Chronik 1606

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DIE EREIGNISSE IM JAHRE 1606



König James I./IV. von England und Schottland führt erstmals den Union Jack ein

Der Friede von Zsitvatorok beendet den Langen Türkenkrieg der Habsburger mit dem Osmanischen Reich

James I. gründet die Plymouth Company und die Virginia Company of London

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Die wichtigsten Persönlichkeiten des Jahres
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Länderchroniken
Die wichtigsten Herrscher und Regierenden des Jahres
Nation Name Regierungszeit
Kirchenstaat 1601-1798.png
Kirchenstaat
(754-1870)
Papst Paulus V.
16.05.1605-28.01.1621
HRR 1402-1806.png
Heiliges Römisches Reich
(962-1806)
Kaiser Rudolf II.
27.10.1575-20.01.1612
Frankreich 1365-1632.png
Königreich Frankreich
(987-1792)
König Henri IV.
02.08.1589-14.05.1610
Türkei 1517-1793.png
Osmanisches Reich
(1326-1921)
Sultan Ahmed I. "Bakhti" ("der Glückliche")
21.12.1603-22.11.1617
Schweden.png
Königreich Schweden
(1523-1814)
König Karl IX. (Karl Gustafsson Vasa)
Reichskanzler Svante Bjelke til Kråkerum
16.03.1604-09.11.1611
27.05.1602-02.06.1609
Iberische Union.png
Iberische Union
(1580-1640)
König Felipe III.
Primero Ministro Francisco Gómez de Sándoval y Borja
13.09.1598-31.03.1621
13.09.1598-04.10.1618
Niederlande.png
Republik der Sieben Vereinigten Provinzen
(1581-1795)
Statthalter Prins Maurits van Oranje
17.12.1587-23.04.1625
England 1606-1649.png
Vereinigte Königreiche England, Irland und Schottland
(1603-1649)
König James I.
Lordschatzmeister Thomas Sackville
24.03.1603-27.03.1625
15.05.1599-19.04.1608
Ereignis
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1596 / 1597 / 1598 / 1599 / 1600 / 1601 / 1602 / 1603 / 1604 / 1605
Fortlaufende Ereignisse
1606
Kirchenstaat 1601-1798.png Venedig 1300-1797.png
Der neue Papst Paulus V. steht im Konflikt mit Venedig
Kirchenstaat / Republik Venedig

Gleich zu Beginn seines Pontifikats kommt es zu einem Konflikt des Kirchenstaates mit der Republik Venedig. Venedig hat ein Gesetz erlassen, das verbot, Immobilien an die Kirche zu veräußern, und das gleichzeitig den Klerus unter die Rechtsprechung der Republik stellt. Papst Paulus V. verhängt daraufhin den Kirchenbann über den Senat der Republik Venedig und das Interdikt über die ganze Republik, was bedeutet, dass eine völlige Einstellung aller kirchlichen Funktionen in ganz Venedig erfolgt; allen Veneziern werden von sofort an die Sakramente verweigert.

Frühjahr 1606
England 1606-1649.png
Vereinigte Königreiche England, Irland und Schottland / Englisch-Amerika

König James I. von England bringt den Plan, eine Kolonie in Nordamerika zu gründen, voran, indem er Besitzurkunden für das noch in Besitz zu nehmende Land in Aussicht stellt sowie die Erlaubnis gibt, dass diese neue Kolonie sich selbst verwalten und regieren darf. Diese Wende in der Entwicklung ruft auch Kritiker wie Cecil und Richard Hakluyt auf den Plan, die darüber besorgt sind, dass der Earl of Essex sein eigenes Reich in Virginia gründen könnte. Beide machen sich auf die Suche nach Kriegsteilnehmern, die loyal zur Krone stehen und bereit sind, das Wagnis einzugehen, eine Kolonie in Amerika zu gründen. Eine erneute Geldsammlung für die Expedition ergibt, dass Edward Maria Wingfield der größte Geldgeber des Unternehmens ist; es folgen Sir Thomas Gates, der Vizegouverneur des Tower of London, Sir William Waad (auch Wade genannt), der Schatzmeister der London Virginia Company, Sir Thomas Smythe, John Martin sen., Sir Oliver Cromwell und Kapitän John Ratcliffe, der ebenfalls mit an Bord der Schiffe gehen soll. Es werden weitere Siedler gesucht. Am erfolgreichsten bei der Suche ist der Cousin von Wingfield, Bartholomew Gosnold, der allen 40 Prozent der 105 Siedler rekrutiert. Die meisten der Anwärter sind mittellose jüngere Söhne, die keine Perspektive haben, den Hof ihres Vaters zu erben. Es werden aber auch mehr als ein Dutzend Männer registriert, die aus reichem Hause stammen und die das Abenteuer in die Neue Welt treibt. Wingfield erhält die Genehmigung von Richard Bancroft, des Erzbischofs von Canterbury, seinen alten Londoner Vikar Robert Hunt auf die Reise mitzunehmen. Hunt hatte sich vor vier Jahren von seiner Ehefrau getrennt, der er Ehebruch vorwarf und war nun in seiner neuen Pfarrei erneut in Misskredit geraten, nachdem ihm eine Affäre mit einer Dienerin und Vernachlässigung seiner Gemeinde vorgeworfen wurde. Nun soll er sich gemeinsam mit 104 Männern und Jungen auf den Weg nach Amerika machen. Ein weiterer Freiwilliger ist Wingfields Cousin Thomas West, der Baron de la Warr.

10.04.1606
England 1606-1649.png
Vereinigte Königreiche England, Irland und Schottland / Englisch-Amerika

Mit königlicher Urkunde von James I. gründen acht Engländer die Aktiengesellschaften "Virginia Company of London" sowie die "Plymouth Company", die beide koloniale Siedlungen in Nordamerika gründen sollen. Die Plymouth Company erhält das Recht, zwischen dem 38. und dem 45. Breitengrad in Besitz zu nehmen. Das der Virginia Company of London zugesprochene Gebiet umfasst die nordamerikanische Küste vom 34. Breitengrad bei Cape Fear im Süden bis zum Long Island Sund am 41. Breitengrad im Norden. Das Geschäftsziel der Gesellschaft ist die Gründung einer Kolonie in Virginia mit Hilfe der Arbeitskraft freiwilliger Abenteurer nach dem üblichen Prinzip der zeitlich begrenzten Leibeigenschaft. Hierbei verpflichtet die Gesellschaft die Arbeiter für sieben Jahre und bietet als Gegenleistung Landbesitz und die Kosten zu übernehmen für die Überfahrt, Verpflegung und den Schutz der Siedler. Der Virginia Company gehören Edward Maria Wingfield, Richard Hakluyt, Sir Thomas Gates und Sir George Somers an. In der Urkunde des Königs wird den Führern der Virginia Company, die namentlich aufgeführt werden, gestattet, ihre ersten Plantagen "für unsere Stadt London" an der Küste von Virginia innerhalb der verabredeten Position zu errichten. Außerdem wird ihnen auferlegt, die Ungläubigen und Wilden in diesem Teil der Welt in menschlicher Höflichkeit zu begegnen. James I. fordert die Siedler auf, eine ständige Kolonie mit Behausungen zu errichten; die Kolonie soll mit regelmäßigen Lieferungen aus England unterstützt werden, dass es ihr nicht an Möbeln, Rüstungen, Waffen, Sprengkörpern, Pulver und Proviant mangeln soll. Sollte in der Kolonie Gold oder Silber gefunden werden, soll ein Fünftel mit den Versorgungsschiffen nach England zurückgebracht, der Rest zu Münzen geprägt werden, um einen Geldverkehr in Amerika zu realisieren. 25 Jahre lang sollen die Kolonisten ansonsten frei über ihren Ertrag verfügen können, bevor das Land dann Teil der englischen Krone werden soll. Das Geschäftsziel der Gesellschaft ist die Gründung einer Kolonie in Virginia mit Hilfe der Arbeitskraft freiwilliger Abenteurer nach dem üblichen Prinzip der zeitlich begrenzten Leibeigenschaft. Hierbei verpflichtet die Gesellschaft die Arbeiter für sieben Jahre und bietet als Gegenleistung Landbesitz und die Kosten zu übernehmen für die Überfahrt, Verpflegung und den Schutz der Siedler.

10.09.1606
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Vereinigte Königreiche England, Irland und Schottland / Englisch-Amerika

Der Vorstand der "Virginia Company of London", der sich auch "Rat von Virginia" nennt, entscheidet, dass Kapitän Christopher Newport der Kommandant der drei Schiffe werden soll, die am Ende dieses Jahres die ersten englischen Kolonisten nach Amerika bringen soll. Bis zur Ankunft in der Neuen Welt und der Gründung der Kolonie soll Newport die Expedition leiten und später durch einen von den Siedlern gewählten Ratspräsidenten ersetzt werden.

20.11.1606
England 1606-1649.png
Vereinigte Königreiche England, Irland und Schottland / Englisch-Amerika

Der englische König James I. weist in einem Schreiben die Geschäftsführer der Virginia Company of London an, dass eine der wichtigen Aufgaben der Nordamerika-Expedition, deren Start bevorsteht, die amerikanischen Ureinwhner gewaltsam zum Anglikanismus zu bekehren.

24.11.1606
England 1606-1649.png
Vereinigte Königreiche England, Irland und Schottland / Englisch-Amerika

Die Zustimmung des Erzbischofs von Canterbury, Richard Bancroft, für die Teilnehme des unter dem Verdacht der Unzucht stehenden Pfarrers der Church of England, Robert Hunt, an der Amerika-Expedition, die unter anderem von Edward Maria Wingfield geleitet werden soll, trifft nach einem dreiviertel Jahr des Wartens ein. 105 Männer und Jungen sind bereit, sich auf den Weg zu machen, um die erste englische Kolonie auf amerikanischem Boden zu gründen. Da man die Befürchtung hegt, dass sich besonders Katholiken dafür interessieren, Amerika zu besiedeln, müssen alle Teilnehmer einen Eid schwören, in dem sie die Autorität des Papstes und seine Lehren verneinen und England die Treue halten werden. Tatsächlich macht es einem wahren Katholiken unmöglich an einer Besiedlung Amerikas auf einem englischen Schiff teilzunehmen.

19.12.1606
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Vereinigte Königreiche England, Irland und Schottland / Englisch-Amerika

144 englische Kolonisten starten unter dem Kommando von Captain Christopher Newport eine von König James I. angeordnete Expedition der "Virginia Company" vom Blackwall Dock in London in Richtung Nordamerika. Da es sich bei diesem Unternehmen um den ersten Siedlungsversuch Englands handelt, sind nur Männer an Bord. Ihre Aufgabe sind die Erkundung einer Route zu den Reichtümern des Orients, die Bekehrung nordamerikanischer Ureinwohner zum Christentum sowie das Aufspüren von Gold und Silber sowie der Export von größeren Mengen von Gütern nach England. Zwischen einem Drittel und der Hälfte der Männer gehörten dem englischen Gentry an, einer Schicht des gehobenen Bürgertums und niederen Adels. Viele von ihnen sind von Sir Thomas Smythe, einem reichen Londoner Kaufmann, angeworben worden, der zugleich zu den Hauptinvestoren des Unternehmens gehört. Die meisten der Jüngeren unter ihnen sind Zweitgeborene, die von der Aussicht auf Reichtum und Abenteuer in die Neue Welt gelockt werden. Eine Reihe der Männer wie John Smith, Edward Maria Wingfield und Christopher Newport sind ehemalige Soldaten. Eine weitere Gruppe besteht aus Handwerkern, darunter ein Schmied, ein Steinmetz, zwei Maurer, vier Schreiner, ein Schneider und zwei Barbiere. Der Rest der Ankömmlinge besteht aus ungelernten Arbeitern und den Schiffsmannschaften. Frauen und Kinder sollen später nachgeholt werden, sobald die Kolonie gesichert ist. Zunächst geht es lediglich darum, das Land für die englische Krone in Besitz zu nehmen.

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