige mögliche Weg sein, um die Armee vielleicht doch noch vor dem Zugriff der preußischen Streitkräfte zu retten. Diese Aktion würde jedoch vermutlich die letzten Munitionsvorräte verbrauchen, wodurch die Armee selbst im Erfolgsfall kaum noch operationsfähig wäre. Auf die Nachricht von der Niederlage hin ordnet die oberste preußische Heeresleitung, bestehend aus König Wilhelm I. sowie General von Moltke an, die hannoversche Armee energisch von allen Seiten anzugreifen und sie dadurch zur Kapitulation zu zwingen.

28.06.1866
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Die Fehlentscheidungen des österreichischen Feldzeugmeisters Ludwig von Benedek bringen Österreich frühzeitig an den Rand der Niederlage
Der erfahrene preußische General Karl Friedrich von Steinmetz bringt den Österreichern eine schwere Niederlage bei
Deutscher Bund / Königreich Preußen / Königreich Sachsen / Kaisertum Österreich

Nach dem unter schweren Verlusten erkämpften Sieg über das preußische I. Armeekorps bei Trautenau zieht der österreichische Befehlshaber Baron Ludwig von Gablenz sein erschöpftes X. Korps nach Soor, dem alten Schlachtfeld Friedrichs des Großen, zurück und bittet Feldzeugmeister von Benedek um Verstärkung. Der Plan von Gablenz sieht vor, den Vormarsch der preußischen Garde durch Artillerie- und Gewehrfeuer des X. Korps aus Norden und Osten an Staudenz vorbei zu lenken. Im richtigen Moment sollen dann Einheiten des IV. Korps unter Feldmarschallleutnant Tassilo Graf Festetics die Garde aus südlicher Richtung in der Flanke treffen. Der Sieg von Trautenau soll sich wiederholen. Benedek stimmt dem Plan zunächst zu, entscheidet sich später jedoch anders und befiehlt Festetics den Rückzug. In einer für den österreichischen Oberbefehl typischen Episode macht sich niemand die Mühe, Gablenz diesen Meinungswandel mitzuteilen, wodurch die preußische Garde einen unschätzbaren Vorteil erhält. Die 1. Preußische Gardedivision unter Führung von Generalleutnant Wilhelm Hiller von Gärtringen drängt die Verteidiger bei Staudenz zurück, wobei sie diese mit ihren Zündnadelgewehren stark dezimiert. Währenddessen schneidet im Norden die 2. Garde-Division unter General von Plonski die österreichische Brigade Grivicic vom restlichen X. Korps ab und reibt diese praktisch auf (Gefecht bei Burkersdorf), wobei Oberst Georg Grivicic gefangen genommen wird. Gablenz zieht sich am Abend geschlagen nach Süden zurück; das Gefecht ist letztlich zugunsten Preußens entschieden. Im Treffen bei Soor und Burkersdorf verliert das Korps Gablenz zusätzlich 123 Offiziere und 3696 Mann, während das preußische Gardekorps 28 Offiziere und 685 Mann einbüßt.
Am Morgen gegen 1030 Uhr erscheint der österreichische Feldzeugmeister Ludwig von Benedek zusammen mit seinem Generalstabschef Gideon Krismanic in Skalitz. Bei einem Gespräch mit General Wilhelm von Ramming will dieser mit den noch einsatzfähigen Teilen seines Korps das VIII. Korps verstärken und dann zusammen mit dem aus Richtung Süden vorrückenden IV. Korps unter Feldmarschallleutnant (FML) Tassilo Festetics die Preußen hier schlagen. Das Gelände ist für eine Verteidigung geeignet und die österreichische Artillerie kann fast die gesamte Senke bis zur Höhe von Vysokov beschießen. Benedek scheint anfangs diesem Plan zuzustimmen und begibt sich gegen 1100 Uhr zu Erzherzog Leopold. Hier entscheidet sich Benedek jedoch nach Rücksprache mit seinem Generalstabschef gegen diesen Vormarsch und befiehlt Ramming den Marsch nach Westen, weg von Skalitz. Die Gründe hierfür sind unter anderem ein Zeitverlust für die weiteren Operationen. Weiterhin würde es schwierig sein, die Truppen schnell genug über die einzige zur Verfügung stehende Brücke über die Aupa in Stellung zu bringen. Ein österreichischer Angriff durch die fast sechs Kilometer breite Senke zwischen Skalitz und Vysokov würde aussichtslos werden. Weiterhin geht Benedek davon aus, dass der preußische General Karl von Steinmetz nach der schweren Schlacht vom Vortag nicht angreifen wird. Benedek will daher an dieser Stelle keine Schlacht schlagen und befiehlt daher einen Rückzug des VIII. Korps. Falls es bis 1400 Uhr zu keinen ernsthaften Kämpfen käme, soll Erzherzog Leopold Skalitz räumen und sich in Richtung Jičín absetzten. Einem anwesenden Offizier, der fragt was zu tun sei, falls es bis dahin zur Schlacht komme, fährt Benedek an: „Was haben Sie d´rein zu reden?“. Preußische Infanterie ist bereits seit 0600 Uhr beiderseits der Straße von Vysokov in Stellung gegangen und seit etwa 1000 Uhr beschießen sich die Artillerieeinheiten. Als gegen 1200 Uhr die ersten Verbände der preußischen 9. Division unter General von Loewenfeld vorgehen und sich das Artilleriefeuer verstärkt, geht Benedek immer noch von einer Finte von Steinmetz' aus und lädt sogar Leopold ein, mit ihm in Josephstadt zu Mittag zu essen, was dieser jedoch ablehnt. Das preußische V. Korps unter General Steinmetz steht auf der Höhe von Vysokov und wird nur langsam durch Mutius verstärkt. Er weiß, dass ihm insgesamt drei Korps gegenüberstehen und hat daher nur wenige Truppen (sechs Bataillone) in Richtung Skalitz geschickt und steht mit der Hauptmacht seines Korps noch auf der Höhe. Das von der Armee vorgegebene Marschziel für diesen ist Gradlice, eine Ortschaft hinter Skalitz. Mutius wird noch den ganzen Tag benötigen, um seine Truppen von Nachod heraufzubringen und das Gardekorps kann keine Hilfe geben, da sich dieses nach Norden in Richtung Trautenau entwickeln muss. Die preußische Niederlage dort hat somit Auswirkungen bis nach Skalitz. Steinmetz hat bis etwa 1000 Uhr darauf gewartet, dass er Kontakt mit der Garde erhalten würde, dann aber die Nachricht erhalten, dass die Garde ihn nicht würde unterstützen können. Eine Aufklärung hat zwar ergeben, dass seine linke Flanke aktuell nicht unmittelbar bedroht ist, doch könnte das österreichische IV. Korps bald aufmarschieren. Steinmetz wird oft mit Blücher während der späten Befreiungskriege verglichen, dem er in Alter, Auftreten und Erscheinungsbild entspricht. Wie Blücher ist auch Steinmetz ein Mann von großer Energie, der den Angriff sucht und vor Risiken nicht zurückschreckte. Er kann davon ausgehen, dass Benedek ihn im schlimmsten Fall zurückdrängen könnte, wo er Verstärkung von Mutius erhielte, oder ihn in Richtung der Garde abdrängen könnte. Daher befiehlt er seinen Soldaten den Angriff. Steinmetz befiehlt einer Brigade der 9. Division (Generalleutnant von Loewenfeld) die linke österreichische Flanke anzugreifen und hierbei in den Wald von Dubno vorzurücken. Gleichzeitig soll die 10. Division (Generalmajor von Kirchbach) das gegnerische Zentrum angreifen. Eine Verstärkung gegen diesen Angriff ist den Österreichern zu diesem Zeitpunkt kaum noch möglich, da der Ort Skalitz mit abrückenden Truppen völlig verstopft ist und somit kaum noch passiert werden kann. Gegen 1100 Uhr hat sich die 9. Division bis auf etwa drei Kilometer an den linken Flügel der Österreicher herangearbeitet und steht hier der Brigade Fragnern gegenüber. Die Artillerie dieser Brigade nimmt die Preußen unter Feuer, erreicht hiermit aber nur sehr wenig, da viele der Granaten auf dem weichen Untergrund nicht explodieren. Die Preußen besetzen den Wald von Dubno und vertreiben ein österreichisches Bataillon, das den Wald besetzt hält. Die Preußen gehen bei der Verfolgung der fliehenden Österreicher bis zum Waldrand vor und nehmen die fliehenden Truppen weiter unter Feuer. Nur etwa die Hälfte dieses Bataillons schafft es, die etwa 1400 Meter bis zu den eigenen Stellungen zurückzulegen. General Fragnern hält mit seiner Brigade den Höhenzug vor der Aupa und bildet den linken Flügel der österreichischen Stellung. Er hat keine Befehle von Leopold erhalten und nimmt an, dass ein eigener Angriff geplant sei. Gründe hierfür sind neben der Anwesenheit von Benedek und des Korps von Ramming auch der immer heftigere Artillerieeinsatz im Zentrum. Weiterhin muss er davon ausgehen, dass die Preußen bald durch den Dubno-Wald in Richtung auf den Ort Zlic vorgehen würden und ihn damit umgehen und flankieren werden. Um 1230 Uhr befiehlt Fragnern daher seiner Brigade den Angriff auf den Wald von Dubno. Dieser Angriff erfolgt mit Musikbegleitung und wird auch von der Artillerie begleitet, die ebenfalls ihre Position auf dem Höhenzug aufgibt und sich dem Angriff anschließt. Innerhalb einer Stunde sind von 6000 Soldaten 3000 gefallen, verwundet oder gefangen. Die erste Welle wird bereits von der ersten Salve zur Hälfte niedergemacht, die meisten Offiziere der ersten Welle sind unter den Gefallenen. Die zweite Welle mit dem 15. Regiment, das aus Polen und Ukrainern besteht, stürmt in einer Art von Ekstase vorwärts und überholt dabei sogar die erste Welle. In diese beiden Wellen feuern die Preußen aus 400 Meter Entfernung ihr Schnellfeuer. Einem Teil des 15. Regiments gelingt es, sich am Waldrand festzusetzen, ein weiteres Vorgehen ist aber nicht möglich. Unter den Gefallenen befinden sich neben Fragnern selbst auch alle Regimentskommandeure. Die Preußen erbeuten hier sechs Kanonen. Die überlebenden Österreicher der ersten Welle fliehen vom Schlachtfeld und können erst auf dem rechten Flügel durch die Brigade Schulz aufgehalten werden. Schulz muss seine Soldaten mit aufgepflanztem Bajonett gegen die eigenen Kameraden vorgehen lassen, um diese aufzuhalten. Oberst Kreyssern kann beobachten, wie die Brigade Fragnern aufgerieben wird. Um die verbliebenen Soldaten dort zu retten, schickt er, ohne dazu einen Befehl erhalten zu haben, fünf seiner Bataillone zum Angriff vor, Ziel ist die südwestliche Ecke des Waldes. Auch er hat, genau wie Fragnern, keine Befehle von Erzherzog Leopold erhalten und weiß somit nichts vom geplanten Rückzug des Korps. Den Angriff führt Kreyssern persönlich an, fällt jedoch bereits nach kurzer Zeit. Zwischen der Stellung von Kreyssern und dem Dubno-Wald verläuft auch eine Bahnlinie auf einem Damm und macht dabei einen Schwenk nach Osten. Dieser Damm bietet für die vorgehenden Österreicher theoretisch eine hervorragende Deckung, jedoch kommen ihnen die Preußen zuvor. Ein Regiment preußischer Grenadiere hat als Flankensicherung für die 9. Division den Bahndamm bereits besetzt. Die Preußen sind hier zwar schwerem Artilleriefeuer aus dem österreichischen Zentrum ausgesetzt, können aber trotzdem die Bataillone von Kreyssern von der Flanke her unter Gewehrfeuer nehmen. Die Österreicher gehen in massiven Halbbataillonen vor,ihre erste Welle wird zurückgeworfen. Der zweiten Welle gelingt es unter schweren Verlusten zwar, den Bahndamm zu erreichen, aber auch die Preußen verstärken ihre Truppen im Zentrum. Eine Brigade der 10. Division geht entlang des Bahndammes vor, um die Österreicher anzugreifen. In diesem Abschnitt erleiden beide Seiten schwere Verluste, die Preußen besonders durch die österreichische Artillerie, die am Ortsrand von Skalice (Skalitz) aufgestellt ist und die Preußen aus kurzer Entfernung unter Feuer nimmt. Die preußische Artillerie geht ebenfalls vor und stellt sich am Rand des Waldes von Kleny auf und erwiderte das Feuer. Erzherzog Leopold entsendet einen seiner Stabsoffiziere in Richtung Bahnlinie, um den Kampf abbrechen zu lassen. Die sich zurückziehenden Österreicher werden von zwei preußischen Bataillonen verfolgt. Die Preußen können im Laufen laden und feuern und es gelingt ihnen, bis zur Bahnstation von Skalice vorzustoßen und somit das Zentrum der Österreichischen Stellung einzunehmen. Innerhalb von einer Stunde, zwischen 1200 und 1300 Uhr, hat Leopold zwei Brigaden verloren und die Brigade Schulz hat Preußen in ihrer Flanke. Um 1200 Uhr befiehlt Benedek endlich den Rückzug des VIII. Korps. Dieser Befehl erreicht Generalmajor Schulz jedoch erst eine Stunde später, etwa zu dem Zeitpunkt, als die Preußen bereits den Bahnhof eingenommen haben und ein Gegenangriff vorbereitet wird. Die Brigade Schulz stellte sich bereits oberhalb und rechts vom Bahnhof auf, um die Preußen zurückzuwerfen. Die Soldaten weigern sich anfangs, dem Rückzugsbefehl Folge zu leisten. Die Soldaten sind seit 0600 Uhr am Morgen in Position und haben mit ansehen müssen, wie ihre Kameraden in zwei Angriffen aufgerieben wurden. Immer wenn der Vollstreckungsbefehl ausgerufen wird, antworteten die Männer mit Hurra-Rufen. In allen österreichischen Brigaden wurde den Soldaten gegen 1145 Uhr eine doppelte Portion Wein gegeben. Da die Männer seit mehreren Tagen nicht mehr regelmäßig verpflegt wurden, hat der Alkohol erhebliche Wirkung. Die noch im Dubno-Wald stehenden letzten 400 Mann vom 15. Regiment gehen sogar noch weiter zum Angriff über, verfolgen einige preußische Fusiliere und sind dabei auch von den eigenen Offizieren nicht aufzuhalten. Fast alle dieser Soldaten fallen oder geraten in Gefangenschaft, so dass das 15. Regiment vollständig aufgerieben wird. Nach den unkoordinierten Angriffen der Österreicher schafft es Steinmetz mit der 10. Division, das gegnerische Zentrum einzunehmen. Gleichzeitig hat seine 9. Division den linken Flügel von Leopold umfasst, die Höhen vor der Aupa eingenommen und zwei Regimenter gehen gegen den Ort und die einzige Brücke über die Aupa vor. Die Stellung ist für die verbliebenen Österreicher unhaltbar geworden und eine Verstärkung nicht möglich. General von Ramming steht zu weit entfernt und das II. Korps unter Thun ist ebenfalls noch etwa 20 Kilometer entfernt. Es ist gegen 1400 Uhr, als Steinmetz persönlich das 47. Regiment zum Angriff gegen die Bahnstation anführt und in den Ort eindringt. Nur mit Hilfe der hinter der Aupa stehenden Reserveartillerie des VIII. Korps gelingt es der österreichischen Nachhut, den Rückzugsweg solange aufzuhalten, dass die Reste der Brigaden Fragnern und Kreyssern sich absetzten können. Um 1415 Uhr ordnet Leopold den allgemeinen Rückzug aller Truppen an, der sich schnell zu einer panischen Flucht auswächst. Die Straßen von Skalice sind mit Wagen, Kanonen und Soldaten völlig verstopft. Viele Soldaten schwimmen durch die Aupa, um sich vor den Preußen in Sicherheit zu bringen, andere versuchen, sich in den bereits brennenden Häusern in Deckung zu bringen. Insgesamt nehmen die Preußen bis 1500 Uhr etwa 3000 Österreicher gefangen, davon sind 1287 nicht verwundet. Eine weitere Verfolgung über den Fluss hinaus erfolgt nicht mehr. Die panischen und desorganisierten Österreicher fliehen und überrennen dabei sogar noch das VI. Korps, das sich bis jetzt geordnet zurückgezogen hat und vor den Fliehenden die Straßen räumen muss. Insgesamt verlieren die Österreicher 205 Offiziere, darunter einen General und 5372 Soldaten an Gefallenen, Verwundeten und Gefangenen. Die Preußen verlieren 62 Offiziere und 1305 Soldaten. Nach dem Krieg wird Feldzeugmeister Benedek erklären, dass er vom Kampf nichts mitbekommen habe, da bei seinem Ritt von Skalice nach Josephstadt ein kräftiges Sommergewitter den Gefechtslärm übertönt habe. Dem widerspricht jedoch General Wilhelm von Ramming. Benedek hätte den Schlachtenlärm in Trebisov, etwa drei Kilometer westlich von Skalice, deutlich hören können, als er dort gegen 1330 Uhr mit Ramming sprach. Ramming protestierte hier gegen den Marschbefehl Richtung Jicin, weil die Schlacht vor Ihnen heftig im Gange sei und bittet um Erlaubnis, das VIII. Korps unterstützen zu dürfen. Dies wird ihm von Benedek untersagt, der wichtige und höhere Gründe habe als eine Schlacht hier. Auch soll Benedek auf dem Weg nach Josephsstadt zu einem begleitenden Offizier bemerkt haben, dass die Preußen wohl wieder angreifen würden. Die Schlacht von Skalitz hat strategische Folgen. Benedek hatte bei seiner Rückkehr nach Josephsstadt noch gegen 1400 Uhr sichergestellt, dass die Nordarmee auf dem Marsch nach Jicin gesetzt wird. Erst gegen Abend erfuhr er, dass Gablenz abgeschnitten und Skalice verloren war. Gegen 2130 Uhr erteilte Benedek den Befehl, eine zentrale Position bei Königshof zu beziehen. Diese Befehle werden aber an diesem Tag nicht mehr weitergegeben.
Die preußische Elbarmee setzt sich um 0600 Uhr morgens in Bewegung, weil der vorgeschobene linke Flügel der preußischen I. Armee auf größere Hindernisse stößt, soll die Armee Eberhard Herwarth von Bittenfeld den Vormarsch vom Westen her gegen den linken Flügel der Österreicher aufnehmen. Der österreichische General Eduard Graf Clam-Gallas beabsichtigt seine Stellung bei Münchengrätz zu behaupten, schiebt seine Truppen nördlich von Münchengrätz auf das Dorf Kloster vor, wo ein Iserübergang gegen die anrückende preußische Elbarmee verteidigt wird. Westlich von Münchengrätz nach Süden strömend, schließt die Iser das Schlachtfeld nach Westen ab, so dass die Preußen zuerst den Übergang erzwingen müssen, um die Österreicher anzugreifen. Der linke Flügel der Österreicher streckt sich als Echelon formiert mit einer Flanke gegen die Elbarmee hin, aber weder rechts noch links ausreichend gedeckt. Das Zentrum bildet Front nach Norden, der rechte Flügel verlängert nach nordöstlicher Richtung, wo den Preußen eine offene Flanke geboten wird. Nördlich davon begleitet die Iser einige Höhenzüge, einen Querzug bilden der Musky- und Kaezowberg auf denen Clam-Gallas seine Truppen zur Verteidigung einrichtet, den Schutz der Flanke seines rechten Flügels aber vernachlässigt. Clam-Gallas glaubt die schwer zugänglichen Höhen am Muskyberge mit einigen Batterien ausreichend gesichert. Ein Teil der verbündeten sächsischen Truppen unter Kronprinz Albert wird am linken Flügel konzentriert, ein zweiter Teil bildet die Reserve. Die Preußen rücken in fünf Kolonnen vor. Zwei Kolonnen der Elbarmee marschieren über Hühnerwasser und Aicha und treffen auf den vorgeschobenen linken Flügel der Österreicher, bei welchem sich auch ein Teil der Sachsen befinden, und auf die linke Flanke des österreichischen Centrums am Kaezowberg. Am gebirgigen Terrain findet der rechte Flügel der Österreicher eine mächtige Stütze. Die Elbarmee erreicht das ihr für heute zugeteilte Schlachtfeld morgens nach 0700 Uhr. Über Böhmisch-Aicha geht die 14. Division unter General zu Münster-Meinhövel auf Münchengrätz vor. Die Österreicher bilden vor Haber und Kloster eine lückenlose Schlachtordnung. Prinz Friedrich Karl von Preußen sendet die 8. Division unter General von Horn und die 6. Division unter Generalmajor von Manstein gegen das Zentrum der Österreicher vor. Die 7. Division unter General Fransecky hat Turnau besetzt und geht nun gegen die rechte Flanke der Österreicher auf den Muskyberg vor; es hat den Auftrag, die gegnerische Stellung im Norden zu umgehen. Die Kämpfe beginnen gleichzeitig auf dem linken Flügel und im Zentrum. Die Division Fransecky bahnt sich auf der Südseite einen Weg zu dem hohen Plateau des Muskyberges, an der Spitze der aufsteigenden Kolonne befinden sich zwei Bataillonen des Infanterie-Regimentes Nr. 27 unter Oberst von Zichlinski. Die österreichischen Batterien wirken massiv gegen die feindlichen Kolonnen zwischen Weißleim und Kloster ein. Die Verteidigung des Korps Clam-Gallas bildeten drei Brigaden:

  • Brigade Poschacher unter Generalmajor Ferdinand Poschacher von Poschach mit Infanterie-Regiment Baron Martini Nr. 30 unter Oberst Franz Bergou und Infanterie-Regiment König von Preussen Nr. 34 Obst. Carl Schwertführer
  • Brigade Leiningen unter Generalmajor Viktor Graf Alt-Leiningen-Westerburg mit 32. Jäger-Bataillon unter Oberstleutnant Friedrich Prohaska, Infanterie-Regiment Graf Gyulai Nr. 33 unter Oberst Joseph Zerbs und Infanterie-Regiment Graf Haugwitz Nr. 38 unter Oberst Friedrich Fürgantner
  • Brigade Piret unter Generalmajor Ludwig Piret de Bihain mit Infanterie-Regiment Großfürst Constantin Nr. 18 unter Obst. Carl Hervay von Kirchberg und Infanterie-Regiment Erzherzog Sigismund Nr.45 Oberst Carl Ritter von Ripper

General Herwarth lässt seine Batterien auf dem westlichen Höhenrande auffahren, um durch sie die feindlichen Batterien zu bekämpfen. Gleich nach Herstellung einer Behelfsbrücke über die Iser gehen die Preußen bei Münchengrätz bataillonweise zum Angriff über. Nach dem Kampf der Batterien rückt die preußische Angriffslinie mit den Infanterieregimentern Nr. 69, 40 und 33 sowie dem Füsilier-Regiment Nr. 28 rasch in das Tal hinab. Der äußerste rechte Flügel der Preußen, gebildet durch das Gros der Elbarmee und die 14. Division marschieren gleichzeitig vor. Die Österreicher müssen ihre vorderen Batterien zurückziehen, damit sie nicht in Feindes Hand fallen. Die Avantgarde der Preußen dringt eilig in Münchengrätz ein. Die sächsische 2. Division kommt mit nur einer Batterie und zwei Schwadronen ins Gefecht. General Graf Eduard Clam-Gallas bemerkt seine Linie am rechten Flügel umgangen und fürchtet abgeschnitten zu werden. Die Truppen des preußischen linken Flügels dringen gegen Podiost und Sobotka vor. Die Österreicher ziehen fluchtartig auf Smidar ab, um sich mit der Hauptarmee unter Feldzeugmeister Ludwig von Benedek zu vereinigen. Die Batterien auf den Bergen bestreichen zur Deckung des Rückzuges den Raum von Kloster bis zur Iser-Brücke, um die Preußen an der Verfolgung zu hindern. Die Geschütze werden gerettet, nur von der Deckung gehen mehrere Hundertschaften in Gefangenschaft. Das preußische II. Armee-Korps rückt über Zehrow und Daubrow vor, das Gros des Kavallerie-Korps folgt dahinter. Die preußische 7. Division bezieht Lager bei Bossin, die 8. Division rückt kampflos bis Dobrawoda vor; die 6. Division verbleibt bei Brezina. Die begleitende 2. Kavallerie-Division unter Hann von Weyhern deckt bei Hrdetz. Von der Elbarmee erreicht auch die nachfolgende 14. Division Münchengrätz, die 15. Division sammelt sich südlich davon bei Wesela und die 16. Division machte abends Halt bei Haber. Der Rückzug der Österreicher führt über Fürstenbruck und Unterbautzen auf Gitschin. Der verlustreiche Sieg bringt die gesamte Iserlinie in die Hände der Preußen und zwingt die Österreicher, zusammen mit den in Eilmärschen aus Dresden abgerückten Sachsen, zum Rückzug nach Gitschin, wo für den morgigen Tag eine weitere Schlacht erwartet wird. Der Verlust der Österreicher beträgt heute 900 Tote und Verwundete sowie 1800 an Gefangenen. Die Preußen verlieren etwa 150 Mann.

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Deutscher Bund / Königreich Preußen / Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha / Königreich Hannover

Einen Tag nach ihrem vermeintlichen Sieg über die preußischen Truppen ist die hannoversche Armee weitgehend von den Preußen umstellt. Dem hannoverschen König Georg V. und der militärischen Führung wird klar, dass jetzt kein anderer Ausweg mehr bleibt als die Kapitulation. Die Verhandlungen führt auf preußischer Seite überraschenderweise nicht der Oberbefehlshaber General Vogel von Falckenstein, sondern der ihm untergeordnete General von Manteuffel.

29.06.1866
Deutschland.gif 50px Sachsen 1815-1918.gif 50px
Deutscher Bund / Königreich Preußen / Königreich Sachsen / Kaisertum Österreich

Der am Vorabend vom Feldzeugmeister Benedik gegebene Befehl, eine zentrale Position bei Königshof zu beziehen, wird erst um 0800 Uhr an die österreichischen Kommandanten weitergegeben. Die eigenen Stabsoffiziere von Benedek werden nach dem Krieg erklären, dass sie selbst diesen Befehl erst an diesem Morgen erhalten hätten. Eine Folge dieser Marschänderung war, dass in der Schlacht bei Gitschin die österreichisch-sächsischen Truppen nicht wie vorgesehen verstärkt werden, sondern unnötigerweise versuchen müssen, die Stellung zu halten und dabei erhebliche Verluste erleiden werden. Da auch die Preußen verwirrt sind, verlieren sie durch diese Aktion vorübergehend den Kontakt mit ihrem Gegner.

Prinz Friedrich Karl von Preußen siegt in der Schlacht bei Gitschin...
...über den österreichischen General Eduard Clam-Gallas
Nachdem sich das österreichische I. Korps unter General der Kavallerie Clam-Gallas am Vortag nach der Schlacht bei Münchengrätz zusammen mit der verbündeten Sachsen zurückzog, nimmt das sächsische Armeekorps unter Kronprinz Albert den Kampf am heutigen Nachmittag wieder auf. General Clam-Gallas hat sein geschlagenes Korps in Richtung auf Gitschin zurückgeführt, um einen neuen Versuch zur Verteidigung zu machen. In falscher Erwartung des Vormarsches der österreichischen Nordarmee unter Oberbefehl des Feldzeugmeisters Ludwig von Benedek nach Westen, versucht er den preußischen Vormarsch neuerlich aufzuhalten. Den Sachsen gegenüber steht die verfolgende preußische I. Armee unter dem Oberbefehl des Prinzen Friedrich Karl von Preußen, dessen Divisionen gleichzeitig von Westen und Norden gegen die neue Stellung vorgehen. Prinz Friedrich Karl erfüllt vollständig die Vorgaben des Feldzugsplanes des Generals Helmuth Graf von Moltke, die vorsieht, den Feind festhalten. Die Bindung des Gegners verschafft auch der östlicher in Böhmen einbrechenden preußischen II. Armee die nötige Zeit, um für die geplante Hauptschlacht aufzuschließen. Die Preußen verhindern den Abzug des Gegners nach Süden dadurch, dass die schneller marschierende Elbarmee die österreichischen Marschkolonnen durch Abdrängung auf Jung-Bunzlau, Unter-Bautzen und Libun überflügelt. Die Rückzugslinie des österreichischen I. Korps wird gleichzeitig durch die 4. Division unter General Friedrich Herwarth von Bittenfeld bedroht. Unwillkürlich wird General Clam-Gallas und die sich zum neuerlichen Widerstand sammelnden Sachsen auf das nördliche und westliche Vorfeld von Gitschin hingedrängt. Nachdem die österreichische Nachhut in nächtlichen Gefechten aus Podkost und Sobotka durch preußische Angriffe vertrieben wird, nehmen die Sachsen und Clam-Gallas ihre Stellungen nördlich und westlich von Gitschin in einem großen Halbkreis ein. Das als neue Stellung eingenommene nördliche Vorfeld von Gitschin stellt für Angriffe ein schwieriges Gelände dar: Unebene Hügel von mehreren Gipfeln beherrscht und dazwischen ein schluchtartiges Terrain. Um das ummauerte Dorf Lochow ziehen sich zwei schwer zu überschreitende Schluchten mit 80 bis 100 Fuß Tiefe, welche einzigartige Verteidigungsmöglichkeiten bieten. Die Ortschaften Dilez und Brada bezeichnen weitere wichtige militärische Verteidigungspunkte. Der rechte Flügel der Österreicher findet vor dem Kozlow- und Taborgebirge mächtige Stützen. Die nördlichen Vorposten bei Eisenstadtl, Breska und Ginolitz stehen auf einem Terrain, das für die gegnerische Kavallerie nur schwer zugänglich ist. Die Front im Zentrum des Halbkreises, zieht sich über die Prachower Höhen weiter gegen Brada und Wohawez hin. Der linke Flügel stützt sich über Wohawez nach Podhrad auf einen ausgedehnten Gebirgskamm. Gegen 1530 Uhr ist die preußische 5. Division unter General von Tümpling vor Dilez und Podulez angelangt und trifft auf die Sachsen. Die Preußen lassen Podulez in Brand schießen und erstürmen den Ort. Österreichische Kavallerie unter General von Edelsheim versucht einzugreifen, wird aber durch die preußische Gewehrsalven vertrieben, drei Regimenter flüchten unter schweren Verlusten nach Brada zurück. Die preußischen Infanterie-Regimenter Nr. 8 und 48 beginnen unter dem Hagel sächsischer Kugeln den Angriff auf Dilez. Der Kampf in den Straßen, Häusern und Hecken wird durch das Zündnadelgewehr entschieden. Um nicht abgeschnitten zu werden, räumen die Sachsen Dilez und gehen kämpfend längs der Czidlina gegen Gitschin zurück, wo es zu weiteren schweren Kämpfen kommt. Während der Kampf bei Dilez noch nicht entschieden ist, befiehlt der preußische General Wilhelm von Tümpling die Umgehung der auf den Prachower Höhen befindlichen feindlichen Kolonnen durch die Infanterie-Regimenter Nr. 12 und 18. Die preußische Reserve, gebildet durch die 6. Division unter General von Manstein rückt zum Angriff auf Brada und Prachow vor. Die abgeschnittene Besatzung von Podulez war im Begriff gewesen abzuziehen, als sie nun durch die Preußen festgehalten und gefangen werden. Die österreichische Besatzung von Prachow stützt sich anfangs auf die Batterien, welche von den Prachower Höhen schwere Lücken in die preußischen Kolonnen rissen. Nach dem Verlust der eigenen Kavallerie überlassen die Österreicher den Preußen auch diese Position und weichen fluchtartig auf Gitschin zurück. Gegen 1600 Uhr trifft auch das preußische II. Armee-Korps unter Generalleutnant von Schmidt am Schlachtfeld ein und geht über Wohawez gegen die feindliche Schlachtlinie vor, welche sich auf den Anhöhen nördlich nach Brada, südlich nach Waharziz und Wostruszna hinzieht. Die preußische 3. Division unter General von Werder beginnt sofort mit den Angriff, das Gelände ist hier von vier tiefen und kaum passierbaren Schluchten durchschnitten. Das beidseitige Terrain ist mit altem Tannenwald bedeckt, der dicht durch Schützen der österreichischen Brigade von Ringelsheim besetzt ist und nur schwer angegriffen werden kann. Auch das sächsische Jägerbataillon der Leibbrigade ist an diesen Kämpfen beteiligt. General von Werder schickt die Bataillone des Infanterie-Regiments Nr. 2 "König Friedrich Wilhelm IV." nach vorn, während am Rande der Schlucht ungedeckte Tirailleurs heftiges Feuer gegen den Nadelwald unterhalten. Die schweren Verluste durch das überlegene preußische Gewehr sucht General Ringelsheim den eigenen Leuten durch Einschiebung neuer Mannschaften zu verbergen. Die Österreicher müssen zurückweichen, stellen sich aber in einem dritten tieferen Terrainabschnitt, hinter dem das Dorf Lochow liegt, neuerlich dem Gegner. Wieder in den Kampf geworfen eröffnen sie eine vierte Verteidigungslinie entlang der letzten vorhandenen Schlucht, welche sich zwischen Lochow und Oitschin hinzieht und von einem Bach durchrauscht werden. Die Preußen sichern sich in einem erbitterten Infanteriekampf den Besitz des Dorfes Lochow und drängen gegen die letzte Stellung der Österreicher vor Gitschin an.

Der Abend ist bereits angebrochen, als die Truppen Ringelsheims endlich nach Gitschin zurückweichen. Gegen 2100 Uhr ziehen sich die Österreicher auf Kosteletz zurück, wo die sächsische 1. Division unter Generalleutnant Schimpff eine Auffangstellung eingenommen hat. Gegen 2200 Uhr erreichen die preußischen Divisionen Werder und Tümpling Fühlung. Prinz Friedrich Karl befiehlt den Angriff auf Gitschin weiterzuführen. Als Clam-Gallas gegen Abend die Nachricht erhält, dass Feldzeugmeister Benedek seine ursprüngliche Absicht, die Preußen westlich der Elbe aufzuhalten, aufgegeben hat, lässt er den Kampf abbrechen. Im Nachtkampf fällt die Czidlinabrücke und zwingt die Österreicher zum Rückzug. In nächtlichem Straßenkampf erstürmen die Preußen Gitschin, während die geschlagenen Bündnistruppen südostwärts aus der Stadt in Richtung der oberen Elbe zurückweichen. Den Sachsen fällt die Rolle der Arrièregarde zu, sie haben selbst schwer bei Dilez gelitten und decken jetzt den österreichischen Rückzug mustergültig. Die sächsische 2. Division unter Generalleutnant Stieglitz zieht sich abends durch Gitschin auf Milicowes zurück. Die sächsische Kavalleriedivision unter Generalleutnant Freiherr von Fritsch gibt südlich von Gitschin ihre Stellung bei Cejkowitz auf und setzt sich über Smidar in Richtung auf Königgrätz ab. Der Kampf um Gitschin wurde hauptsächlich von den preußischen Regimentern Nr. 12 und 48 (5. Division) und Nr. 2 und 54 (3. Division) ausgeführt worden. Die Preußen verlieren in dieser Schlacht 71 Offiziere und 1482 Mannschaften, die Österreicher und Sachsen haben 183 Offiziere und 5111 Mann, davon 217 Gefangene an Verlusten, 20 Geschütze, 5 Fahnen und 3 Standarten werden zu Siegestrophäen der Preußen. Die Sachsen im Einzelnen erleiden im Gefecht von Gitschin Verluste von 26 Offizieren und 566 Mann, davon 83 Gefallene. Nach der Einnahme von Gitschin sendet Prinz Friedrich Karl ein Dragonerregiment ab, um Erkundigung über die Lage der II. Armee einzuziehen, bald trifft die Nachricht ein, dass die Avantgarde des Kronprinzen bereits in Arnau steht und die Vereinigung der beiden preußischen Armeen für den nächsten Tag bei Königinhof hergestellt werden kann.

Der preußische Generaloberst Friedrich August von Württemberg siegt im Gefecht bei Königinhof

Dem Befehl des Chef des Generalstabes General Helmuth Graf von Moltke entsprechend, sucht das Gardekorps unter dem Befehl des preußischen Generaloberst August von Württemberg nach den Gefechten bei Burkersdorf und Alt-Rognitz die Verbindung mit dem I. Armeekorps sowie mit dem V. Armeekorps an der Elbe bei Königinhof. General von Moltke erwartet in den nächsten Tagen die Vereinigung der gesamten preußischen II. Armee zwischen Gradlitz und Königinhof. Die geschlagenen und zurückweichenden Österreicher stellen dem weiteren Vordringen der preußischen Gardetruppen an der Elbe nur mehr schwache Kräfte entgegen. Das Gros des österreichischen IV. Korps hatte sich weiter in südwestlicher Richtung auf Königinhof abgesetzt. Unter dem Befehl von Oberst von Stocklin erwartet das Infanterie-Regiment Coronini Nr. 6 (Ungarn), von der Brigade Fleischhacker im nordöstlichen Vorfeld und in der Stadt selbst die Preußen. Im Südwesten der Stadt, mit der Elbe als natürliches Hindernis vor sich, stehen zudem mehrere Batterien Artillerie. Diese gehören zum zurückweichenden österreichischen X. Armeekorps. Die Preußen nähern sich Königinhof mit seinen zwei wichtigen Elbübergängen aus nordöstlicher Richtung, durch den Königreichwald kommend auf der Königinhofer Chaussee. Im Wald selbst, beiderseits der Königinhofer Chaussee, bietet sich den Gardetruppen bereits ein Bild geschlagener Truppen des Feindes. Zurückgelassene Ausrüstungsgegenstände aller Art werden gefunden. Gegen 1500 Uhr tritt die Avantgarde unter Oberst von Kessel aus dem Königreich-Wald. Abziehende feindliche Kolonnen jenseits der Elbe ausmachend, lässt von Kessel zwei Batterien in Stellung bringen und den Gegner unter Feuer nehmen. Während die Avantgarde ihren Vormarsch fortsetzt, bleibt die Kanonade aufgrund der zu großen Entfernung wirkungslos. Indes kommt es nunmehr zu einem ersten Geplänkel, der im Vorfeld der Stadt wartenden Einheiten von Stocklins. Diese haben in Kornfeldern Deckung genommen und nehmen nun die ersten Preußen unter Feuer. Oberstleutnant Graf Waldersee an der Spitze der vorgehenden 2. Jäger-Kompanie und der 9. Kompanie des Garde-Füsilier-Regiments entfaltet seine Männer unverzüglich und versucht seinerseits die Österreicher zu umgehen. Da Graf Waldersee die 10., 11. Und 12. Kompanie schnell nachzieht, geben die Österreicher ihre Position im Vorfeld der Stadt auf. Sie ziehen sich geordnet, wenn auch unter bedeutenden Verlusten, in die Stadt zurück. Oberst von Stocklins Männer haben sich am Nordeingang der Stadt gut verschanzt, dennoch brechen die Preußen bereits im ersten Ansturm in die Stadt. Die 10. Und 11. Kompanie der Garde-Füsiliere können hier die ersten Gefangenen machen und erreichen sogar den Marktplatz. Als die beiden 12. Kompanien des 1. Garde-Regiments und der Garde-Füsiliere der Preußen auf anderen Wegen in die Stadt drängen, entwickeln sich lebhafte Scharmützel, in deren Folge die Österreicher immer mehr zusammengedrängt werden. Aus einer unübersichtlichen Situation heraus verliert das Infanterie-Regiment Coronini sogar die Fahne seines 3. Bataillons. Von diesem Zwischenfall überrascht, ergibt sich ein Großteil des Regiments. Wenige entkommen über die noch offenen Elbbrücken zu den eigenen Truppen. Die Preußen stoßen hernach zu den Elbbrücken vor. Zuerst wird die westliche Elbbrücke durch die 12. Kompanie der Garde-Füsiliere kampflos genommen. Zu der südlichen Brücke wird die 9. Kompanie des 2. Garde-Regiments beordert, mit der Aufgabe die Brücke einzunehmen, was auch geschieht. Der Kompanie sind Garde-Pioniere unter Hauptmann von Adler beigegeben, welche nötigenfalls die Brücke gesprengt hätte, falls nach deren Einnahme die Österreicher erneut in die Stadt gedrängt hätten. Die 9. Kompanie des 2. Garde-Regiments harrt unter Beschuss der feindlichen Batterien bis zur Ablösung durch das Grenadier-Bataillon vom 2. Garde-Regiment tapfer an der Brücke aus. Der Versuch der Preußen, die feindlichen Batterien samt Bedienung zur Aufgabe zu bewegen, scheitert durch Abteilungen der Garde-Husaren und Garde-Füsiliere. So dauert die Kanonade der Österreicher noch fort. Befürchtungen der Preußen, dass die Österreicher den Königinhof zurückgewinnen wollen, treten nicht ein. Das Infanterie-Regiment Coronini steht von Anfang an auf verlorenen Posten. Es bewältigt seine Aufgabe, die preußischen Garde-Truppen von der Elbe fernzuhalten, ehrenvoll und opferreich. Wenngleich das preußische Gardekorps nach und nach nur etwa 5000 Mann ins Feld führt, ist der Kampf dennoch ungleich, nimmt man doch an, dass sich nur etwa 800 Österreicher in und um Königinhof aufhalten. Das Infanterie-Regiment Coronini geht in Königinhof nahezu unter, es verliert seinen Kommandeur Oberst von Stocklin, welcher sich mit einem Großteil seines Regiments ergibt, das 3. Bataillon verliert seine Fahne. Etwa 600 Mann büßen die Österreicher in Königinhof ein, davon 100 Tote. Die Preußen nehmen Königinhof und erleiden 50 Gefallene und Verwundete als Verluste.

Der preußische General Karl von Steinitz siegt auch im Gefecht von Schweinschädel in Böhmen
Der Feldzeugmeister der österreichischen Truppen Ludwig von Benedek plant einen Rückzug in Richtung Hradec Kralové (Königgrätz). Um diesen sicherzustellen, soll Feldmarschallleutnant Tassilo Festetics mit seinem IV. Armee-Korps die zweite Armee aufhalten. Während ein Teil sich in Königinhof gegen das Preußische Gardekorps stellen soll, soll ein anderer Teil den Vormarsch des preußischen Generals Karl von Steinmetz verzögern. Aufklärungspatrouillen der Österreicher finden heraus, dass sich die Garde noch bei Praussnitz und das V. Korps bei Skalitz befinden. Das VI. Armeekorps unter Louis von Mutius steht noch dahinter auf dem Weg über Nachod, seine erste Brigade wird anfangs dem V. Korps zugeteilt. Steinmetz muss seinen Truppen nach dem Marsch durch das Gebirge und zwei schweren Gefechten eine Pause gewähren und bricht erst gegen 1400 Uhr auf. Dazu erlässt er folgenden Marschbefehl: Das V. Armee-Korps mit dem Detachement des General-Majors von Hoffmann wird heute den Marsch auf Gradlitz fortsetzen. Die Avantgarde (unter besonderem Befehl des Generalleutnant von Kirchbach) bricht (um 1400 Uhr) auf, geht bei Zlic über die Aupa nach Ratiboritz, von da über Westec und Westernec, um den linken Flügel der feindlichen Vorpostenkette hinter dem Abschnitt Trebesnow-Miskoles zu tournieren, klärt in der rechten Flanke gleichzeitig das Terrain gegen Horicka auf und gewinnt die Straße Chawalkowic-Gradlitz. Das Gros, die Reserve-Artillerie und der General von Hoffmann folgen dem Generalleutnant von Kirchbach. Aus diesem Vormarsch heraus entwickeln sich die ersten Artilleriegefechte mit den bei Schweinschädel aufgestellten österreichischen Batterien. Obwohl er keinen Kampf mit überlegenen gegnerischen Truppen führen, sondern nur eine Verzögerung erreichen soll, will Festetics jedoch seine Position nicht ohne Kampf räumen, um die Moral seiner Truppen nicht zu schwächen, und so bleiben die Batterien in Position und beschießen die sich zum Angriff formierenden Preußen. Die preußische 10. Division unter General von Kirchbach befiehlt der 19. Infanterie-Brigade unter General von Tiedemann (Grenadier-Regiment Nr. 6 und Infanterie-Regiment Nr. 46) gegen die österreichischen Batterien vorzugehen, das 8. Jäger-Bataillon hat die dortige Ziegelei anzugreifen. Feldmarschallleutnant Festetics warf den Preußen die Brigade unter Oberst Poeckh (Infanterie-Regimenter Nr. 37 und 51, sowie 8. Jäger-Bataillon) entgegen. Die nicht im Gefecht stehende österreichische Brigade unter Erzherzog Josef (Infanterie-Regimenter Nr. 67 und 68, sowie 30. Jäger-Bataillon) war südlich von Schweinschädel zwischen dem Fluss Aupa und der Straße nach Josefov (Jaroměř) in Stellung gegangen. Die ersten Angriffe der Preußen führen zum Eindringen in den Ort Schweinschädel, wo sie den österreichischen Verteidigern mit dem Schnellfeuer ihrer Hinterlader erhebliche Verluste beibringen. Zur Unterstützung des Angriffs werden fünf preußische Batterien aufgefahren, die den Vormarsch der Infanterie unterstützen. Als die preußischen Regimenter weiter in den Ort eindringen, kommt es zum Kampf um eine massive Meierei, welche durch ein Bataillon des österreichischen Infanterie-Regiments Nr. 37 unter Oberstleutnant Augustin Terstyánszky verteidigt wird. Diese Einheit leistet den Preußen über längere Zeit Widerstand, wird dabei aber fast völlig aufgerieben oder fällt in Gefangenschaft. General von Steinmetz lässt den weiteren Angriff abbrechen, als seine Regimenter bereits über den Ort hinausgehen. Nach Abbruch des Gefechts zieht sich FML Festetics über die Aupa zurück und kann sich erfolgreich von seinen Verfolgern lösen. Von Schweinschädel aus wird der preußische Vormarsch in Richtung Gradlitz fortgesetzt. Die Preußen verlieren 15 Offiziere, 379 Soldaten und 15 Pferde, davon sind acht Offiziere und 77 Soldaten gefallen; die Österreicher dagegen verlieren 39 Offiziere, 1411 Soldaten (davon 320 gefangen) und 90 Pferde. Von den Gefangenen wurden 120 nicht verwundet. Die schwersten Verluste hatte das Regiment Nr. 37 mit 1026 Mann.
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Deutscher Bund / Königreich Preußen / Königreich Hannover / Centralkomité der deutschen Vereine zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger

Gemäß der heute abgeschlossenen Kapitulationsvereinbarung zwischen den Königreichen Preußen und Hannover müssen die Unteroffiziere und Mannschaften ihre Waffen niederlegen und werden in die Heimat entlassen. Pferde und sämtliches Kriegsgerät sind der preußischen Armee zu übergeben. Die Offiziere dürfen ihre Waffen behalten, müssen sich jedoch auf Ehrenwort verpflichten, nicht mehr gegen Preußen zu kämpfen. Dem hannoverschen König Georg V. und seinem Gefolge steht es frei, einen Aufenthaltsort ihrer Wahl aufzusuchen. Nachdem das Rote Kreuz seine erste Bewährungsprobe am 16. April 1864 im Deutsch-Dänischen Krieg an den Düppeler Schanzen erlebte, findet der zweite Einsatz nun auf dem Schlachtfeld bei Langensalza statt. Es handelte sich dabei um eine Gruppe von 30 Freiwilligen aus dem Gothaer Turnverein von 1860. Der Konsul und Freiherr Hugo von Bülow, der dem Rotkreuz-Gedanken verbunden ist, rief diese dazu auf, eine Grundausbildung in Erster Hilfe mitzumachen und den Verwundeten beider Armeen zu helfen. Sie folgen nun dem und treten dabei im Sinn des zwei Jahre zuvor gegründeten Internationalen Komitees vom Roten Kreuz mit „weißen, rotgekreuzten Armbinden“ auf. Ein Trupp besteht aus Krankenträgern, der andere kümmerte sich um die Wundversorgung. Bis zum Ende der Kämpfe werden Verletzte in Lazarette nach Langensalza gebracht und dort durch Ärzte, militärisches Sanitätspersonal, Kranken- und Ordensschwestern weiterbehandelt. Einige von ihnen tragen ebenfalls die Armbinden mit dem roten Kreuz. Die Entwaffnung der hannoverschen Armee bedeutet den ersten größeren preußischen Erfolg auf dem westdeutschen Kriegsschauplatz. Diese Schwächung der Gegner Preußens hat jedoch keinen Einfluss auf das Gesamtergebnis des Krieges. Der Erfolg kam trotz schwerwiegender Mängel und einiger gravierender Fehler auf preußischer Seite zustande. Insbesondere auf dem Gebiet der Feindaufklärung zeigten sich zum Teil schwere Defizite. Sie führten zum Beispiel dazu, dass die bayerische Armee, Verbündete Hannovers, auf ein bloßes Gerücht nur noch einen Tagesmarsch entfernt stehend angenommen wurde, mit entsprechenden Folgen für die Aufstellung der Truppen. Für die hannoversche Armee war es nicht nur ein Gebot der Ehre, gegen die überlegenen preußischen Streitkräfte einen Kampf zu wagen. Eine vorschnelle Kapitulation hätte die Position Hannovers bei späteren Friedensverhandlungen geschwächt. Insofern hat das Gefecht bei Langensalza auch eine politische Bedeutung. Alles hängt jedoch vom Ergebnis des Kampfes zwischen den Hauptkontrahenten Preußen und Österreich ab. Jetzt liegt das Schicksal des Königreichs Hannover in preußischen Händen.

30.06.1866
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Deutscher Bund / Königreich Preußen
Die wichtigsten Politiker des Deutschen Bundes am Ende des Quartals
Deutschland.gif Funktion Name seit Jahre
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Präsident des Deutschen Bundes
Kaiser von Österreich
König von Böhmen und Ungarn
Franz Joseph I.
20.12.1849
(02.12.1848)
16,5
(17,6)
Wilhelm I.jpg
König von Preußen
Wilhelm I.
07.10.1858
7,7
Präsidialgesandter
Aloys Freiherr von Kübeck
23.05.1859
7,1
Chronik des Deutschen Bundes des Jahres 1866
III. Quartal
Chronik des Norddeutschen Bundes des Jahres 1866
III. Quartal - IV. Quartal
Chronik des Norddeutschen Bundes des Jahres 1867
I. Quartal - II. Quartal - III. Quartal - IV. Quartal
Chronik des Norddeutschen Bundes des Jahres ... 1868 - 1869 - 1870
Chronik des Deutschen Bundes ... vom 15.11. bis zum 10.12.1870
Chronik des Deutschen Reiches ... zwischen 10.12.1870 und 17.01.1871
Chronik des Deutschen Kaiserreiches des Jahres ... 1871 - 1872 - 1873 - 1874 - 1875 - 1876
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