Chronik 25

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DIE EREIGNISSE DES JAHRES 25



Mit dem neuen Kaiser Guangwu-di beginnt in China die Zeit der Östlichen Han-Dynastie

Der römische Präfekt in Hispania Tarraconensis wird von einem Landwirt ermordet



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Die politische Situation Chinas um 25 AD

Wichtige Persönlichkeiten des Jahres
(nach Geburtsjahr geordnet)
Jahres-Chroniken
Länderchroniken
Die wichtigsten Herrscher des Jahres
Nation Name Regierungszeit
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Reich der Parther
(247 BC - 224 AD)
Schah Artaban II. (Artabanos)
12 - 38
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Imperium Romanum
(27 BC - 395 AD)
Imperator Tiberius
14 - 37
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König der Markomannen
(9 BC - 250 AD)
König Cathualda
18 - 25
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Kaiserreich China
(221 BC - 1912 AD)
Kaiser Han Genshi-di (Westliche Han-Dynastie)
Kaiser Han Guangwu-di (Östliche Han-Dynastie)
23 - 25
25 - 57
Ereignis
frühere Ereignisse
Chronik 15 - 16 - 17 - 18 - 19 - 20 - 21 - 22 - 23 - 24
fortlaufende Ereignisse
01.01.25
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Imperium Romanum
  • In Rom schreibt man das Jahr DCCLXXVIII (778) ab urbe condita (seit der Gründung Roms).
  • Cossus Cornelius Lentulus und Marcus Asinius Agrippa werden Consules des Römischen Reiches. Zum Consul suffectus wird Gaius Petronius Umbrinus berufen.
Anfang 25
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Kaiserreich China (Westliche Han-Dynastie)

Kaiser Liu Xuan von China hat immer mehr die Kontrolle über die Regionen außerhalb des Hauptstadtbezirkes verloren.

Mitte 25
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Imperium Romanum

Der bisherige Consul suffectus Gaius Petronius Umbrinus löst den Consul Cossus Cornelius Lentulus ab.

Sommer 25
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Kaiserreich China (Westliche Han-Dynastie / Östliche Han-Dynastie)

Der Kaiser Liu Xuan muss sich an mehreren Fronten zugleich verteidigen. Als Seine Generäle Li Song und Su Mao werden entscheidend geschlagen. Der kaiserliche Heerführer Wang Kuang verliert gegen Deng Yu. In der Hauptstadt versuchen die Beamten Wei Ao und Shentu Jian, den Kaiser zur Abdankung zu überreden. Als sie keinen Erfolg hatten, planen sie, den Hof zu plündern und die Stadt zu verlassen. Ihre Verschwörung fliegt auf, Shentu Jian wurde hingerichtet, Wei Ao entkommt und vertreibt den Kaiser mit Unterstützung der Roten Augenbrauen aus dem Nordwesten. Kaiser Liu Xuan ist auf der Flucht.

05.08.25
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Kaiserreich China (Westliche Han-Dynastie / Östliche Han-Dynastie)

Im Kaiserreich China ruft sich auf Drängen seiner Gefolgsleute Liu Xiu zum Kaiser aus. Liu Xiu heißt jetzt Kaiser Guangwu-di von Han. Er steht in der Mitte des 21. Lebensjahres. Mit der Übernahme des Throns begründet Guangwu-di die Östliche Han-Dynastie und macht Luoyang am Gelben Fluss (Jangtsekiang) zur neuen Hauptstadt Chinas. Währenddessen baut der Usurpator im Südwesten Gongsun Shu seine Macht aus.

September 25
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Kaiserreich China (Westliche Han-Dynastie / Östliche Han-Dynastie)

Mehrere Wochen nach seinem Tod wird der Leichnam von Liu Xiu bei Baling, in der Nähe des Grabes von Kaiser Wen von Han, bestattet. Seine Söhne erhalten von dem neuen Kaiser Guangwu Grundstücke in der Nähe von Louyang.

Herbst 25
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Kaiserreich China (Westliche Han-Dynastie / Östliche Han-Dynastie)

Der aufständische Heerführer Deng Yu bringt die gesamte Region des abgesetzten Kaisers unter seine Kontrolle. Der ehemalige Kaiser Liu-Xuan befindet sich auf der Flug und wird schließlich von einem seiner eigenen Offiziere gefangen genommen und den "Roten Augenbrauen" vorgeführt. Der lokale Anführer Xie Lu befiehlt, den ehemaligen Kaiser zu strangulieren. Liu Xuan stammte aus der Nanyang-Kommandantur und gehörte dem Landadel an. Sein Großvater Liu Li war Verwalter des Kreises Cangwu und stammte vom Kaiser Jing ab. Um das Jahr 20 nahm Liu Xuan an einer Fehde mit örtlichen Offizieren teil, verlor aber seine Mitstreiter und floh in den Kreis Pinglin. In seiner Heimat ließ er sich für tot erklären. Wenige Monate später führte eine Hungersnot zu Aufständen im Kreis Pinglin. Liu Xuan schloss sich den Rädelsführern Chen Mu und Liao Zhan an. Er wurde von ihnen zum Offizier ernannt und mit der Disziplin der Soldaten betraut. Die Pinglin-Armee schloss sich nach einigen Monaten dem allgemeinen Aufstand an, der von seinem entfernten Verwandten Liu Bosheng geführt wurde. Nach den Siegen der Aufständischen bei Jiyang und Yuyang beschlossen die Rädelsführer im Frühjahr 23, einen Gegenkaiser zu Wang Mang zu ernennen. Sie wählten dazu Liu Xuan, der den Vorschlag (gegen den Willen von Liu Bosheng) annahm und sich am 11. März 23 in der Nähe der belagerten Stadt Wan inthronisieren ließ. Er proklamierte die Ära Genshi (chinesisch für "Neubeginn"), die auch zu seinem Namen wurde. Im Sommer 23 fiel die Stadt Wan in die Hände der Aufständischen. Kaiser Gengshi erklärte sie zur provisorischen Hauptstadt und residierte dort bis zum Ende des Aufstands. Wenig später ließ er Liu Bosheng wegen Verrats hinrichten; ob aus persönlichen Gründen oder aus Rivalität, ist unklar. Im Laufe des Jahres 23 wurden Wang Mangs Streitkräfte vernichtend geschlagen. Kaiser Gengshi überzeugte einige Provinzialbeamten, sich zu unterwerfen und einen gewaltlosen Übergang unter die neue Herrschaft zu ermöglichen. Daneben knüpfte er Beziehungen mit den sogenannten „Roten Augenbrauen“, die seit einigen Jahren überall im Reich gegen die Zentralmacht kämpften. Formell erkannten die Anführer der Roten Augenbrauen Gengshi als Kaiser an. Ihre Operationen führten die Anführer dennoch unabhängig von ihm weiter und verfolgten dabei ihre eigenen Ziele. Im Frühjahr des Jahres 24 verlegte Kaiser Gengshi die Hauptstadt von Luoyang nach Chang’an, wo die ehemalige (westliche) Han-Dynastie regiert hatte. Mit dieser Maßnahme wollte er eine kriegswichtige und bevölkerungsreiche Region stabilisieren, wozu die Präsenz des Kaiserhofes einen großen Beitrag leisten sollte. Am Hof in Chang'an geriet Kaiser Gengshi unter den Einfluss der Beamten Li Song und Zhao Meng, die besonders für die Interessen des Landadels von Nanyang eintraten. Im Zuge dessen entfremdete er sich von seinen ursprünglichen Verbündeten, den Anführern des Aufstandes. Die Personalpolitik des Kaisers bot Anlass zu zahlreichen Anekdoten, in denen es meist um die Ernennung inkompetenter oder unwürdiger Beamter und Offiziere geht. Zugleich verlor der Kaiser seinen Rückhalt bei den Anführern des Aufstandes. Kaiser Gengshi versuchte durch Verleihung von Ehrentiteln und Landschenkungen die lokalen Kriegsfürsten in den verschiedenen Teilen des Reiches an sich zu binden. Während sie die Titel entgegennahmen, blieben sie unabhängig und verfolgten ihre eigenen Pläne. Auch einige Offiziere des Kaisers machten sich selbständig. Ein Beispiel ist Liu Xiu, der jüngere Bruder von Liu Bosheng. Dieser hatte im Auftrag des Kaisers im Nordosten den Aufstand des Wang Lang besiegt und sich als Warlord nördlich des Gelben Flusses etabliert. Der Kaiser bot ihm durch einen Boten den Königstitel an und forderte ihn auf, seine Truppen aufzulösen. Liu Xiu nahm den Königstitel an und setzte seine Eroberungszüge fort. Er dehnte seinen Machtbereich in die You-Provinz aus, deren Beamte loyal zum Kaiser standen. Im Lauf des Jahres 24 verlor der Kaiser immer mehr die Kontrolle über die Regionen außerhalb des Hauptstadtbezirks. Gegen Anfang des Jahres 25 war er vollkommen isoliert. Zu dieser Zeit kamen versprengte Truppen der Roten Augenbrauen über die Bergpässe, die zuvor von Liu Xiu besiegt worden waren. Gleichzeitig begann Liu Xiu von Norden durch seinen General Deng Yu eine Offensive gegen den Hauptstadtbezirk. Der Kaiser musste sich an mehreren Fronten zugleich verteidigen. Nach wenigen Wochen wurden seine Generäle Li Song und Su Mao entscheidend geschlagen. Im Sommer verlor der kaiserliche Heerführer Wang Kuang gegen Deng Yu, der im Herbst die gesamte Region unter seine Kontrolle brachte. Als die Macht des Kaisers gebrochen war, machten mehrere Anführer (teils durch Strohmänner) Anspruch auf den Titel. Im Sommer ernannte sich Gongsun Shu im Südwesten zum Kaiser, kurz darauf ernannten die Roten Augenbrauen Liu Penzi zum Kaiser. Am 5. August 25 nahm Liu Xiu den Kaisertitel an. Er beseitigte in den folgenden Jahren seine Rivalen und beendete schließlich den Bürgerkrieg. In der Hauptstadt versuchten die Beamten Wei Ao und Shentu Jian, den Kaiser zur Abdankung zu überreden. Als sie keinen Erfolg hatten, planten sie, den Hof zu plündern und die Stadt zu verlassen. Ihre Verschwörung flog auf, Shentu Jian wurde hingerichtet, Wei Ao entkam und vertrieb den Kaiser mit Unterstützung der Roten Augenbrauen aus dem Nordwesten. Kaiser Gengshi befand sich bis zum Herbst auf der Flucht. Er wurde schließlich von einem seiner eigenen Offiziere gefangen genommen und den Roten Augenbrauen vorgeführt. Deren lokaler Anführer Xie Lu befahl, den ehemaligen Kaiser durch Strangulation hinzurichten. Mehrere Wochen nach seinem Tod wurde der Leichnam von Gengshi bei Baling, in der Nähe des Grabes von Kaiser Wen von Han, bestattet. Seine Söhne erhielten von Kaiser Guangwu (Liu Xiu) Marken in der Nähe von Luoyang.

25
EREIGNISSE DES JAHRES OHNE GENAUE DATUMSANGABE
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Imperium Romanum
  • Der Stellvertreter des Kaisers Tiberius Seianus sucht brieflich bei Kaiser Tiberius um die Hand der Livia Iulia (Livilla) nach, angeblich um ihre Kinder vor den Nachstellungen der Agrippina schützen zu können. Tiberius gibt eine ausweichende Antwort, die Seianus klar macht, dass Tiberius seine Zustimmung auch in Zukunft verweigern wird. Seianus wird verdächtigt, vor zwei Jahren Drusus vergiftet zu haben. Damit der Versuch Seianus', Mitglied der kaiserlichen Familie zu werden, nicht scheitert, schmiedet Seianus den Plan, Tiberius aus Rom zu entfernen. Er will dadurch mehr Entscheidungsgewalt für sich selbst erwirken, trifft aber auch eine Neigung des Kaisers, die sich durch den siebenjährigen Aufenthalt auf Rhodos verstärkt hatte; außerdem musste Tiberius daran gelegen sein, sich dem übermächtigen Einfluss seiner Mutter zu entziehen. Es wird von einem Ausschlag im Gesicht des Kaisers berichtet, der ihn davon abbringt, sich öffentlich zu zeigen. Agrippina hat inzwischen keinen Zugang mehr zu Kaiser Tiberius. Als sie sich für ihre Freundin Claudia Pulcra einsetzt, die des Ehebruchs angeklagt ist, versucht Agrippina sich beim Kaiser für sie einzusetzen, hat jedoch keinen Erfolg. Auch Seianus will einen Keil zwischen Agrippina und Tiberius treiben, indem er behauptet, dass der Kaiser sie vergiften wolle. Tiberius fällt auf, dass Agrippina bei einer Einladung in seinem Haus kein Essen zu sich nimmt und erkennt, dass jemand hinter seinem Rücken falsche Fakten ausstreut.
  • Der republikanisch eingestellte Historiker Aulus Cremutius Cordus wird von dem Prätorianerpräfekten Seianus zum Selbstmord getrieben. Cordus war ein römischer Geschichtsschreiber. Von seinem Werk, das den römischen Bürgerkrieg und die Herrschaft des Augustus behandelte, sind nur wenige Fragmente überliefert. Cordus wurde beschuldigt, Brutus gelobt und Cassius als den letzten Römer bezeichnet zu haben, was als Majestätsbeleidigung aufgefasst wird. Seneca schreibt dagegen, dass es eher die Kritik an Seianus war, die Cremutius Cordus das Leben kostete. Aus derselben Quelle (Senecas Trostschrift an Marcia, die Tochter von Cremutius Cordus) geht hervor, dass er sich zu Tode gehungert haben soll. Das Werk, das der senatorischen Geschichtsschreibung zuzuordnen ist, wird auf Senatsbeschluss hin verbrannt. Marcia hilft jedoch, einige Exemplare des Werks ihres Vaters während der Jahre der Ächtung zu bewahren, so dass es später (unter Caligula) erneut erscheinen kann. Außer Seneca berichteten auch die Schriften des Tacitus, Suetons und des Cassius Dio von Cremutius Cordus. Tacitus schreibt zu diesem Thema: Unter den Consuln Asinius Agrippa und Cornelius Cossus wurde Cremutius Cordus unter einem ganz neuen, bis dahin unerhörten Beschuldigungsgrund angeklagt: dass er in seinen Jahrbüchern, worin er auch den Marcus Brutus gelobt, den Gaius Cassius als den "letzten Römer" bezeichnet habe. Ankläger waren Satrius Secundus und Pinarius Natta, Seianus' Clienten. Dieser Umstand und die grimmige Miene, mit welcher der Caesar die Verteidigungsrede anhörte, entschied des Angeklagten Verderben. Cremutius, der sein Leben bereits abgeschrieben hatte, begann so: "Für Worte werde ich zur Verantwortung gezogen: so wenig fallen Handlungen mir zur Last. Aber auch jene zielten nicht auf den Kaiser oder des Kaisers Vater, die im Majestätsgesetz begriffen sind. Den Brutus und Cassius soll ich gelobt haben, sie, denen so viele ganze Lebensbeschreibungen gewidmet haben, deren Name noch niemand ohne ehrende Bezeichnung erwähnt hat. Titus Livius, einer der ersten an Beredsamkeit und Gewissenhaftigkeit, hat Gnaeus Pompeius so großes Lob gespendet, dass Augustus ihn den "Pompeianer" nannte, und ihrer Freundschaft hat dies keinen Abbruch getan. ... Bei Messalla Corvinus heißt Cassius "mein Imperator", und die beiden blieben bis an ihr Ende im vollem Genuss ihres Besitztums und ihrer Ehren! Als von Marcus Cicero die Schrift erschien, in der er den Cato bis zum Himmel erhob, was tat da der Dictator Caesar? Nichts, als dass er mit einer Gegenschrift an die Öffentlichkeit trat wie vor ein Richterkollegium. Die Briefe des Antonius und die Volksreden des Brutus enthalten ganz grundlose und viel Bitterkeit atmende Schmähungen gegen Augustus. Von Bibaculus und Catullus liest man noch Gedichte, die voll Lästerung gegen die Caesaren sind; aber selbst der verewigt Iulius, selbst der verewigte Augustus ließen diese Dinge geschehen und bestehen und bestehen, ob mehr aus Klugheit, mehr aus Mäßigung, weiß ich nicht leicht zu entscheiden; denn woraus man nichts macht, das verliert sich, worüber man zürnt, davon erscheint man getroffen. Die Griechen lasse ich beiseite; bei bei ihnen blieb nicht allein die Freiheit, sondern sogar der Mutwillen unbestraft; oder wenn einer so etwas ahnden wollte, so hat er Worte mit Worten gestraft. Aber ganz freigegeben und ohne Gefahr, persönlich anzustoßen, war die laute Äußerung über Personen, die der Tod der Gunst und Ungunst schon entrückt hatte. Entflamme ich etwas, wenn Cassius und Brutus mit Waffengewalt in der Ebene von Philippi stehen, mit öffentlichen Reden das Volk zum Bürgerkrieg? Oder ist es nicht so, dass sie vor siebzig Jahren umgekommen sind und ihnen so, wie ihre selbst von dem Sieger geschonten Bildnisse die Kenntnis ihrer Person erhalten, auch bei den Geschichtschreibern ihr Teil Angedenkens bleibt? Einem jeden wiegt die Nachwelt die verdiente Ehre zu, und gewiss: wenn mich eine Verurteilung trifft, wird es nicht an Leuten fehlen, die neben Cassius und Brutus auch meiner gedenken werden." Darauf verließ er den Senat und nahm sich durch Nahrungsentzug das Leben. Seine Schriften sollten nach dem Beschluss der Väter durch die Aedilen verbrannt werden, aber blieben erhalten und insgeheim der Öffentlichkeit zugänglich. Um so mehr möchte man über die Leichtgläubigkeit derjenigen lachen, die für den Augenblick im Besitz der Macht sind und meinen, auch das Andenken bei der Nachwelt tilgen zu können. (Übersetzung nach G.F.Strodtbeck)
  • Der römische Senator Lucius Domitius Ahenobarbus stirbt. Ahenobarbus war ein Sohn des Gnaeus Domitius Ahenobarbus, Consul im Jahr 32 BC, und mit Antonia der Älteren verheiratet, einer Tochter des Marcus Antonius. Domitius war 22 BC kurulischer Ädil und im Jahr 16 BC ordentlicher Konsul. Etwa 12 BC war er Prokonsul der Provinz Africa. Als Statthalter von Illyricum (6 BC - AD 1) führte Domitius Feldzüge nach Germania, wobei er im Jahre 3 BC als erster römischer Militärbefehlshaber über die Elbe vordrang. Anschließend war er Befehlshaber des Heeres in Germania und legte die Pontes Longi („lange Brücken“) an, einen Bohlenweg, möglicherweise im Sumpfland zwischen Rhein und der Ems. Im Jahr 14 AD wurde Domitius Arvalbruder, dem Zwölferkolleg von Priestern. Domitius war der Vater des Gnaeus Domitius Ahenobarbus und der Domitia sowie Neros.
  • Der Senator Gnaeus Cornelius Lentulus Augur, Sohn des Gnaeus Cornelius Lentulus, stirbt. Der Politiker stammte aus guter, aber verarmter Familie. Augustus griff ihm unter die Arme und förderte seine Karriere. Im Jahr 14 BC war er an der Seite von Marcus Pupius Piso Frugi Calpurnianus Consul. Während der Kämpfe der Römer an der Donau war er, wohl von 10 BC bis 6 BC, Legat. Dabei konnte er gegen die Daker und Sarmaten einige Erfolge erzielen und wurde dafür mit den Triumphinsignien ausgezeichnet. Von 2 BC bis 1 BC war er Proconsul der Provinz Asia. Nach dem Tod des Augustus begleitete er im Jahre 14 Drusus nach Dalmatia, um dort den Aufstand der Soldaten niederzuschlagen. Mehrfach, besonders 16 und 22, trat er im Senat für die Politik des Tiberius ein. Er war ein treuer Anhänger des Kaiserhauses und überstand deshalb im Jahr 24 auch problemlos einen Majestätsprozess. Lentulus war Mitglied in den Kollegien der Auguren und der Arvalbrüder (Zwölferkolleg von Priestern). Im Laufe seiner Karriere konnte er ein großes Vermögen anhäufen, das nun, nach seinem Tod, an den Kaiser fällt.
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Imperium Romanum / Römische Provinzen in Westeuropa

Der kaiserliche Legat in der Provincia Romana Hispania Tarraconensis, Lucius Calpurnio Piso, wird von einem Landwirt in Tiermes wegen des Vorwurfs des Amtsmissbrauches ermordet.

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