Chronik 1677

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DIE EREIGNISSE IM JAHRE 1677



DIE SCHLAGZEILEN DES JAHRES


Das dänische Heer landet auf der von Schweden besetzten Insel Rügen

Der englische Gouverneur von New York verbündet sich mit der Irokesen-Liga gegen die Franzosen in Nouvelle-France

Rostok wird durch ein Großfeuer zu einem Drittel verwüstet

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Ein Drittel der Stadt Rostock brennt nieder und leitet den wirtschaftlichen Niedergang der Stadt ein
Die wichtigsten Persönlichkeiten des Jahres
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Ereignis
Fortlaufende Ereignisse
* seit 1674 Nordischer Krieg zwischen Schweden und Dänemark.
07.11.1677
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Königreich England
Kugelsternhaufen Omega Centauri
Edmond Halley
Der nach St. Helena gereiste 21 Jahre alte Londoner Edmond Halley beobachtet als erster Astronom einen Merkurtransit von Anfang bis Ende. und schlägt daraufhin vor, Merkur- und Venustransits zur Bestimmung der astronomischen Einheit zu vermessen, um die Größe des Sonnensystems zu bestimmen. Des Weiteren vermaß er dort die Positionen von 341 Sternen des südlichen Himmels und entdeckt den Kugelsternhaufen Omega Centauri im Sternbild Centaur, der einen scheinbaren Durchmesser von 55' und eine scheinbare Helligkeit von 3,9mag hat und damit der hellste Kugelsternhaufen des Himmels ist, der bereits mit bloßem Auge als kleines Nebelfleckchen sichtbar ist. Der Sternhaufen, der zur Milchstraße gehört, aus rund 10 Millionen Sternen besteht und sich 17,3 Lichtjahre von der Erde entfernt befindet, ist etwa 12 Milliarden Jahre alt. Spätere Forschungen ergeben, dass es sich bei Omega Centauri um eine Zwerggalaxie handelt, die von der Milchstraße ihrer Sterne beraubt wird. In ihrem Zentrum wird später ein schwarzes Loch mit 40.000 Sonnenmassen gefunden.
Merkurtransit vor der Sonne
Der Merkurtransit (von lateinisch "transitus" = Durchgang) ist ein Vorbeiziehen des Planeten Merkur vor der Sonne. Dabei wandert Merkur als winziger schwarzer Punkt innerhalb mehrerer Stunden über die Sonnenscheibe. Insgesamt kommt es 13- oder 14-mal pro Jahrhundert zu einem Merkurdurchgang. Wegen der geringen scheinbaren Größe des Planeten ist ein Merkurtransit mit dem bloßen Auge nicht zu sehen. Als erster Mensch beobachtete Pierre Gassendi am 7. November 1631 einen Merkurdurchgang, nachdem Johannes Kepler einen solchen erstmals 1629 vorausberechnet hatte. Bei einem Merkurtransit stehen Sonne, Merkur und Erde fast exakt in einer Linie. Das Prinzip dieser seltenen planetaren Konstellation gleicht dem einer Sonnenfinsternis, bei der sich der Mond vor die Sonne schiebt und diese verdunkelt. Im Gegensatz zu einer Sonnenfinsternis ruft ein Merkurtransit allerdings keine Verfinsterung auf der Erde hervor, da der Merkur nur maximal 0,004 Prozent der Sonnenfläche bedeckt. Bei Sonnenfinsternissen kann der Mond dagegen die ganze Sonne verdecken. Der Merkur ist von der Erde aus während des Transits als winziger Punkt (mit Vergrößerung als kleine Scheibe) zu sehen, der innerhalb mehrerer Stunden von Ost nach West (links nach rechts) über die Sonnenscheibe wandert. Die Konstellation, bei der ein Transit auftreten kann, heißt untere Konjunktion. Da sich der Merkur mit einer siderischen Umlaufzeit von ca. 88 Tagen deutlich schneller um die Sonne dreht als die Erde, kommt es etwa alle 108 bis 130 Tage dazu, dass der Merkur die Erde auf seiner weiter innen im Sonnensystem gelegen Bahn überholt. Allerdings führt eine Konjunktion nicht jedes Mal zu einem Transit, da der Merkur nicht genau in der Erdbahnebene (Ekliptik) um die Sonne läuft, sondern seine Bahn um 7° zur Ekliptik geneigt ist. Dadurch zieht der Planet bei einer Konjunktion meistens ober- oder unterhalb der Sonnenscheibe vorbei. Die Merkurbahn schneidet die Erdbahn nur in den beiden Bahnknoten. Damit der Merkur also vor der Sonne vorbeiziehen kann, muss eine untere Konjunktion in unmittelbarer Nähe eines der beiden Knoten stattfinden. Ein Merkurtransit kann einen Abstand von 3½, 7, 9½, 10 oder 13 Jahren zum vorherigen Transit aufweisen. Ein Zyklus der Merkurdurchgänge wiederholt sich alle 46 Jahre. In dieser Zeit haben 46 Umläufe der Erde und genau 191 Umläufe des Merkurs um die Sonne stattgefunden. Danach steht Merkur, von der Erde aus gesehen, wieder an exakt derselben Position; die Abweichung von diesem Zyklus beträgt lediglich 0,34 Tage. Die beiden Knoten der Merkurbahn befinden sich bei etwa 46° und 226° ekliptikaler Länge, wo sich die Erde etwa am 10. November und am 7. Mai befindet. Transite am aufsteigenden Knoten finden somit im November, solche am absteigenden Knoten im Mai statt. Bei einem Durchgang im November befindet sich Merkur weiter entfernt von der Erde als bei einem Durchgang im Mai. Hierdurch ist noch bei einem größeren Abstand des Merkurs zum Bahnknoten während einer unteren Konjunktion ein Durchgang möglich als bei einer unteren Konjunktion im Mai. Da sich die Bahnknoten des Planeten Merkur langsam zu größeren Werten der ekliptikalen Länge verschieben, verschieben sich auch die Termine für die Merkurdurchgänge im Laufe der Jahrhunderte zu immer späteren Kalenderdaten. So werden ab dem Jahr 3426 Merkurtransite erst im Juni und Dezember stattfinden. Außerdem dauern Transite im Mai länger als November-Transite, da sich der Merkur bei Mai-Transiten fast am sonnenfernsten Punkt seiner Bahn, dem Aphel, befindet und somit nahezu seine kleinstmögliche Geschwindigkeit besitzt. Im Gegensatz dazu befindet sich der Merkur bei November-Transiten nur wenige Tage vor dem Perihel, dem sonnennächsten Punkt seiner Bahn, und hat damit fast seine höchstmögliche Bahngeschwindigkeit. Auch hier spielt die hohe Exzentrizität eine Rolle, da bei höherer Exzentrizität als Folge des zweiten Keplerschen Gesetzes die Bahngeschwindigkeit im Laufe eines Umlaufs stärker schwankt. Im Perihel ist die Bahngeschwindigkeit des Planeten mit 59 km/s über 50 % höher als im Aphel mit 38,9 km/s.
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